„Sind froh, dass es endlich losgeht!“

Vorschau auf den Restrunden-Auftakt morgen im Blättelborn-Stadion in Merzig gegen die SG Mettlach-Merzig (Anstoß: 15.00 Uhr)

Unser Bild: Glücksgefühle strömt Sebastian Cullmann aus! Gerade eben hat der Mittelfeldspieler im Hinspiel eine überragende Leistung im Ellenfeld mit dem „Tor des Tages“ gekrönt – Wiederholung morgen in Merzig gewünscht!

Der Gegner aus Mettlach und Merzig hat die volle Überzeugung, dass Patrick Heinz trotz schwieriger Lage dem Club die weitere Zugehörigkeit zur Saarlandliga sichert. Der 38jährige hat die Verantwortung auf der Trainerbank im vergangenen September übernommen, nachdem Vorgänger Michael Burger nach mäßigem Saisonstart zurückgetreten war. „Er ist dem Verein immer treu geblieben, obwohl er im Laufe der Jahre auch andere Angebote hatte“, war die Identifikation mit der SG für Mettlachs Vorsitzenden Walter Philipps ein entscheidender Grund, den neuen Mann mit der nicht leichten Aufgabe zu betrauen. Im Villeroy&Boch-Stadion weiß man, dass der Kampf um den Klassenerhalt nach Lage der Dinge wohl bis zum letzten Spieltag gehen wird. Mit derzeit 23 Zählern liegt die SG nur einen Punkt von einem direkten Abstiegsplatz entfernt. Das Manko ist die Auswärtsschwäche: In zehn Spielen auf fremden Plätzen gab es bei nur einem einzigen Sieg lediglich 5 Punkte – das ist die schwächste Auswärtsbilanz der Liga. Zuhause dagegen konnte Mettlach-Merzig ordentlich punkten (mit 5 Siegen 18 Zähler aus 11 Spielen). Die Treffsicherheit vorne muss noch gesteigert werden. 29 Treffer bedeuten neben Ballweiler (ebenfalls 29) und dem Schlusslicht aus Elversberg (nur 26) die schwächste Offensive der Liga. Elf verschiedene Schützen trafen bislang ins Schwarze, Felix Klemmer (6), Marcel Lorig (5) und Ivan Izhofskyi (4) haben den Löwenanteil (mehr als die Hälfte aller Tore!) auf ihrem Konto. Gerade über die Rückkehr von Leistungsträger Felix Klemmer ist man in Mettlach sehr froh: Der 28jährige Goalgetter, der schon 66 Tore für die SG erzielt hat (allein 34 davon in den zwei Spielzeiten 2021/22 und 2022/23!), hatte wegen eines Achillessehnen-Risses die komplette Rückrunde der vergangenen Spielzeit verpasst und sich im Laufe der Vorrunde mit viel Geduld und harter Arbeit wieder an seinen Stammplatz herangekämpft.Seit 2001 gehören die Blauen von der Saarschleife zum Establishment der Saarlandliga, unterbrochen lediglich von einem einjährigen Gastspiel (2008/09) in der Oberliga. Seit dem Zusammenschluss verfügen die Vereinigten über zwei Spielstätten: In der Regel wird die Hinrunde auf dem Naturrasen am Mettlacher Schwimmbad ausgetragen, während die Partien nach der Winterpause auf dem Kunstrasen in Merzig absolviert werden.

Bei der Mission Klassenerhalt vertraut Coach Patrick Heinz (li.) auf seine bislang besten Torschützen (v.l.) Felix Klemmer, Marcel Lorig und Ivan Izhofskyi sowie den Mittelfeldstrategen und bisher besten Torvorbereiter Fernando da Silva Carl, (Foto: fupa.net)

