Borussia auswärts: Endlich mal in „Kaltnaggisch“ gewinnen!

Letzte Informationen zum Gastspiel der Borussia am Sonntag beim TuS Herrensohr

Terminhinweis: Wer heute schon Lust auf Borussen-Fußball hat, ist herzlich eingeladen, unsere „Attraktiven Herren“ zu unterstützen. Die AH der Borussia tritt heute Abend auf dem Kunstrasenplatz am Maybacher Weg in Friedrichsthal gegen Hellas Bildstock an. Die Partie wird um 18.00 Uhr angepfiffen.

Der Gastgeber aus Herrensohr hat einen tolle Saisonstart hingelegt und dabei Historisches geleistet: Mit drei Auftaktsiegen ist noch kein TuS-Team in der Vereinsgeschichte in die Saarlandliga gestartet. Selbst in der Spielzeit 2017/2018, als „Kaltnaggisch“, wie Herrensohr im Volksmund genannt wird, Meister wurde, gelang kein so guter Start! Der Freude darüber tat auch das torlose Remis am vergangenen Wochenende in Bliesmengen keinen Abbruch. Manuel Schuck, der seit drei Jahren die sportliche Verantwortung als Trainer trägt und den Kader konsequent und punktuell immer wieder verändert hat, will die Situation aber nicht überbewerten und ist ehrlich genug zuzugeben, „dass das Spiel gegen Hasborn, das wir in letzter Minute per Elfmeter gewonnen haben, genauso gut hätte verloren gehen können.“ Den Grund für den Top-Auftakt sieht der Coach in einer „richtig guten Vorbereitung, in der wir keine verletzten Spieler zu beklagen hatten. Wir haben aktuell bei den Spielen zehn Leute auf der Bank. Jeder will spielen, dementsprechend hoch ist die Motivation und Intensität im Trainingsbetrieb.“ Schuck und Co-Trainer Marius Neumeier konnten zu Saisonbeginn erfahrene Neuzugänge begrüßen. Unter ihnen mit dem 37jährigen Arif Karaoglan eine Offensivkraft mit Borussia-Vergangenheit: Der Rechtsaußen absolvierte von 2009 bis 2013 – mit einem Jahr Unterbrechung beim SVN Zweibrücken – 74 Spiele im Borussen-Trikot und erzielte dabei 20 Treffer. Karaoglan kam vom Landesligisten SVG Bebelsheim, wo er sechs Jahre lang Spielertrainer war. Zuvor hatte er sich beim englischen Club Nottingham Forest zeigen können und auch ein paar Minuten Zweitligafußball beim 1. FC Saarbrücken erlebt. Der „Goldie, but not oldie“ (!) soll Akim Soulemana ersetzen, der wegen eines Stipendiums kurzfristig in die USA übersiedelte. Auch Hasan Sonsuz (26), der vom SC Bliesransbach nach „Kaltnaggisch“ wechselte und die Saarlandliga aus Zeiten beim SV Auersmacher und bei den Köllerbacher Sportfreuden bestens kennt, will sich im blauen TuS-Dress nochmal beweisen. Die Neuen Luis Cupelli (von der FSG Ottweiler-Steinbach), Julian Schauer (vom FC Rastpfuhl) und Lesson Ruster (SC Halberg-Brebach) haben ebenfalls Saarlandliga-Erfahrung. Wo soll es für die älteste Mannschaft der Liga in dieser Saison hingehen? Manuel Schuck ist mit einer Prognose vorsichtig, aus gutem Grund: „Schwer zu sagen. Die Liga ist extrem ausgeglichen, vieles ist möglich.“ Doch auf eins will sich der Coach schon festlegen: „Ein einstelliger Tabellenplatz soll es werden.“

Breiter Kader: Mit diesem Aufgebot ist der TuS Herrensohr in die Saarlandliga-Saison 2023/24 gestartet. (Foto: fupa.net)

