Zeigt wieder mehr Herzblut, Borussen!

Spiel gegen Rehlingen (Ostermontag, 15.00 Uhr) Auftakt zu einer Serie von drei Heimspielen / Personallage unverändert eng / Der Gegner braucht jeden Punkt im Abstiegskampf

Unser Bild: Nino Kannengießer (weißes Trikot) ist wieder voll einsatzfähig und will dem Borussen-Spiel auf dem linken Flügel Impulse verleihen. (Archivfoto: -jf-)

Heimspielmarathon für Borussia! In zehn Tagen ist das Ellenfeld-Stadion Schauplatz von gleich drei Partien der Borussia. Dabei haben es die Schützlinge von Trainer Björn Klos mit Gegnern völlig unterschiedlichen Kalibers zu tun – Steigerung inklusive! Zum Auftakt sind am Ostermontag (Anstoß: 15.00 Uhr) die abstiegsgefährdeten Sportfreunde Rehlingen zu Gast, am kommenden Samstag (Anstoß: 15.30 Uhr) kommt mit dem SC Halberg-Brebach eine Mannschaft mit Titel- und Aufstiegsambitionen, ehe am Maifeiertag (Anstoß: 15.00 Uhr) Regionalligist SV Elversberg im Halbfinale des Sparkassenpokals Saar seine Aufwartung macht. Heute die letzten Informationen zum Heimspiel gegen die Sportfreunde Rehlingen.

Der Gegner: „Drinbleiben“ – so lautete das realistische Ziel des Neulings, der sich im Sommer mit einem dramatischen 6:3-Erfolg in der Relegation gegen den SV Bliesmengen-Bolchen den Aufstieg in die Saarlandliga gesichert hatte. Die Aufstiegstruppe blieb weitgehend zusammen, erhielt das Vertrauen des Trainerteams Michael Burger und Oliver Hirschauer. Lediglich gezielt verstärkt wurde der Kader vor Saisonbeginn mit Carsten Roth (SG Saarlouis-Beaumarais), Yannick Berneiser (VfB Dillingen), Markus Puhl (JFG Saarlouis) und Tobias Pohl (FV Schwalbach). Die Aufstiegseuphorie konnten die Sportfreunde in den Saisonbeginn hinüberretten, fanden sich nach 8 Spieltagen im Mittelfeld der Tabelle wieder. Doch anschließend lief es nicht mehr rund, nach 13 Spieltagen ohne Sieg war Rehlingen auf Platz 16 abgestürzt. Die Wintervorbereitung verlief schleppend. „Viele Spieler unserer Mannschaft arbeiten bei Ford im Schichtbetrieb, so dass sie nicht regelmäßig trainieren können“, nennt Oliver Hirschauer den Grund. Zudem musste man mehrere Verletzte beklagen. Doch verrückt machen ließ sich dadurch das Trainerduo nicht: „Wir alle wissen, dass diese Saison in der Saarlandliga ein Highlight für den Verein darstellt. Die Klasse wollen wir trotz aller Schwierigkeiten halte“, so Olli Hirschauer, der im Sommer aus dem Trainerteam ausscheiden wird und den Staffelstab an seinen Co-Trainer Michael Burger weitergibt. Zwar gab es nach der Winterpause mit dem 1:5 im Derby gegen den SV Mettlach, dem 0:3 in Köllerbach, dem 0:2 in Brebach und zuletzt am Gründonnerstag gegen Elversberg (0:4) die (erwarteten) Niederlagen, doch durch die drei Siege gegen unmittelbare Konkurrenten (1:0 gegen Rohrbach, 2:1 beim FC Homburg II und 3:0 gegen Rastpfuhl) ist wieder Land in Sicht. Zum Saisonfinale stehen noch drei unter Umständen entscheidende Heimspiele auf dem Programm: Gegen Primstal, Schwalbach und Ottweiler. „Die müssen wir gewinnen, denn das sind alles Gegner auf Augenhöhe“, sagt Oliver Hirschauer. Dabei hofft man in Rehlingen darauf, dass das Offensivquartett, bestehend aus Sascha Schröder, Markus Puhl, Elfmeterspezialist Jannik Späth und Daniel Lo Porto, seine Treffsicherheit zurückgewinnt – die Vier zeichnen für 17 der insgesamt 21 Rehlinger Saisontore verantwortlich. Die Sportfreunde stellen damit die schwächste Offensive der gesamten Liga, weisen aber dafür mit 54 Gegentoren (ca. 2 im Schnitt pro Spiel), gemessen an der Tabellensituation, eine recht ordentliche Defensive auf. Von den sechs Saisonsiegen wurden vier auf eigenem Platz, zwei in der Fremde errungen. 258 Fans besuchen im Schnitt die Heimspiele im Bungertstadion, die höchsten Zahlen wurden gegen Eppelborn (400), Quierschied (350) und die Borussia (300) erreicht.

