Wer nicht dabei war, hat was verpasst.

Elfmeterschießen sind in der Pokalgeschichte der Borussia gar nicht mal so oft. Aber fangen wir am Anfang an. Das Spiel ging zwei, drei Minuten später los, denn die Startelf der Schwarz-Weissen bildeten nochmal einen Ring. Von außen sah man mehrere Spieler, die nochmal eine Ansprache hielten. Man mag von diesen Dingen halten was man möchte, aber es sendete ein Zeichen an den Spielfeldrand und sicherlich auch an den Gegner, denn der musste entsprechend warten.

Von Beginn an demonstrierte die Mannschaft was der Matchplan sein sollte. Verlagerungen von links nach rechts und rechts nach links. Mit dem Wissen wie der Abend lief, ein in doppelter Hinsicht schlauer Schachzug. Denn die Hausherren mussten immer reagieren und entsprechend verschieben um die Räume wieder dicht zu bekommen. Was ihnen zu diesem Zeitpunkt noch gut gelang, denn sie versuchten früh zu stören. Aber haste Scheiße am Fuß, haste Scheiße am Fuß. Mit der zweiten Chance machten die Gastgeber das 1:0. Aus 40 Metern trifft Jordan Stein über Torwart Strack hinweg. Schnell war man sich einig, dass dies ein Torwartfehler war. (Ich empfehle an dieser Stelle gerne mal eine Folge des Rasenfunk Podcasts, in der aus Torwarttrainer Sicht über die Torwartleistungen in der BL gesprochen wird. Ich verspreche erstaunliche Eindrücke) Ich möchte mir an dieser Stelle nicht anmaßen darüber zu urteilen, ob das ein Torwartfehler war. Schaute man sich auf der Gegenseite den Torwart an, stand der während des Spiels nicht weniger weit draußen. Es ist eben die Gefahr des mitspielenden Torwarts und naja aus 40 Metern muss in der Theorie ja auch niemand ungestört schießen. Sprich Tore entstehen durch Fehler, ob man da immer einen Schuldigen suchen muß?

Die Mannschaft zeigte auf jeden Fall eine bemerkenswerte Reaktion. Kein schütteln, kein zweifeln, keinerlei Anzeichen das jetzt irgendwas zusammenfällt. Im Gegenteil innerhalb weniger Minuten kam Borussia zu zwei schönen Chancen und mit ein bisschen mehr Abschlussglück hätte man mit dem Pausenpfiff auf 1:1 stellen können. Vogel im Bliesmengener Tor parierte den Schuss von Christmann stark. Zweite Hälfte dasselbe Bild. Borussia bleibt die progressivere Mannschaft. Und wenn aus dem Spiel nicht viel nach vorne geht, dann muß halt manchmal ein Standard her. Eckball Cullmann und Kopfball Hoffmann 1:1 in der 60.Minute. Bliesmengen setzte jetzt nur noch auf Nadelstiche und ließ sich im Laufe des Spiels immer weiter zurückfallen.

Die Verlängerung ist schnell erzählt. Borussia dominierte jetzt die Partie, Bliesmengen schien körperlich abzubauen und Borussia bekam auf einmal Platz und nochmal Luft. Aber Tim Klein bekam Sonderbewachung und Dominik Jost holte sich unnötigerweise eine 10 Minuten Zeitstrafe ab. Aber auch das wurde mit viel Laufarbeit und Zähne beißen wettgemacht. Am Ende musste das Elfmeterschießen entscheiden. 9 Schützen brauchte es und alle neun behielten die Nerven und am Ende war genau der Mann der Held des Abends, über den man in der 1.Hälfte noch diskutierte, Maximilian Strack!

