Morgen im Ellenfeld: Erster Test gegen Hertha Wiesbach

Björn Klos mit dem Trainingsauftakt zufrieden: „Wollen gegen den Oberligisten nicht nur hinterherlaufen!“ / Wiedersehen mit zahlreichen Ex-Borussen / Anstoß: 14.30 Uhr in der Ferraro-Sportarena

Unser Bild: Mit Marcel Jung (weißes Trikot) kommt am Samstag im Wiesbacher Trikot ein Ex-Borusse zurück ins Ellenfeld. (Archivfoto: -jf-)

Gelungener Auftakt in die Vorbereitung für die Borussia! Zwar waren in den ersten Trainingseinheiten mit Tim Braun, Tim Cullmann und Daniel Schlicker drei Stammspieler krankheitsbedingt noch nicht dabei, dennoch war Björn Klos mit dem, was seine Schützlinge angeboten haben, zufrieden: „Die Leistungstests sind ordentlich ausgefallen und haben gezeigt, dass die Jungs was gemacht und nicht sechs Wochen lang auf der faulen Haut gelegen haben. Wir haben zu Beginn im Kraftbereich gearbeitet, heute Abend steht dann auf dem Platz die Ballarbeit im Vordergrund.“ Drei Trainingsgäste konnte Borussias Coach in der Ferraro-Sportarena begrüßen, an eine Verpflichtung neuer Spieler ist aber definitiv nicht gedacht. „Die drei wollen sich lediglich bei uns fit halten und haben den Kreis der Trainingsteilnehmer zahlenmäßig erweitert, was für die Gestaltung der Trainingsformen immer gut ist“, so Björn Klos.

Am morgigen Samstag steht nun in der Ferraro-Sportarena (Anstoß: 14.30 Uhr) der erste Test an. Zu Gast im Ellenfeld ist Oberligist Hertha Wiesbach, der auch gerade erst mit der Wintervorbereitung begonnen hat. Die Bedeutung dieser Partie liegt für Björn Klos deshalb auch eher darin, „wieder reinzukommen und nach der langen Pause die ersten Gehversuche zu machen.“ Wiewohl Borussias Coach nicht verhehlt, „dass wir gegen diesen spielstarken Gegner, der zudem eine gute Physis aufweist, schon zeigen wollen, dass wir nicht 90 Minuten lang nur hinterlaufen können.“

Borussias Gäste, die eine gute Hallenrunde absolvierten und sich für das Hallenmasters in Saarbrücken nicht nur qualifizieren konnten, sondern auch mit Ambitionen dort antreten werden, haben in der Oberliga in der Nähe der Abstiegszone auf Platz 14 überwintert. Als das einzig Beständige beim Team von Michael Petry erwies sich in der Vorrunde die Unbeständigkeit. Die kleinen Serien wechselten sich ab: Auf zwei, drei Siege folgten prompt zwei, drei Niederlagen. Teilweise wurden prominente und ambitionierte Gegner (Wormatia Worms, 1. FC Kaiserslautern II) besiegt, auch bei der TuS Koblenz gelang mit 1:1 ein Achtungserfolg. Auf der anderen Seite gab es in Bingen (2:3), zuhause gegen Arminia Ludwigshafen (0:1) oder gegen den Tabellenvorletzten TuS Mechtersheim (1:1) Resultate, die nicht zufrieden stellen konnten. Immerhin konnte sich die Hertha im Schlussspurt vor Weihnachten stabilisieren: Von den letzten 6 Partien ging nur noch eine einzige verloren. Insgesamt präsentierte sich Wiesbach auf fremden Plätzen (13 Punkte) stärker als zuhause (11 Punkte).

Was das Gastspiel der Wiesbacher im Ellenfeld reizvoll macht, ist die Begegnung mit einigen ehemaligen Borussen, die mittlerweile das gelb-schwarze Trikot der Hertha tragen: Allen voran Yannick Bach, der im vergangenen Sommer nach 5 Jahren, 104 Spielen und 12 Toren für Borussia im Pro-Win-Stadion anheuerte. Dort stehen mit Cordt Andreas Flätgen (44 Spiele, 4 Tore für Borussia), Marcel Jung (62 Spiele, 15 Tore) und Rudi M´Passy (56 Spiele 26 Tore) weitere Akteure unter Vertrag, die recht erfolgreich bei der Borussia gespielt haben. Zu ihnen gesellte sich im Verlauf der Vorrunde auch Lionel Schmidt, der in der Spielzeit 2017/18 18 Spiele (1 Tor) für Borussia absolvierte. Schließlich der Trainer: Michael Petry hatte, aus der Jugend des 1. FC Saarbrücken gekommen, im Juli 2015 im Ellenfeld die Chance erhalten, sich als Coach im Seniorenbereich zu beweisen – eine Chance, die er eindrucksvoll nutzte, indem er die Borussia im Endtableau der Oberliga auf einen damals nicht zu erwarteten 4. Tabellenplatz führte. Nach vier Jahren in Wiesbach ist es dem 43jährigen gelungen, die Hertha nach dem Aufstieg 2013 mittlerweile in der Oberliga zu etabelieren – stets waren die Gelb-Schwarzen am Ende der Saison unter den Top-Ten der Liga zu finden!

Sowohl in Wiesbach als auch im Ellenfeld laufen derweil bereits die Planungen für die kommende Spielzeit. Dabei sind den Herthanern nach den vorzeitigen Vertragsverlängerungen mit den Stammspielern Yannick Bach und Oliver Hinkelmann (jeweils bis 2022) schon zwei Transfer-Coups gelungen: Mit Tim Schäfer wechselt im Sommer ein Top-Stürmer aus der Saarlandliga vom FSV Jägersburg nach Wiesbach – der 29jährige erzielte in der laufenden Saison in 17 Einsätzen bereits 11 Treffer! Auch Lukas Mittermüller wird in der nächsten Saison im Pro-Win-Stadion zuhause sein: Der 23jährige Mittelfeldspieler der Spvgg Quierschied unterschrieb in Wiesbach ebenfalls einen Zwei-Jahres-Vertrag.

Bei der Borussia kann derzeit noch kein Vollzug gemeldet werden. Gespräche mit dem aktuellen Kader bezüglich Vertragsverlängerungen sind angelaufen, auch sind Trainer und Vorstand dabei, Kontakte zu interessanten potentiellen Neuzugängen herzustellen. Den eingeschlagenen Weg will die Borussia dabei auf jeden Fall beibehalten: „Wir schauen, welche Spielertypen und -charaktere in unsere Mannschaft passen. Junge Spieler ins Ellenfeld zu holen, die Potential haben und die wir weiter entwickeln wollen – dieser Linie, die für Borussia alternativlos ist, werden wir mit Sicherheit treu bleiben“, so Trainer Björn Klos zum augenblicklichen Stand der Planungen. (-jf-)

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