Erfolgreiche Tage für Borussia

Sieg gegen Auersmacher, Sponsoren-Gewinnung, Willi-Ertz-Weg und drei Berufungen in die „fupa.net-11 des Tages

Unser Bild: Posthum eine weitere Ehre für Willi Ertz – eine Straße im Baugebiet Munklerswies wird nach der unvergessenen Torwart-Legende der Borussia benannt.

Keine Frage: Die letzten Tage verliefen für Borussia nach langer Durststrecke endlich wieder erfolgreich. Neben der Gewinnung neuer und alter Sponsoren (wir berichteten an dieser Stelle) und dem 1:0-Erfolg auf dem grünen Rasen gegen den favorisierten SV Auersmacher gab es auch auf politischer Ebene eine Nachricht, die alle Borussen nicht kalt ließ: Im Rahmen der Beratung über die Straßenbenennung wurde in der Ortsratssitzung am vergangenen Donnerstag beschlossen, einer neue Straße im Wohngebiet Munklerswies den Namen „Willi-Ertz-Weg“ zu verleihen. Damit ehrt die Stadt Neunkirchen eine ihrer größten Sportlerpersönlichkeiten und „einen würdigen Botschafter unserer Stadt“. So begründete Ortsvorsteher Volker Fröhlich die Namensgebung nach dem legendären Torhüter der Borussia, der im Juli letzten Jahres an den Folgen eines häuslichen Unfalls plötzlich und leider viel zu früh verstorben war. 750 Spiele bestritt Willi Ertz für seine Borussia, der er 1954 beigetreten und der er zeit seines Lebens treu geblieben war. Auf der Haupttribüne erinnert eine ehrende Plakette an den roten Schalensitz, auf dem der lange Torwart bis zum Schluss gesessen und – gemeinsam mit seiner Gattin Gisela – die Spiele seiner Borussia verfolgt hat.

Von diesem Platz aus hätte Willi Ertz am vergangenen Samstag sicher mit Genugtuung beobachtet, wie seine Borussen sich mit Zähnen und Klauen und einem zuverlässigen Torhüter Marcel Sommer gegen einen starken SV Auersmacher wehrten und letztlich einen zwar glücklichen, dennoch nicht unverdienten Sieg einfahren konnten – den ersten seit sechs sieglosen Pflichtspielen! Für den Berichterstatter auf der Auersmacher Vereinshomepage war ausschlaggebend, dass „der SVA seine Überlegenheit der ersten halben Stunde nicht in Tore ummünzen konnte und somit am Ende gegen Borussia Neunkirchen mal wieder ohne Zählbares dasteht.“ Das deckt sich durchaus mit der Analyse von Borussen-Coach Björn Klos, der schon beim Gang in die Pause ehrlich genug war festzustellen, „dass phasenweise das Glück auf unserer Seite stand, denn zwischen der 15. und 30. Minute gab es schon Szenen in unserem Strafraum, in denen auch ein Tor für Auersmacher hätte fallen können.“

Aber die Borussen kämpften sich mit zunehmender Dauer rein ins Spiel, fanden – eine alte Binsenweisheit des Fußballs – dann auch über den Kampf zum Spiel und belohnten sich nach 38 Minuten mit Tim Cullmanns Führungstor. Björn Klos war so denn auch mit der Einstellung seiner Schützlinge einverstanden („Die Jungs haben das, was wir uns vorgenommen hatten, gut umgesetzt!“) und verteilte ein Sonderlob Kamil Czeremrzynski und Waldemar Schwab: „Was die beiden in der Defensive abgeräumt haben – Respekt!“ Gerade gegen die bis dahin offensivstärkste Elf der Liga zu null gespielt zu haben – das haben neben der Borussia in der gesamten Saison nur noch drei Clubs (Saar 05, Quierschied und Brebach) geschafft. Dabei war auch auf Marcel Sommer zu hundert Prozent Verlass, der Torhüter, der beim Spiel in Mettlach im November aufgrund der Personalnot noch als Feldspieler ranmusste (!), erntet jetzt die Früchte seiner intensiven Trainingsarbeit: „Marcel hat ein sehr gutes Spiel gemacht. Er hat seit dem Winter enorm gut trainiert, ist fit wie lange nicht mehr und profitiert auch von der Arbeit mit unserem Torwarttrainer Mario Rino“, so Björn Klos.

Willi Ertz hätte seine Freude an ihm gehabt: Marcel Sommer erwies sich im Borussen-Tor als zuverlässige Kraft und hat mit vereinten Kräften von Tim Klein, Daniel Schlicker (veredckt), Kamil Ceremurzynski, Yannick Bach und Waldemar schwab (v.l.) auch diese Offensivaktion der Gäste aus Auersmacher gemeistert. Der Lohn: Erstmalige Berufung in die „fupa.net-11 des Tages“. (Foto: -jf-)

Der Lohn für den 22jährigen Keeper: Die erstmalige Berufung in die „fupa.net-11 des Tages“, in der sich mit dem Torschützen Tim Cullmann und Stürmer Tim Klein zwei weitere Borussen finden, die großen Kampfgeist bewiesen und eine enormes Laufpensum abspielten. Tim Klein hätte kurz vor der Pause das 2:0 nachlegen können – „schade, da hatte er viel Zeit, war ganz alleine vor dem Tor und musste eigentlich mehr draus machen“, moniert sein Trainer, der sich nach der Pause „ein besseres Ausspielen der Konterchancen gewünscht hätte“, aber dem ganzen Team eine „kollektiv gute Leistung“ bescheinigt, „bei der man sich allerdings auch fragen muss, warum wir das in den Spielen zuvor nicht abgerufen haben.“ Die Mentalität aus dem Auersmacher-Spiel wünscht sich Borussias Übungsleiter nun auch für die finalen Partien beim FV Schwalbach (Sonntag, 15.00 Uhr) und im Ellenfeld gegen den noch amtierenden Meister TuS Herrensohr: „Es muss unser Ziel sein, mit positiven Ergebnissen aus der Saison rauszugehen und damit eine positive Grundstimmung für die nächste Spielzeit zugrunde zu legen.“ (-jf-)

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