
Kristof Scherpf ist zurück im Ellenfeld! Der 28jährige, der in der Saison 2019/20 schon einmal das Borussen-Trikot trug und bei 25 Einsätzen in der Offensive mit 6 Toren und 10 Torvorlagen zu überzeugen wusste, verstärkt ab Ende Juni, wenn das Trainerteam Jan Berger und Jörg Backes zum Aufgalopp bittet, das Team der Borussia. „Wir sind froh, dass er zu uns kommt. Er ist ein echter Typ und wird uns mit seiner Schnelligkeit und Aggressivität nach vorne helfen“, freut sich Jan Berger auf seinen Neuzugang, der helfen soll, die Torbilanz aufzubessern. Nur Schwalbach und Ballweiler (jeweils 54 Tore) und Saar 05 (51) trafen in der abgelaufenen Saison weniger ins gegnerische Netz als die Borussia!
Kristof Scherpf schwebte in der abgelaufenen Spielzeit mit seinem Heimatverein FK Pirmasens, für den er seit den Bambinis bis zur B-Jugend die Stiefel schnürte, ehe es ihn nach Hauenstein und Jägersburg zog, zwischen Himmel und Hölle: Zunächst durfte er mit den „blauen Dragonern“, wie „die Klub“ auch gerne genannt wird, mit einem 2:1 über Oberliga-Aufsteiger TSV Schott Mainz den Südwestpokalsieg feiern, verpasste aber eine Woche später durch das 1:2 bei der U23 des 1. FC Kaiserslautern im „Aquarium Fritz-Stadion“ (ein Unwetter hatte den Platz unter Wasser gesetzt und für eine 75minütige Spielunterbrechung gesorgt) die Relegationsspiele um den Aufstieg in die Regionalliga nur denkbar knapp. „Das war natürlich extrem bitter, wir haben vielleicht durch ein paar Unentschieden zuviel, vor allem in der Rückrunde, eine vorzeitige Qualifikation für die Entscheidungsspiele verpasst. Dennoch überwiegt insgesamt die Freude über eine gelungene Saison“, will Kristof Scherpf aber keineswegs Trübsal blasen.
Nicht ganz so froh und glücklich war er allerdings mit seiner persönlichen Bilanz, hätte er sich doch gerne mehr Einsatzzeiten gewünscht und erhofft. „Das entsprach nicht so meinen Vorstellungen und ist mit ein Grund, weshalb ich jetzt in Neunkirchen eine andere sportliche Herausforderung suche und auch für mich selbst neue Impulse bekommen möchte“, blickt Kristof Scherpf aber keineswegs im Zorn zurück, sondern zuversichtlich in die Zukunft. Denn an das Ellenfeld hat er sehr positive Erinnerungen: „Das war damals – trotz Corona – ein sehr lehrreiches Jahr für mich. Mit Björn Klos hatte ich einen Trainer, der mich enorm weiterentwickelt hat. Zudem hat mich die Atmosphäre im Stadion und die Unterstützung der Fans immer sehr beeindruckt.“ Deshalb sieht er auch eine seiner wichtigsten Aufgaben darin, „durch unsere Spielweise das Feuer zu entfachen, das liegt in unserer Verantwortung als Mannschaft.“ Dem Team möchte Kristof Scherpf mit seiner Erfahrung, die er in den vergangenen Jahren in Jägersburg und Pirmasens sammeln konnte, weiterhelfen und Ruhe ausstrahlen. „Meine Stärken liegen ja in der Offensive, und da will ich gerne durch möglichst viele Torvorbereitungen und Treffer zum mannschaftlichen Erfolg beitragen.“ Hinzu kommt seine ausgesprochene positive Mentalität, die seinen Mitspielern gut tun wird. Optimistisch stimmen Kristof Scherpf ebenfalls die guten Gespräche mit Trainer Jan Berger: „Ihn kannte ich bisher nur als Typ von den sportlichen Begegnungen mit seinem damaligen Verein SV Auersmacher. Näheren Kontakt gab es erst jetzt, aber ich habe gleich gemerkt: Das geht in die gleiche, richtige Richtung!“

Vorsichtig ist er mit der Formulierung konkreter Ziele: „Da kommen ganz viele Faktoren wie zum Beispiel Spielglück oder Verletzungen, zusammen, die man vor einer Saison schlecht abschätzen kann. Was wir auf jeden Fall versuchen wollen: Gerade zu Beginn in einen positiven Flow reinzukommen und dann auf dieser Welle weiter zu reiten.“ Der Abschied vom FKP ist Kristof Scherpf, der nach wie vor in Pirmasens wohnt, nicht leicht gefallen: „Ich habe ja dort zahlreiche Freunde in der Mannschaft, aber das gilt ja auch für meine Mitspieler im Ellenfeld, wohin der freundschaftliche Kontakt ja nie abgerissen war.“ Einen ehemaligen Borussen bezeichnete er schließlich auch mal als seinen „bislang besten Trainer: Uwe Grub hat mir in Hauenstein den Schritt in die erste Mannschaft erleichtert und mich toll unterstützt. Er ist mir heute noch ein guter Ratgeber. Uwe Grub hat ja für die Borussia in der 2. Liga Süd gespielt und war später im Ellenfeld Trainer. Sein Sohn Sebastian war auch mal ein guter Torwart bei der Borussia.“ Man sieht: Kristof Scherpf kennt sich aus in der Historie der Borussia, die auf diese Weise auch mit der eigenen Fußballgeschichte verknüpft ist.
Alle Borussen begrüßen Kristof Scherpf schon jetzt im Ellenfeld und freuen sich, den blonden Offensivkünstler mit Turbomotor bald wieder im Borussen-Trikot wirbeln zu sehen: Herzlich willkommen, Kristof! (-jf-)