6000 Menschen mit dem Namen „Glück“ leben in Deutschland. Darunter Politiker, Schriftsteller, Juristen und Wissenschaftler. Nicht ganz 100 sind es im Saarland. Unter ihnen: Ludwig Glück, seit 2004 Vorsitzender des Ältestenrates der Borussia. Heute wird Ludwig Glück 80 Jahre alt. Die Borussia gratuliert herzlich und wünscht alles Gute, Gesundheit, Zufriedenheit und natürlich: Viel Glück! Die Glückwünsche gelten in gleicher Weise dem ehemaligen Bundesligaspieler der Borussia, Hugo Ulm, der heute seinen 75. Geburtstag feiert.
„Nomen est omen“, haben schon die alten Römer gesagt. Und Ludwig Glück macht kein Hehl daraus, dass sein Familienname auch eine Bedeutung und einen Bezug zu seinem Leben hatte. „Eine tolle Frau, eine tolle Familie – der Name hat mir meist Glück gebracht“, hat der Jubilar schon 2010 in einem Beitrag der „Saarbrücker Zeitung“ zum Thema „Glück“ geäußert. So sei zum Beispiel im Krieg das Haus der Familie vor der Zerstörung bewahrt worden und als Trainer habe er seiner Fußballmannschaft vom SV Kleinottweiler zu Meisterehren und Aufstieg verholfen. Nicht immer positive Reaktionen erlebte Ludwig Glück dagegen, wenn er als langjähriger Vollzugsbeamter der Stadtverwaltung Neunkirchen an den Türen der Leute klingelte. „Sie haben zwar einen schönen Namen, aber bei uns sind sie damit verkehrt“, bekam er hin und wieder zu hören.
Seit 1950 ist Ludwig Glück nicht nur aktives Mitglied, sondern auch begeisterter Fan der Borussia. Alle Jugendmannschaften hat er im Ellenfeld durchlaufen und dann bis 1961 im Seniorenbereich das schwarz-weißen Trikot mit dem goldenen „B“ getragen. Anschließend übernahm er für acht erfolgreiche Jahre als Spielertrainer den ASV Kleinottweiler und führte den kleinen Verein in die höchste saarländische Amateurklasse. Nach Stationen in Brücken und beim SSV Wellesweiler ließ er seine sportliche Laufbahn wieder bei der Borussia ausklingen. Doch seine Liebe zur Borussia und zum Ellenfeld war damit noch lange nicht erschöpft: Als engagierter Leiter der Traditionsmannschaft und seit 2004 als Vorsitzender des Ältestenrates steht Ludwig Glück nach wie vor hinter seiner Borussia, die er mit allen guten Gedanken und Wünschen begleitet. „Auch wenn es mal nicht so läuft bei der alten Dame Borussia, sollten die Kritiker die Kirche im Dorf lassen“, hat er bereits vor zehn Jahren in einem SZ-Artikel anlässlich seines 70. Geburtstages gesagt und auf die gegenüber den glanzvollen Zeiten der Borussia veränderten Rahmenbedingungen hingewiesen, die es im mittlerweile globalisierten Fußballgeschäft den Amateurclubs immer schwieriger machen, konkurrenzfähig zu bleiben: „Die großen Sponsoren von damals existieren nicht mehr und ohne das große Geld ist heute kein Blumentopf zu gewinnen“ – Worte, die an Aktualität heute, zehn Jahre später, nichts eingebüßt haben, im Gegenteil! Ein Heimspiel im Ellenfeld sei früher in Neunkirchen ein gesellschaftliches Ereignis gewesen, erinnert er sich. Auch diese Zeiten scheinen vorbei.
Die ruhmreichen Jahre der Borussia miterlebt hat auch Hugo Ulm. Der Offensivspieler, der aus der Jugend des SV Hagenbach (Nähe Germersheim) hervorgegangen ist, spielte von 1964 bis 1967 sehr erfolgreich bei Phönix Bellheim und machte so die Borussia auf sich aufmerksam. Nach seinem Wechsel ins Ellenfeld absolvierte er 27 Spiele in der Bundesliga und blieb auch nach dem Abstieg weiterhin ein Borusse. Bis 1970 trug er 74mal das schwarz-weiße Trikot und erzielte 8 Tore, ehe ihn der damalige Regionalliga-Konkurrent der Borussia ASV Landau wieder in seine pfälzische Heimat lockte. Bis 1972 spielte er noch 35 Partien für die Landauer (7 Tore). Nach der Station beim FC Bavaria Wörth schloss sich der Kreis mit der Rückkehr zum SV Hagenbach, wo er auch heute noch lebt. Eine schöne Erinnerung an die beste Zeit seiner Karriere im Ellenfeld: Das signierte Sticker-Bild aus der kultigen Serie des Bergmann-Verlags ist heute noch gefragt (Foto oben)!
Borussia wünscht beiden Jubilaren, Ludwig Glück und Hugo Ulm, zum heutigen Ehrentag nur das Beste. Getreu dem Motto des römischen Poeten Horaz mögen sie einen tollen Geburtstag im Kreis ihrer Lieben feiern: „Carpe diem!“ Und natürlich auch: „Ad multos annos!“ (-jf-)
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