Zugnummer Borussia

Fundstücke (11): Jahrbuch des Fußballs / Kleine Serie zum Abschneiden der Borussia in der Regionalliga Südwest 1966/67 / Letzter Teil: Interessante Statistika

  • 123.000 Zuschauer besuchten die 15 Heimspiele im Ellenfeld. Das sind 8.200 im Schnitt. Die meisten Fans: 25.000 gegen den 1. FC Saarbrücken, 14.000 gegen den FK Pirmasens, 13.000 gegen den SV Alsenborn. Die wenigsten: 3.000 gegen den VfR Frankenthal.
  • Auch auswärts war die Borussia eine Zugnummer: 112.500 Besucher passierten bei den Gastspielen im Südwesten die Stadionkassen. Das sind knapp 7.250 pro Spiel. Die meisten: 40.000 beim 1. FC Saarbrücken, 20.000 bei Eintracht Trier. Die wenigsten: 1.000 beim FC Germania Metternich.
  • Borussias Erfolg beruht auch darauf, dass gleich drei Spieler eine zweistellige Torquote aufwiesen: An der Spitze die beiden Neuzugänge Hans Linsenmaier (17 Tore) und Wolfgang Gayer (13), gefolgt von Jürgen Pontes (12). Auf den weiteren Plätzen: Ludwig Lang (9), Erich Hermesdorf (7) und Jürgen Wingert (6). Günter Kuntz traf viermal, je einmal waren Gerd Regitz und Klaus-Peter Utzig erfolgreich. Hinzu kommen zwei Eigentore von Svinjarevic (Wormatia Worms) und Gerd Eberspach (Südwest Ludwigshafen).
  • In 14 Spielen kassierte Borussia kein Gegentor: je 7mal zuhause und auswärts. Viermal blieb Borussia ohne eigenes Tor: einmal zuhause im Ellenfeld (Völklingen), dreimal auf fremdem Platz (Frankenthal, Worms, Alsenborn).
Zahlreiche Bilder halten im „Jahrbuch des Fußballs 1967-1968“ die Rückkehr der Borussen in die Bundesliga fest. Oben der 4:3-Erfolg bei Arminia Hannover (nach 1:3-Rückstand), unten das entscheidende 1:1 bei Schwarz-Weiß Essen und das Finale gegen Hertha BSC.

  • Das Ellenfeld erwies sich als regelrechte Festung: In 15 Spielen gab Borussia auf eigenem Gelände nur dreimal einen Punkt ab (Weisenau, Homburg, Völklingen), verbuchte bei 42:12-Toren 12 Siege. Auswärts gelangen (bei 31:15-Toren) 8 Siege, dreimal gab es ein Remis, viermal mussten die Borussen geschlagen die Heimreise antreten.
  • Um zwei Punkte hatte Borussia (46:14) am Ende die Nase vorn vor dem Rivalen aus der Landeshauptstadt (44:16). Auch bei heutiger drei Punkte-Wertung würde der Titelträger Borussia Neunkirchen heißen (66 Zähler, gegenüber 65 des 1. FC Saarbrücken)!
  • Die Borussen legten die längste Serie an ungeschlagenen Spielen hin: Vom 8. Oktober 1966 (7. Spieltag) bis zum 29. April 1967 (29. Spieltag) blieb die Mannschaft von Trainer Zeljko Cajkovski in 22 Punktspielen hintereinander ohne Niederlage.
  • Im DFB-Pokal stieß Borussia bis ins Viertelfinale vor. Zweimal war dabei ein Wiederholungsspiel erforderlich. In der ersten Runde kamen die Borussen bei den Amateuren von Hannover 96 über ein 2:2 nicht hinaus, siegten aber im Rückspiel im Ellenfeld mit 2:1. In Runde zwei war der Deutsche Meister von 1965, Werder Bremen, mit dem Ex-Borussen Werner Görts zunächst im Ellenfeld zu Gast, nach 120 Minuten hieß es 1:1. Im Weserstadion gelang der Borussia dank zweier Treffer von Goalgetter Linsenmaier mit 2:1 eine Überraschung! Erst im Viertelfinale war auf dem Aachener Tivoli (1:3 gegen Alemannia) Endstation. (Zusammenstellung: -jf-)

2 Kommentare

  1. Ob wir das noch einmal hinkriegen? Wir würden sagen „Ja“. Aber wie und wann und noch viel mehr? Na ja, ganz einfach:
    Wie? 1. Durch guten Fußball
    Wann? 2. Nach Corona, und einem Seufzer der Erholung
    Wodurch? s. 1 und das Publikum, das sich nach Fußball, Borussia, Bratwurst und einem zünftigen Bier hinterher sehnt.
    Borussia Neunkirchen lebt, noch auf kleiner Flamme. Aber die können wir, das Publikum, der Vorstand, die Unterstützer und „last but not least“ die Spieler, hochdrehen und aufflackern lassen. Gutes Gelingen, Johannes und Leo

    • „Ja“, leider nur als Wunschgedanke. Die tollen Zeiten sind bedauerlicherweise für immer vorbei. Mangelndes Geld und tödliche Vorschriften killen jeden noch so tollen Keim.

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