Das Verletzungspech bleibt der Borussia treu

Zum Saisonauftakt drohen einige Ausfälle / Schulter-OP bei Tim Cullmann am Freitag / Tom Fink und Marco Dahler fallen in Quierschied aus / Einsatz von Nino Kannengießer und Christoph Stemmler fraglich

Unser Bild: Der Gesichtsausdruck spricht Bände – Nino Kannengießer musste, gestützt auf Marco Dahler (li.) und Auersmachets Trainer Jan Berger (re.), mit starken Schmerzen an der Innenseite des Oberschenkels und in der Leiste in Quierschied den Platz verlassen. (Foto: -jf-)

Die Szene jagte allen Zuschauern schon einen ordentlichen Schreck ein. 65 Minuten waren gespielt im Finale um den JOST+PILGER-Cup am Quierschieder Franzenhaus, als Auersmachers Stürmer Nils Cuccu mit einem rüden Einsatz, sicherlich ohne Absicht, Borussias Abwehrspieler Nino Kannengießer in die Parade fuhr. „Ist das denn notwendig – bei einem Spielstand von 3:1 in einem Vorbereitungsspiel“, mag sich manch einer gefragt haben, auch wenn es um einen schönen Pokal ging. Beide Akteure blieben anschließend lange liegen, mussten intensiv behandelt werden. Besorgte Gesichter auf beiden Seiten.

Letztlich konnte Nils Cuccu, dem die Aktion sichtlich leid tat und der sich auch gleich entschuldigte, die Partie fortführen, während Borussias Nummer 26 mit schmerzverzerrtem Gesicht, gestützt auf Marco Dahler und SVA-Coach Jan Berger den Platz verlassen musste. Es sah nicht gut aus. Am Montag dann vorläufig Entwarnung: „Heute geht es auf jeden Fall besser. Nichts gerissen, bleibt zum Glück bei einer Prellung im Hüftbereich“, so die Nachricht von Nino Kannengießer.

Ein Ausfall des Außenbahnspielers hätte Borussia gerade noch gefehlt! Denn obwohl die neue Saison erst wenige Wochen alt ist, so scheint sich doch erneut eine unerwüsnchte Konstante herauszukristallisieren: Das Verletzungspech ist nach wie vor treuer Begleiter der Borussia. In Quierschied musste Marco Dahler passen. Der Innenverteidiger laboriert an einem Muskelfaserriss im Oberschenkel. „Schon beim Spiel in Altenkirchen gegen den VfR Baumholder habe ich was gespürt, habe die Woche danach pausiert und gedacht, es geht wieder. Doch am Finaltag der Stadtmeisterschaften hat es wieder reingezogen“, erzählt der Pechvogel. Muskelfaserriss und drei Wochen Pause, so die Diagnose von Vereinsarzt Dr. Sebastian Richter. Der Saisonauftakt mit den ersten drei Partien in Quierschied, gegen Ottweiler-Steinbach und in Homburg findet ohne Marco Dahler statt, der kein Risiko eingehen will, um einen womöglich längeren Ausfall zu vermeiden. Auch für Neuzugang Christoph Stemmler ging es in Quierschied in der Halbzeit nicht mehr weiter. „An Training war zu Wochenbeginn bei ihm nicht zu denken. Wir müssen die ärztliche Untersuchung abwarten, am Donnerstag wird es sich wohl entscheiden, ob er am Samstag spielen kann oder nicht“, berichtet Trainer Björn Klos. Rund zwei Wochen wird Tom Fink noch fehlen, der am Quierschieder Franzenhaus wenigstens die Gehstützen ablegen konnte und den lädierten Fuß (Achillessehnenreizung und Bänder) wieder belasten darf.

Pechvogel Tim Cullmann: Die lädierte Schulter, die hier von Borussias neuem Physiotherapeut behandelt wird, muss am kommenden Freitag „unetr´s Messer“. (Foto: -jf-

Am heftigsten hat es freilich Tim Cullmann erwischt. Die Schultereckgelenksprengung ging mit einem Abriss aller Bänder einher und muss operiert werden, so die Hiobs-Botschaft. Schon gleich nach dem unglücklichen Sturz beim ersten Spiel des Turniers in Quierschied hatte „Culle“ gespürt, „dass da was kaputt ist.“ Die Sache muss operiert werden, „die Schulter wird mit Platte oder Anker stabilisiert. Freitag ist OP-Termin in Merzig in der SHG-Klinik bei Dr. Johann. Wenn´s gut läuft, darf ich schon Samstag heim“, so Tim Cullmann, der, „wenn´s irgendwie geht, dann auch gleich nach Quierschied kommen will.“ Ein echter Borusse eben! Im Normalfall zwölf Wochen wird „Culle“ der Borussia fehlen, hat dabei die Hoffnung, „dass es vielleicht bei gutem Heilfleisch auch nur acht oder zehn Wochen sind.“ Borussias „Urgestein“ ist in den letzten Jahren immer wieder vom Verletzungspech verfolgt, hatte sich nach der Adduktoren-Geschichte in der Rückrunde der vergangenen Saison gerade wieder einen Fitness-Stand erarbeitet wie lange nicht mehr und war deshalb in der Vorbereitung richtig gut drauf. Dabei konnte sich sogar mehrfach als Torschütze auszeichnen. Umso bedauerlicher jetzt der Rückschlag. Doch Tim Cullmann ist keiner, der den Kopf in den Sand steckt. „Vom Jammern wird das Ganze ja nicht besser“, sagt er am Rande des Finales in Quierschied, „jetzt heißt es durchhalten, und dann geht es wieder los mit der Arbeit am Comeback“, hat „Culle“ seinen Optimismus nicht verloren, zumal er sich bei Vereinsarzt Dr. Sebastian Richter und dem neuen Physiotherapeuten Max Hermann in besten Händen weiß.

Alle Borussen wünschen den verletzten und angeschlagenen Spielern nur das Beste und gute Genesung! Werdet bald wieder fit, die Borussia braucht Euch! (-jf-)

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