Berufliche Priorität: Nils Meisberger nicht mehr Finanzvorstand

Vorgezogene Jura-Examina lassen keinen Spielraum / Dennoch weiter Verbundenheit mit Borussia

Unser Bild: Bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung noch an der Seite von Alexander Kunz – Nils Meisberger (rechts) hat jetzt die Chance, seine Jura-Examina vorzuziehen. (Foto: -jf-)

Von Jo Frisch

Nils Meisberger ist nicht mehr Vorstandsmitglied bei der Borussia. Der 21jährige, der nach den Rücktritten von Michael Krebs und Martin Bach erst im Juli die Position des zweiten Vorsitzenden mit dem Schwerpunkt Finanzen angetreten hatte, hat aus beruflichen Gründen auf die weitere Ausübung seines Amtes verzichtet.

„Die Übernahme des Finanzvorstandes bei Borussia war von vorne herein nur auf ein Jahr angelegt, da im kommenden Jahr mein Jura-Examen an der Universität in Saarbrücken anstehen sollte. Doch durch das gute Abschneiden in den Klausuren hat sich eine andere Situation ergeben. Es ist mir jetzt möglich, die Prüfungen ein Jahr vorzuziehen. Deshalb habe ich mich entschlossen, die Priorität zunächst auf meine berufliche Zukunft zu legen und meine Tätigkeit bei Borussia aufzugeben. Denn die hätte viel Verantwortung und ein Zeitbudget verlangt, dem ich durch die Examina in dem erforderlichen Maße nicht mehr hätte gerecht werden können“, erklärt Nils Meisberger seinen Schritt.

Ganz ohne Fußball wird der Jura-Student, der schon in der Jugend das Borussia-Trikot trug, dann auch in der U23 aktiv war und sich als Jugendleiter im Ellenfeld engagiert hat, aber nicht auskommen. Da Borussia in der nun begonnenen Saison keine zweite Mannschaft mehr ins Rennen schickt, hat Nils Meisberger sich bereits im Juni der DJK Neuweiler angeschlossen, für deren Reserveteam er in der Kreisliga „just for fun“ dem runden Leder nachjagen will. In Neuweiler wird er sich auch um ein paar organisatorische Dinge kümmern, „nix Großes, denn dafür fehlt mir die Zeit“, so Nils Meisberger, der Borussia natürlich weiter verbunden bleiben wird: „Gerne stehe ich noch zur Verfügung, wenn Not am Mann ist. Zudem werde ich mir so oft wie möglich die Spiele im Ellenfeld anschauen. Ich kann mir auch gut vorstellen, nach Abschluss aller Prüfungen wieder für Borussia aktiv zu werden.“ Borussia-Präsident Alexander Kunz bedauert Nils Meisbergers Schritt und dankt ihm im Namen aller Borussen für seinen langjährigen Einsatz. Wer Nils Meisberger im Borussia-Vorstand nachfolgt, steht derzeit noch nicht fest, „die Position schnellstmöglichst neu zu besetzen, hat aber höchste Priorität“, so Alexander Kunz.

Borussia wünscht seinem scheidenden Vorstandsmitglied bei den anstehenden Examina und darüber hinaus für seine weitere Zukunft viel Glück und Erfolg!

3 Kommentare

  1. Hallo Borussenvorstand,

    es ist sehr ehrenswert, dass ein 21-jähriger Nils Meisberger die Position des zweiten Vorsitzenden mit dem Schwerpunkt Finanzen bei der Borussia angetreten hatte und nun nach fast zwei Monaten seinen Rücktritt aus beruflichen Gründen angibt.
    Einen 21-jährigen mit sehr wenig beruflicher Erfahrungauf eine solch wichtige Position zu wählen war nicht klug.
    Eine solch, wichtige Position sollte ein sehr erfahrenes Borussenmitglied
    mit kaufmännischer Erfahrung übernehmen und kein Jura-Student.

  2. Klar, weil Erfahrung ja alles ist. Erfahrene Borussenmitglieder haben über Jahre den Verein ja so wahnsinnig weitergebracht. Wenn ihr das tut, was alle tun, werdet ihr haben, was alle haben. Eben deshalb befindet sich der Verein noch in der Mittelmäßigkeit. Mehr Mut Borussia und weiter so.

  3. Betrifft Nils Meisberger:
    Hilft eine Zeitlang dabei, die Jugendarbeit der Borussia komplett an die Wand zu fahren. Spielt ab Juni 18 in Neuweiler, wo er sich auch organisatorisch betätigt. Lässt sich im Juli 18 zum 2. Vorsitzenden und Finanzvorstand (mind. 600000€ Schulden) der Borussia wählen, um sich dann nach knapp 2 Monaten mit fadenscheinigen Argumenten wieder vom Acker zu machen. Sorry Jo Frisch. Mein Bericht dazu wäre nicht rosa-rot eingefärbt gewesen. Der hätte von mir zum Abschluss noch eine schöne Ansage bekommen. Wenn ich später mal einen Anwalt benötige weiß ich jedenfalls wer es nicht ist.

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