Der Trainer nach dem Spiel im Kurzinterview

6 Kommentare

  1. Ein tolles Interview, finde ich auch, das auch sehr schön aufzeigt, wie unser Trainer so „tickt“.Ich persönlich bin von ihm -fachlich wie menschlich- absolut überzeugt und würde mir -unabhängig von den Ergebnissen der nächsten Spiele- eine langfristige Zusammenarbeit wünschen. Und was unsere Mannschaft angeht: die Jungs haben unsere absolute Unterstützung nicht nur nötig, sondern auch verdient!!! Auch wenn’s mal eine schwächere Leistung gibt -wie z.B. jetzt gehen Wiesbach. Das ist doch alles erklärbar! Selbstverständlich darf man mal jammern, wenn 7 Stammspieler fehlen und ein kaum genesener Tim Klein sich, eigentlich viel zu früh, in den Dienst der Mannschaft stellt. Was ich da teilweise an Kommentaren lesen muss kann ich bald nicht mehr ertragen. Da ist von „Faulpelzen“ und schlimmerem die Rede! Hey … geht’s noch??
    Was da teilweise an Häme über die Spieler und die Verantwortlichen ausgeschüttet wird -teilweise sicher unter Fakenamen- ist wirklich unter „aller Sau“. Ich kann nur eines sagen: Ich gönne mir selbst nach den Spielen im VIP-Raum immer noch das ein oder andere Bierchen und komme dann natürlich mit Spielern und Trainer ins Gespräch. Und ich muss sagen: Das sind ausnahmslos ALLE ganz feine Kerle. Da würde ich nicht einem einzigen die charakterliche Eignung bzw. Identifikation mit dem Verein absprechen. Auf jeden Fall hat keiner diese Häme verdient, kein Spieler und übrigens auch keiner der Verantwortlichen.
    Wer sich mit diesem Verein nicht identifizieren kann oder will, soll es lassen. Konstruktive und faire Kritik ist erwünscht und in Ordnung, natürlich, aber diese teilweise Verunglimpfungen gehen mir persönlich langsam gehörig „auf den Sack!“

    Sorry… musste mal gesagt werden
    Gott sei Dank -und das hat der Trainer ja auch in seinem Interview betont, gibt’s ja auch noch die „richtigen“ Fans, die mit Herzblut dabei sind.

    GO BORUSSIA

    • Bin da völlig dabei.
      Bei dieser Personalsituation derart überzogene Kritiken zu äußern geht nicht!
      Und auch in Punkto längere Zusammenarbeit mit dem jetzigen Trainer gehe ich d’accord.
      Wie man gesehen hat, hat es ja Mannschaften, die in der Tabelle vor ins stehen raus gekickt…

  2. Puhhh, das ist also die Realität.
    Der Klub feiert sich für einen Dusel-Sieg im „Golddorf“.
    Ein Torwart der von neun Elfern sage und schreibe einen hält wird als Matchwinner heroisiert.
    Wahnsinn!!!

  3. Warum beschwert sich der Super Trainer über die Kommentare? Die Vorgänger mussten sich noch mehr anhören!!! Auch die Vorgänger hatten verletzungsbedingte Ausfälle. Nur bei ihm wir das jetzt bewertet. Das ist eine ungerechte Behandlung! Wenn man nach der Leistung geht, müsste er jetzt auch freigestellt werden. Und dass er keine Vorbereitung gehabt ist unerheblich, da er bis heute genug Zeit hatte und die verletzten Spieler sich in seiner Zeit verletzt haben und vorher fit waren.
    Hier wird sich einfach alles schön geredet und zwar wie es passt. Da sind einfach Spieler dabei die sich überschätzen und einige keine Oberliga spielen wollen, wegen zu hohem Aufwand. Der Trainingsplatz ist eine Katastrophe und müsste gesperrt werden. Auch im Stadion kein Flutlicht. Zu viele grosse Baustellen, die nicht geschafft werden können.

  4. Gut.. gemacht
    Pokal…iss..Pokal…
    Man..muss..im Fußball..von Spiel..zu Spiel… schauen..u.agieren…
    da spielt..die Spielklasse…keine Rolle….
    Nur ..die Momentane… Situation..
    Viel Glück

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  1. Pokalthriller: Borussia triumphiert im Elfmeterschießen gegen Bliesmengen [embed]https://www.youtube.com/watch?v=PQWOknOIjr0[/embed] – Die Nachrichten Österreich

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