Für Christian Schübelin war im Voraus klar: „Wir spielen aus Spaß an der Freud´. Im Gegensatz zu vielen anderen Clubs, die an mehreren Turnieren teilnehmen und sich für das Masters qualifizieren wollen, haben wir keine derartigen Ambitionen. Wir wollen uns ein bisschen bewegen und schauen, dass sich keiner verletzt.“ Und genau das hatten die Borussen dann auch erreicht, als für sie nach der Zwischenrunde am gestrigen Neujahrstag das Turnier um den SPARDA-Cup des SV Saar 05 in der Joachim-Deckarm-Halle in Saarbrücken beendet war.
Die Vorrunde war geprägt von einer außergewöhnlichen Stimmung, für die die Fans des 1. FC Saarbrücken sorgten. Sie waren wie schon im Vorjahr zahlreich erschienen, um ihre zweite Mannschaft optisch und akustisch zu unterstützen. Die erreichte dann auch prompt das Endspiel, in dem es nach Ablauf der regulären Spielzeit von 15 Minuten 2:2 unentschieden stand. So musste ein Sieben-Meter-Schießen über den Turniersieg entschieden, hier hatte der SC Halberg-Brebach dann mit 5:4 die Nase vorne und sicherte sich die 74 Punkte für die Quali-Wertung zum Masters. Im Spiel im Platz 3 setzte sich der FV Eppelborn knapp mit 2:1 gegen den SV Bliesmengen-Bolchen durch. Apropos knappe Ergebnisse: Die waren in der finalen K.o-Runde an der Tagesordnung. Kein Team konnte mit mehr als einem Tor Unterschied gewinnen, die Hälfte der K.o.-Partien musste durch Sieben-Meter-Schießen entschieden werden – für Spannung in der Halle war also gesorgt.
Das galt auch für die Vorrunde der Borussia (Foto oben li.), die sich in der ersten Gruppenbegegnung gegen den SV Bübingen mit 3:2 durchsetzte. Tim Klein (2) und Sayfedine El Khadem trafen für die ganz in Weiß angetretenen Männer aus dem Ellenfeld. Gegen den Liga-Konkurrenten aus Bliesmengen-Bolchen führte Borussia durch Lars Kaula und Dominik Cullmann zweimal, ehe das Team aus dem Mandelbachtal die Partie zum 3:2 drehte. Als Nouredinne El Khadem kurz vor dem Ende ausglich, schien alles auf ein Remis hinauszulaufen, doch fast mit dem Schlusspfiff gelang Jordan Steiner das 4:3 für Bliesmengen. Same procedure auch im letzten Gruppenspiel gegen den SC Altenkessel: Hier war der Gegner nach Dominik Cullmanns Führungstor auf 4:1 davongezogen, ehe Sayfedine El Khadem, Lars Kaula und Tim Klein in energischem Endspurt den 4:4-Geichstand herstellten. Doch die Borussen mussten Sekunden vor dem Ende noch das 4:5 hinnehmen. Dennoch reichte es für die Qualifikation zur Zwischenrunde, da die Borussen bei Punkt- und Torgleichheit mit dem SV Bübingen das entscheidende direkte Duell gewonnen hatten.
Für den Neujahrstag war die in der Vorrunde von Maximilian Strack besetzte Torhüterposition zunächst noch vakant. „Ich würd´ ins Tor gehen“, signalisierte Tim Braun (Foto oben re.), der dann auch seine Sache sehr ordentlich machte ohne allerdings die beiden Niederlagen gegen Preußen Merchweiler und Saar 05 verhindern zu können. Allerdings waren in der Partie gegen Saar 05 die Chancen auf das Erreichen der Finalrunde noch durchaus gegeben: Das Spiel stand mit 1:1 bis kurz vor Schluss auf des Messers Schneide, ehe den Gastgebern in den letzten beiden Minuten durch Maximilian Kassel, Janis Bickert und Yves Oberhausen noch drei Treffer gelangen. Christian Schübelin nahm das Aus gemäß der oben erläuterten Ausgangslage gelassen: „Vielleicht wäre auch mehr drin gewesen. Wir haben durchaus ein paar gute Kicker für die Halle, aber da es auf dem Parkett doch ein ganz anderes Spiel ist als auf dem Rasen, muss man das auch entsprechend trainieren. Doch darauf liegt in diesem Winter nicht unsere Priorität“, erläuterte der Borussen-Coach, der in dieser und der kommenden Woche mit seinen Schützlingen mit jeweils einer Krafttraining-Einheit im Clever-Fit-Studio in Homburg langsam in die Vorbereitung einsteigt. Diese beginnt dann offiziell mit dem Trainingsauftakt am Freitag, dem 19. Januar 2024. (-jf-)
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