Unser Bild: Daumen hoch! Das neue Vorstandsteam mit (v.l.) Sportvorstand Gunther Persch, Beisitzer Dirk Steingasser, Jugendvorstand Jörg Eisenhuth, Finanzvorstand Bärbel Frohnhöfer und erstem Vorsitzendem Peter Habel will die Borussia mit engagierter Arbeit und viel Optimismus in eine erfolgreiche Zukunft führen. (Foto: -jf-)
„Go, Borussia, wir lassen tausend Fahnen weh´n, go Borussia …“ Als um 19.05 Uhr die beliebte Melodie erklang, war in der Sporthalle des altehrwürdigen Ellenfeld-Stadions den zahlreich erschienenen Mitgliedern klar: Es geht los! Wenig später eröffnete der erste Vorsitzende Alexander Kunz mit der Glocke die diesjährige Jahreshauptversammlung der Borussen. Das wichtigste Ergebnis nach 90 Minuten plus Verlängerung und Nachspielzeit: Die Borussia hat eine neue Führung. Mit überwältigender Mehrheit wählten die Mitglieder für die kommenden drei Jahre ein neues Vorstandsteam. Mittendrin statt nur dabei: Peter Habel als erster Vorsitzender, Bärbel Frohnhöfer als Finanzvorstand, Dirk Steingasser als Beisitzer und Bindeglied zwischen Verein und Jugendakademie sowie der Sportvorstand Gunther Persch und Vorstand Jugend Jörg Eisenhuth, die beide in ihrem Vorstandsamt bestätigt wurden. Auch der Ältestenrat wurde gewählt. Ihm gehören in Zukunft Toni Rohner, Uli Glup, Horst Klein, Frank Nätzer, Claus Hoppstädten, Ulf Danner und Dr. Jens Kelm an.
Der Dank der Versammlung galt dem bisherigen Vorsitzender Alexander Kunz, der aus beruflichen Gründen diese Aufgabe nicht mehr wahrnehmen kann. In seinem Jahresbericht gab der scheidende Vereinsboss einen Überblick über Aktivitäten und Entwicklungen während der letzten 18 Monate und bedankte sich bei allen Weggefährten und Unterstützern, die dazu beigetragen haben, das Borussen-Schiff in den stürmischen Zeiten der Corona-Pandemie auf Kurs zu halten. Gunther Persch informierte über die Ziele der Kampagne „Allianz Borussia 2025“, die – angeregt durch einen Austausch mit den Kollegen von Arminia Bielefeld über das „Bündnis Ostwestfalen“ – die Borussia wieder zu einem Verein zu machen, der Kindern, Jugendlichen, Familien, Fans und allen Mitgliedern Gemeinschaft und Heimat zu bieten und die große Tradition des ehemaligen Bundesligisten mit der Zukunft zu verbinden. Dazu gehöre, so Gunther Persch, nicht nur die erste Mannschaft, die natürlich das Aushängeschild des Clubs sei, sondern auch die zweite und die Damenmannschaft sowie die Jugend, in der auch Integration und Inklusion ein wesentlicher Bestandteil der Vereinsarbeit sind. Borussias Sportvorstand appellierte an Stadt, Politik, soziale Einrichtungen, Firmen und Unternehmen sowie alle Gönner und Freunde des Vereins, Teil dieser Allianz zu werden.