Das Hinspiel gewann Borussia in Rehlingen mit 5:0 – der bislang höchste Auswärtssieg seit der Zugehörigkeit zur Saarlandliga. Dabei erwiesen sich die Borussen am „Tag der Deutschen Einheit“ (3. Oktober) als wirkliche Einheit – nichts kann das besser dokumentieren als die Tatsache, dass die 5 Tore auf das Konto von 5 verschiedenen Torschützen gingen: Nino Kannengießer, Kamil Czeremurzynski, Marco Dahler, Daniel Ruschmann und Tim Cullmann vertraten im Bungertstadion den damals verletzten Torjäger Kevin Saks sehr gut!

Die Ausgangssituation liegt auf der Hand. Die Gäste brauchen im Ringen um den Klassenverblieb jeden Punkt. Natürlich hat es sich auch bis nach Rehlingen herumgesprochen, dass die Borussia derzeit auch im eigenen Stadion verwundbar ist – schon viermal gelang es in dieser Spielzeit den Gästen, drei Punkte aus dem Ellenfeld zu entführen. Das wird den Sportfreunden Mut machen, die zudem auch beflügelt durch die Atmosphäre im historischen Stadion sicher alle Kräfte mobilisieren werden – „so wie die meisten Mannschaften, wenn sie gegen uns im Ellenfeld spielen, noch eine Schippe mehr draufpacken“, konnte Björn Klos im Laufe der Saison schon öfter beobachten. Der Borussen-Coach rechnet mit einem tiefstehenden, auf Konter lauernden Gegner und will von seinen Schützlingen „nicht nochmal so eine Leistung wie gegen Homburg sehen. Das können, das dürfen wir uns nicht mehr erlauben, geschweige denn akzeptieren!“ Björn Klos hat so denn auch im Abschlusstraining am „ein anderes Auftreten mit mehr Herzblut“ eingefordert, gilt es doch, mit einer guten Leistung nicht nur vor den zwei unmittelbar folgenden Heimspielen gegen Titelaspirant SC Halberg-Brebach und Regionalligist SV Elversberg im Pokalhalbfinale auf Betriebstemperatur zu kommen, sondern auch die Werbetrommel zu rühren.

Borussias Personallage stellt sich unverändert dar. Mo Benghebrid und Jens Kirchen fallen nach wie vor nicht aus, Marco Dahler und Daniel Schlicker plagen sich mit leichten Blessuren herum und konnten lediglich dosiert trainieren. Dafür ist Nino Kannengießer, der in Rastpfuhl schon aufgelaufen war, wieder voll einsatzfähig. Die Trainingssituation unter der Woche war für Trainer Björn Klos nach wie vor mit zehn bis zwölf Teilnehmern nicht so richtig zufriedenstellend.

Als Schiedsrichter des Spiels ist (laut fussball.de) Stephan Spengler angesetzt. Der 29jährige verfügt über Oberliga-Erfahrung, hat dort in den Spielzeiten 2014/15 und 2015/16 auch schon Partien der Borussia geleitet. Stephan Spengler pfeift für die SG Körprich-Bilsdorf und liebt auch in seiner Freizeit sportliche Aktivitäten (Laufen und Schwimmen). An der Seitenlinie assistieren ihm die Herren Christopher Heinrich und Marco Guarino. Wir wünschen dem Schiedsrichter-Gespann eine gelungene Spielleitung! (-jf-)

1 Kommentar

  1. Lieber Jo Frisch,
    es ist mir ein Rätsel wie man angesichts dem Auftreten der einst so stolzen Borussia solch weichgespülte, rosa-rot eingefärbte und nicht endende Romane schreiben kann. Das kostet doch eine Unmenge an Zeit. Da gehört doch langsam auch mal eine gehörige Portion Kritik in die Berichterstattung.
    Die aktuellen Leistungen kann man beim besten Willen nicht mehr schönschreiben. Damit ist ja auch keinem geholfen. Als Leser kann man da nur noch den Kopf schütteln und sich mit Grausen abwenden.

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*