Von Dauerbrennern und Wechselkönigen

Zweiter Teil der Vorrunden-Statistik / Mehr Tore und Gegentore in der zweiten Halbzeit / Viermal siegte Borussia noch nach 0:1-Rückstand / Daniel Ruschmann schnellster Torschütze

Unser Bild: Am meisten Minuten auf dem Platz – Daniel Schlicker (weißes Trikot, Szene aus dem Spiel in Brebach) ist mit bislang 1776 Einsatz-Minuten der „Dauerbrenner“ Borussias. (Archiv-Foto: -jf-)

Von Jo Frisch

Borussia findet sich vor der Winterpause sowohl in der Heim- als auch in der Auswärtstabelle auf dem 8. Platz der Saarlandliga wieder. In acht Heimspielen konnten die Schützlinge von Björn Klos 19 Punkte sammeln. 6 Siegen stehen ein Remis (2:2 Rastpfuhl) und 2 Niederlagen (Quierschied, Elversberg) gegenüber. Das 0:1 gegen Quierschied bedeutete am 5. Spieltag die erste Heimniederlage in der Ära Björn Klos. Auf fremden Plätzen gab es in 10 Spielen 3 Siege, 3 Unentschieden und 4 Niederlagen, macht summa summarum bei 14:13 Toren zwölf Auswärtspunkte – eine durchaus ausbaubare Bilanz!

Offensivstärke bewies Borussia vor allem in der zweiten Halbzeit: 21 Tore stehen hier zu Buche, 10 mehr als in Halbzeit eins (11). Auch „hinten raus“ machten die Borussen einen recht guten Job: Achtmal trafen sie zwischen der 80. Minute und dem Schlusspfiff ins Netz. Die Borussen-Defensive erwies sich in den ersten 45 Minuten als recht stabil: Nur 8 Gegentreffer mussten hingenommen werden. Nach der Pause waren es fast doppelt so viele (15), mehr als die Hälfte davon (8) zwischen der 71. Minute und dem Abpfiff!

Ruschmann, Daniel – so heißt Borussias bislang schnellster Torschütze in dieser Saison. „Ruschis“ hellwach erzielter Treffer zum 1:0 gegen den VfL Primstal bedeutete bereits nach knapp 2 Minuten das Endresultat. Den schnellsten Gegentreffer mussten die Borussen beim 4:1 gegen den SV Rohrbach hinnehmen – hier traf, ebenfalls nach zwei Minuten, ausgerechnet Ex-Borusse Angelo dal Col zum 0:1.

Ungemein spannend verlief die Nachspielzeit vor allem in zwei Spielen: Gegen den SV Mettlach nutzte Kevin Saks am 3. Spieltag die „extra time“ per Freistoß zum Last-minute-Sieg (1:0), einige Wochen später war es Elversbergs Tim Steinmetz, der die Borussen nach dem Ausgleichstor von Kevin Saks zum 2:2 (90. +4) in der „Nachspielzeit der Nachspielzeit“ mit seinem Sonntagsschuss zum 2:3 eine Last-minute-Niederlage bescherte.

Sieg nach Rückstand – das gab es für die Borussen insgesamt vier Mal! Beim 5:2 bei Saar 05 als auch beim 4:1 im Ellenfeld gegen den SV Rohrbach führte der Gegner jeweils mit 1:0. In Auersmacher und gegen den FV Schwalbach gelang es der Borussia, einen 0:1-Rückstand in einen 2:1-Sieg umzumünzen. Fünfmal dagegen musste sich Borussia nach 0:1-Rückstand am Ende auch geschlagen geben (Quierschied, Köllerbach, Brebach, Herrensohr, Mettlach). Nach eigener 1:0-Führung gab es dagegen nur eine Niederlage (2:3 gegen SV Elversberg).

Schlicker, Daniel – so heißt der Borusse mit den meisten Einsatzzeiten in der bisherigen Runde. In 20 Partien stand Borussias kampfstarker Abräumer exakt 1776 Minuten auf dem Platz. Knapp dahinter folgen Kamil Czeremurzynski (20 Spiele / 1725 Minuten) und Daniel Ruschmann (20 Spiele / 1712 Minuten). „Wechselkönig“ in Borussias Team ist Furkan Erdogan mit insgesamt 13 Wechseln (4mal rein, 9mal raus), knapp gefolgt von Patrick Feller (11mal rein, einmal raus), Tim Klein (5mal rein, 6mal raus), Tim Cullmann (6mal rein, 4mal raus) und Tom Fink (7mal rein, 2mal raus).

Im Vorjahr konnte Borussia zum vergleichbaren Zeitpunkt drei Punkte mehr aufweisen (34) als zum jetzigen Zeitpunkt (31). Sowohl 2017 als auch 2018 gab es 9 Siege. Den Unterschied macht die Anzahl der Niederlagen: Während es bislang schon 6 Niederlagen gab, war Borussia vor Jahresfrist unter Björn Klos noch ungeschlagen und hatte nur drei Niederlagen zu Buche stehen!

Auf nahezu die gleiche Punktzahl kommt Borussia, wertet man die erste und zweite Hälfte aller Spiele getrennt voneinander. 6mal ging Borussia mit einer Führung in die Kabine, neunmal stand es unentschieden, viermal gab es einen Rückstand – macht in der Summe 27 Punkte in Halbzeit eins. Die zweite Halbzeit gewann Borussia sieben mal, fünfmal hieß es zwischen der 45. und 90. Minute Remis, sechsmal war der Gegner nach der Pause vorne – bedeutet 26 Zähler.

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