Jörg Eisenhuth griff diesen Aspekt auf und berichtete Erfreuliches über die Entwicklung des Juniorenbereiches, in dem auch in Wahrnehmung der sozialen Verantwortung vielen Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund Gelegenheit zur sportlichen Betätigung gegeben werde: „Jeder, der möchte, kann bei uns Fußball spielen. Wir schicken keinen weg“, so Borussias Jugendvorstand, der zur Freude der Mitglieder berichten konnte, „dass unsere jungen Fußballer das Borussen-Trikot wieder mit Stolz in Schule und Freizeit tragen und damit die Borussia wieder in der Stadt präsent machen.“ Immerhin konnte die Zahl der aktiven Junioren innerhalb der letzten drei Jahre von 32 auf 160 gesteigert werden. Dank des Engagements der Jugendakademie gelingt es, nicht nur den Kindern ihre Sportausrüstung unentgeltlich zur Verfügung zu stellen, sondern auch den ehrenamtlichen Trainern eine qualifizierte Ausbildung zu ermöglichen. Um die Verzahnung zwischen Junioren und Senioren voranzutreiben, wurde für den 3. Oktober 2021 ein „Tag der Jugend“ angekündigt, an dem die Saarlandliga-Mannschaft mit ihrem Trainer Björn Klos rund um das Ellenfeld Übungseinheiten, Spiele und Wettbewerbe rund um das runde Leder anbieten wird. Für das leibliche Wohl der Eltern und Gäste wird es Speisen und Getränke geben.
Nachdem Christoph Ruffing den Kassenbericht präsentiert hatte, bescheinigte Rechnungsprüfer Paul Georg der Buchhaltung eine lückenlose und übersichtliche Aufarbeitung des Geschäftsjahres. Somit konnte der Vorstand nahezu einstimmig entlastet werden. Paul Georg und Stefan Lang wurden einstimmig in ihrem Amt als Rechnungsprüfer bestätigt.
Natürlich stand auch die anstehende Sanierung des Stadions im Fokus der Diskussion. „Unser Ellenfeld ist einer der wenigen Orte, die eine kollektive Erinnerung beinhalten, und muss deshalb erhalten bleiben“, das steht für Peter Habel unumstößlich fest. „Mit den derzeit angedachten Plänen ist meiner Meinung nach ein guter Kompromiss gefunden, der mit dem Erhalt von Block 5 und der Spieser Kurve die Gesamtatmosphäre des Stadionkomplexes bewahrt. Durch den Neubau von Umkleiden, Duschen und Funktionsräumen nach dem Abriss der Sporthalle werden den Sportlern der Borussia zeitgemäße Räumlichkeiten zur Verfügung stehen. Auch wird der Verein wesentlich geringere Summen für Heizung und Strom aufwenden müssen“, zeigt sich der neue Vorsitzende optimistisch. Der Verein sei in ständigem Kontakt mit der Stadt in die Planung eingebunden gewesen, Wünsche und Anregungen der Borussia seien dabei auf offene Ohren gestoßen.
Auch das Saarlandligateam der Borussia verfolgte im Anschluss an das Training die Versammlung mit großem Interesse. So blieb Borussias Videoanalyst Heinz Petri unter viel Beifall das Schlusswort einer insgesamt harmonischen und gut besuchten Versammlung, in der in der alten Ellenfeld-Sporthalle durchaus so etwas wie Aufbruchstimmung zu spüren war, vorbehalten: „Ich habe es lange nicht mehr erlebt, dass die Spieler der ersten Mannschaft bis zum Schluss dabei waren. Das zeigt, dass sie echte Borussen sind.“ (-jf-)
Sehr verehrter Herr Jo Frisch, aus persönlichen Gründen wollte ich keinen Kommentar mehr abgeben, muß es aber noch einmal tun. Ich schätze Sie sehr, aber in einem Punkt muß ich Ihnen heftigst widersprechen, dass die anstehende Sanierung des Stadions im Fokus der Diskussion stand. Es gab nämlich überhaupt keine Diskussion darüber. Hätte ich nicht Herrn Habel bei seiner Vorstellung nach seiner Haltung zur Sanierung gefragt, hätte man dazu nichts vernommen. Anschließend hatte ich bei dem Tagesordungspunkt „Veschiedenes“ noch eine Frage dazu gestellt. Zugegeben, meine Fragen hatte ich ziemlich schlecht rübergebracht, auch akustisch, konnte es nicht auf den Punkt bringen. Nun gut! Noch ´ne Randbemerkung: nachdem ich die Frage gestellt hatte, erdreistete sich Herr Habel, mir das Mikrofon wegzunehmen. Als das nicht gelang, schaltete er die Lautsprecherbox ab. Sieht so die neue Diskussionskultur bei Borussia aus?