Die Ausgangssituation weist die Partie in Herrensohr mit Blick auf die Tabelle durchaus der Kategorie Spitzenspiel zu. Zweiter (TuS) gegen Fünfter (Herrensohr), nur ein Punkt Unterschied – das lässt eine Partie auf Augenhöhe erwarten. Den Borussen hat nach der 2:4-Heimpleite gegen Homburg der nicht unbedingt erwartete Auswärtssieg in Hasborn richtig gut getan und das Selbstbewusstsein gestärkt. „Wir haben gemerkt, dass wir in dieser Liga, wollen wir Erfolg haben, an unsere Leistungsgrenze gehen müssen. Wenn uns das gelingt, müssen die anderen erst mal besser sein!“ Christian Schübelins Aussage gilt auch für das Gastspiel in Herrensohr. „Mit dem TuS erwartet uns eine ganz andere Mannschaft als zuletzt gegen Homburgs und Hasborns Jungspunde. Herrensohr hat eine ganz abgezockte, erfahrene Truppe, da müssen wir höllisch auf der Hut sein“, so der Borussen-Coach, der auch in Herrensohr wieder auf die Unterstützung durch den „zwölften Mann“ hofft: „Was die Fans bisher abgeliefert haben, ist einfach klasse. Das habe ich so noch nicht erlebt. Ein schönes Gefühl, selbst nach der Niederlage gegen Homburg so viele aufmunternde Worte bekommen zu haben. Ich glaube, das macht auch was mit den Jungs auf dem Platz!“ Und die haben die Chance, mit einem Dreier den Gegner vom Sonntag in der Tabelle zu überflügeln und erstmals in „Kaltnaggisch“ drei Punkte zu ergattern. Das wir schwer genug, hat doch der TuS mit nur zwei Gegentreffern die bislang stabliste Defensive. Und sieben verschiedene Torschützen (bei acht Toren) zeigen, dass die TuS-Offensive nur schwer auszurechnen ist!

Tim Klein (re., hier gegen Herrensohrs Elias Huf), konnte mit der Borussia in der Schröder Liga-Saar noch nie beim TuS Herrensohr gewinnen – doch einmal ist immer das erste Mal! (Archivfoto: Susi Welter)

Die Personalsituation bei Borussia ist gegenüber dem letzten Spiel unverändert. Weiterhin noch nicht einsatzbereit sind Tim Braun und Sebastian Cullmann, auch Nici Purket muss nach Muskelfaserriss weiterhin passen. Ansonsten sind alle Mann an Bord.

Die bisherige Bilanz sieht den TuS Herrensohr klar im Vorteil. Sechsmal konnten die Blauen in gemeinsamen Saarlandliga-Zeiten siegreich den Platz verlassen. In Herrensohr gelang Borussia noch nie ein Erfolg, das 1:1 im Saisonauftaktspiel nach dem Oberliga-Abstieg 2017 ist bislang die einzige Punktausbeute – anschließend musste man sich mit 0:2, 1:5, 2:4 und im letzten Jahr mit 0:1 geschlagen geben. Manuel Schuck und Valentin Solovej treffen besonders gerne gegen Borussia: Während Herrensohrs Spielertrainer bereits sechsmal einnetzte, war Torjäger Solovej an den beiden letzten Heimsiegen des TuS gegen die Borussia mit drei Einschlägen entscheidend beteiligt.

Schiedsrichter der Partie in Herrensohr ist (laut fussball.de) der oberliga-erfahrene Maximilian Lauer, seit 2011 für den SV Altheim aktiv. In der vergangenen Saison war Maximilian Lauer gleich in drei Spiele der Borussia der Unparteiische – alle im Ellenfeld. Dabei kassierte die Borussia weder gegen Saar 05 (0:0) noch gegen Ottweiler-Steinbach (5:0) und Siersburg (4:0) ein Gegentor. Wir wünschen Maximilian Lauer und seinen Assistenten Marcel Ernst und Yannick Uhl eine gelungene Spielleitung! (-jf-)

2 Kommentare

Kommentar hinterlassen