1:3 gegen Hertha Wiesbach – am Ende haben die Körner gefehlt!

Zweite Niederlage der Borussia in der Vorbereitung gegen einen Oberligisten / Alle Tore von Neuzugängen erzielt: Yannik Haupts (2) und Sören Maas für die Hertha, Nico Christmann für die Borussen / Peter Rubeck: „Trotzdem ein Test, der uns weiterbringt!“

Unser Bild: Premiere für Nico Christmann (vorne, im Hintergrund Tiziano Pompa) – der Neu-Borusse, aus Steinwenden gekommen, traf zum ersten Mal im schwarz-weißen Trikot. (Foto: -jf-)

2:2 (nach 0:2-Rückstand) hieß es am Ende gegen Hertha Wiesbach. Etwas mehr als fünf Monate ist es her, dass die Borussia im Pro-Win-Stadion in der Wintervorbereitung einen Achtungserfolg gegen den Oberligisten feierte. Ein Erfolg, der im Habacher Waldpark am gestrigen Sonntag zwar nicht wiederholt werden konnte, aber achtbar haben sich die Borussen beim 1:3 gegen die favorisierte Elf von Trainer Michael Petry trotzdem aus der Affäre gezogen. Das sah auch Peter Rubeck so: „Wir haben gegen eine Mannschaft verloren, die einfach cleverer und abgezockter war, ihre Torchancen besser genutzt hat als wir und auf diese Weise den kleinen, aber feinen Unterschied zwischen Saarland- und Oberliga auf dem Platz dokumentieren konnte. Dennoch insgesamt sicher ein guter Test, der uns weiterbringt“, so das Fazit des Borussen-Coaches.

Immerhin fehlten in den Reihen der Jungs aus dem Ellenfeld einige Stammspieler: Sebastian Cullmann war wegen einer unklaren Corona-Infektion („Ganz komische Sache: Schnelltest positiv, PCR-Test negativ!“) zuhause geblieben, Silas Christmann im Training umgeknickt, Malte Dennert beruflich unabkömmlich, Fabian Scheffer verhindert. Auch Marco Dahler ist noch nicht wettbewerbsfähig. Immerhin ein Lichtblick: Der Kapitän hat nach seinem Eingriff am Knie wieder mit Lauftraining begonnen. „Wenn die Entwicklung bei ihm so weitergeht, kann er vielleicht doch wieder früher in den Betrieb einsteigen als gedacht“ hofft Peter Rubeck. Christoph Stemmler musste nach einem Schlag auf die Wade und musste früh aus dem Spiel genommen werden. „Er scheint im Moment die Seuche zu haben“, hat der Borussen-Coach Mitleid.

Trotzdem begannen die Rubeck-Männer gut, machten die Räume eng und hatten selbst durch Nico Christmann und Simon Schreibeisen zwei gute Torgelegenheiten, die aber ungenutzt blieben. Wie man es besser macht, zeigte die Hertha aus Wiesbach, die nach einer Viertelstunde gleich die erste Chance durch Neuzugang Yannik Haupts zur Führung nutzte. „Da haben wir uns wenig clever verhalten. Das Tor resultierte aus einem Einwurf für uns am gegnerischen Strafraum und dem anschließenden Ballverlust im Mittelfeld. Da haben wir uns `abkochen´ lassen. Das war geradezu eine Einladung auf dem Silbertablett, die der Gegner dankbar und eiskalt angenommen hat. Sowas darf eigentlich nicht passieren, da muss man dann eben mal ein taktisches Foul ziehen“, kritisiert Peter Rubeck, der seinen jungen Leuten aber überhaupt keinen Vorwurf machen will: „Dass die auch mal einen Fehler machen, ist absolut normal. Das ist für sie einfach ein Lernprozess!“

Die Borussen ließen sich aber vom Rückstand nicht entmutigen und kamen in einem bis zur Pause ausgeglichenen Spiel nach knapp einer halben Stunde durch Nico Christmanns Premierentreffer im Borussen-Trikot zum Ausgleich: Der Neuzugang war nach einem Abschluss von Kevin Saks, den Wiesbachs Keeper David Schwingel nur abklatschen konnte, entschlossen zur Stelle und netzte ein. Aber noch vor der Pause nutzte wieder Yannik Haupts einen Fehler im Zentrum der Borussen aus und brachte Wiesbach erneut nach vorne.

Zu Beginn der zweiten 45 Minuten wechselte Peter Rubeck dann munter durch. „Wir haben dabei auch einiges ausprobiert, was stellenweise richtig gut ausgesehen hat“, konnte der Coach beobachten. Dabei wäre in der einen oder anderen Situation der Ausgleich zum 2:2 durchaus möglich gewesen, bis mit dem Ex-Saarbrücker Sören Maas nach 70 Minuten erneut ein Wiesbacher Neuzugang die mangelnde Wachsamkeit der Borussen-Defensive nach einer Standard-Situation regelrecht „roch“ und auf 1:3 stellte. „Danach war die Partie quasi gelaufen, zumal uns nach den zwei harten Trainingseinheiten am Vortag wie erwartet Körner, Spritzigkeit und Power fehlten, um vielleicht noch eine Wende herbeizuführen“, konstatierte der Übungsleiter, der nach der heutigen Montagseinheit seinen Jungs am Dienstag frei gegeben hat, ehe am Mittwoch im Merziger Stadtteil Menningen um 19.00 Uhr der nächste Test gegen den FV Diefflen ansteht.

Borussia startete gegen Hertha Wiesbach mit folgender Formation: Philippe Persch – Niklas Allenfort, Tim Braun, Tiziano Pompa, Nico Purket, Christoph Stemmler, Nico Christmann, Michael Müller, Simon Schreibeisen, Dylan Sodji, Kevin Saks. Im Laufe des Spiels wurden eingewechselt: Tim Cullmann, Kamil Czeremurzynski, Cedric Hauch, Daniel Schlicker, Florian Stopp, Tim Klein und Danny Kleinbauer. (-jf-)

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