Die Ausgangssituation: Die SG-Mettlach-Merzig hat – im Gegensatz zur Borussia – das erste Pflichtspiel nach der Winterpause schon hinter sich. Die Vereinigten haben zwar mit dem 2:2 im Nachholspiel gegen Preußen Merchweiler nicht das angestrebte und von Coach Heinz ausgegebene Ziel von 25 Punkten als Ausgangspunkt für die Restrunde erreicht, können aber dennoch mit dem einen Punkt leben angesichts der Tatsache, dass Marcel Lorig mit einem abgefälschten Distanzschuss die drohende Niederlage abwenden und wenigstens einen Zähler retten konnte. „Dass es uns im Gegensatz zu manch früheren Spielen diesmal gelungen ist, einen Rückstand aufzuholen, zeigt, dass wir mittlerweile einen guten Teamgeist entwickelt haben“, gab sich Trainer Patrick Heinz nicht unzufrieden, auch wenn er in punkto Ballkontrolle Mängel festgestellt hat. Aber genau mit dem neu entfachten Teamspirit wollen die Blauen gegen die Borussia jetzt die zwei verlorenen Punkt zurückholen, zumindest aber auch diesmal nicht mit leeren Händen den Platz verlassen und im Kampf um den Klassenerhalt weiter punkten. Doch auch die Borussen fühlen sich gut gewappnet. „Wir haben sowohl heute morgen ein sehr gutes Abschlusstraining gehabt als auch in der gesamten Vorbereitung fleißig gearbeitet. Das hat sich schon in den Testspielen ausgezahlt, in denen wir durch Erfolgserlebnisse Selbstbewusstsein getankt haben. Die Stimmung im Team ist gut, wir freuen uns richtig, dass es endlich wieder losgeht und wollen natürlich mit drei Punkten in die Frühjahrssaison starten“, formuliert Trainer Jan Berger die Ausgangssituation im Ellenfeld. Das Trainerteam der Borussen hat – dank der Arbeit von Borussias Kameramann Heinz Petri – den Gegner mit einer Videoanalyse des Nachholspiels gegen Merchweiler studiert und weiß, was auf die Mannschaft zukommt.

Pechvogel: Florian Stopp (re.) hat sich im Training eine Fraktur im Sprunggelenk zugezogen und muss jetzt länger zuschauen. (Foto: -jf-)

Personalsituation: Auf beiden Seiten gibt es Fragezeichen. Auf Mettlacher Seite befindet sich David Quinten nach Rückenproblemen erst im intensiven Lauftraining, Andrej Rupps hat immer noch mit Knöchelproblemen zu kämpfen, Peter Lauer muss sich aufgrund von Knieproblemen einer MRT-Untersuchung unterziehen, Sven Schmitz plagt sich mit einer Oberschenkelblessur herum und Luca Thomas hat einen Bänderriss erlitten. Zudem hat Hendrik Dechert seinen Vertrag aus beruflichen Gründen (der 31jährige ist Inhaber einer Dachdecker-Firma in Hessen) in der Winterpause aufgelöst. Da es auch keinen Neuzugang gab, stand Trainer Patrick Heinz nahezu in der gesamten Vorbereitung nur ein kleines Aufgebot zur Verfügung. „Die Spieler, die da waren, haben aber gut mitgezogen“, lobt der Trainer, der mit seinen Jungs vor allem am Spiel nach vorne gearbeitet und ein paar Dinge einstudiert hat. Sein Kollege Jan Berger muss in jedem Fall auf Florian Stopp verzichten – der 20jährige hat sich im Training einen Bruch im Sprunggelenk zugezogen und wird bis auf Weiteres ausfallen. „Das hat uns unter der Woche schon ein bisschen geschockt und tut mir für den Jungen wahnsinnig leid, denn er war sehr gut drauf“, so der Coach. Darüber hinaus wird Torhüter Sebastian Kelm (Rücken) weiter ebenso nicht einsatzfähig sein wie Alexander Schmieden. Fraglich ist auch ein Mitwirken von Tim Klein, der mit grippalem Infekt flach lag, Simon Schreibeisen und Dominik Cullmann (Muskelfaserriss). „Aber ich will und werde nicht jammern, denn Verletzungspech haben auch andere. Ich vertraue meiner Mannschaft, ich vertraue den Jungs, die in Merzig auf dem Platz stehen und alles dafür tun werden, dass wir die drei Punkte einpacken und mit ins Ellenfeld holen“, gibt sich der Trainer kämpferisch.

In der bisherigen Saarlandliga-Bilanz hat Borussia die Nase leicht vorne. 7 Siegen und 2 Remis stehen 3 Niederlagen gegenüber. Fast immer gab es knappe Ergebnisse und hartumkämpfte Partien wie zum Beispiel im Hinspiel, als die Entscheidung durch eine Einzelaktion durch Sebastian Cullmann, der nach 71 Minuten mit einer richtigen „Fackel“ aus etwa 20 Metern in den Torwinkel traf und mit dem „Tor des Tages“ die Fans im Ellenfeld erlöste.

Die Leitung der Partie auf dem Kunstrasen des Blättelborn-Stadions in Merzig (unweit des Saarufers) hat – im Rahmen des internationalen Schiedsrichteraustauschs – diesmal ein Team aus Luxembourg. Wir wünschen den Unparteiischen eine gelungene Spielleitung! (-jf-)

Navigationsadresse für Borussen-Fans: Kunstrasenplatz Merzig, Alter Leinpfad, 66663 Merzig.

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