Um es noch einmal deutlich zu sagen: es gab weder vom Vorstand (alt/neu) noch von den Mitgliedern irgendein Signal, über das Thema Sanierung zu reden. Insbesonders vom Desinteresse der Mitglieder war ich maßlos enttäuscht!
Für all diejenigen, die den Erhalt des jetzigen Stadions wünschen, aber keinen Überblick über die Pläne haben und für all diejenigen, die trotz ihres Intellekts und Wissenstandes den Plänen von OB Aumann (und billigend des Vorstandes) zustimmen, ein paar Fakten.
1. OB Aumann rede nicht mit Privatpersonen über die Sanierungspläne. Fakt ist, dass es im November 2018 Gespräche mit ihm, weiteren Vertretern der Stadt und der Stadiongesellschaft gab. Fazit Prof. Dr. Jens Kelm: „Konstruktive Gespräche“.
2. Der Vorstand erteilt der SG 2018 Prokura für alles, was das Stadion betrifft.
3. Im Sommer 2020 kündigt der Vorstand eine Außerordentliche Mitgliederversammlung an, zusammen mit Vertretern der Stadt. Leider wurde nichts daraus. Meiner Meinung nach wäre es wichtig gewesen, bei diesem Thema von historischer Bedeutung die Mitglieder einzubeziehen. Stattdessen treffen 2 Personen von Borussia die Entscheidungen alleine. Das Ergebnis war
3. die gemeinsame Presserklärung von Stadt und Vorstand im Mai 2021, wo man sich in beleidigender und ehrrühriger Weise zur Stadiongesellschaft äußert.
4. und vor kurzem die Presseerklärung von Stadt und Vorstand, wo er sich den Aumann´schen Sanierunsplänen anschließt.
Um es klipp und klar zu sagen: natürlich hat die Stadt als Eigentümerin das Sagen, aber Borussia muß doch das Maximale sprich Erhalt der jetzigen Form des Stadions wünschen/fordern.
5. Die Fördermittel in Höhe von 2 Millionen Euro sind einzig und allein den Aktivitäten der Stadiongesellschaft zu verdanken. Wäre diese nicht so umtriebig gewesen, stünden 0,00 Euro zur Verfügung. Und was macht OB Aumann: er diskreditiert die honorigen Herren der SG und vereinnahmt die 2 Millionen einfach für sich, um damit einen Teil seines Traumes vom Neubau einer Mehrzweckhalle zu finanzieren. Kein einziger Cent, ich wiederhole, kein einziger Cent fließt in die Sanierung des Stadion, also nicht in eine Betonschadstellensanierung z.B. der Spieser Kurve. Natürlich kann man jetzt behaupten, nein, die Spieser Kurve werde nicht abgerissen, aber das ist doch nur eine Frage der Zeit. Die Substanz wird so marode, dass ein Abriß unumgänglich wird. Da werden die Leute einfach für dumm vekauft!
Nach den Worten von Minister Bouillon soll die finanzielle Förderung in substanzERHALTENDE Maßnahmen fließen, nicht in substanzABREIßENDE.
Fazit: wenn die Pläne von OB Aumann verwirklicht werden, wird es das heutige Stadion in absehbarer Zeit nicht mehr geben!
GO Borussia
Könnten man dann nicht einfach die Geldgeber darauf hinweisen, dass das Geld zweckentfremdet eingesetzt wird? Die werden ja nicht einfach machen können was sie wollen …..
Lieber Herr Nkler,
der „Geldgeber“ weiß, für welche „Abriss“projekte die Mittel verwendet werden sollen!
Hoch lebe Eisen und unser Ellenfeld, mehr als nur ein Stadion ⚒????⚒!
Prof. Dr. Jens Kelm
Mitglied im
ÄR der Borussia und der Stadiongesellschaft Ellenfeld