Multitalent Dominik Jost – statt Tore scharfe Fotos schießen!

Zwischen den Pfosten der Borussia gibt er ein gutes Bild ab. Ebenso auf dem Spielfeld, wo seine beiden Joker-Tore binnen vier Minuten nach seiner Einwechslung beim 4:2-Heimsieg gegen Bliesmengen-Bolchen bis heute unvergessen sind. Auch das Mountainbike ist sein Metier, dort hat er sogar auf internationalem Niveau Erfolge gefeiert:  Saarlandmeister 2015, Podestplätze in einer belgischen Serie, Teilnahme an allen Rennen des German Downhill Cups sowie die Nominierung für den Weltcup in der U19-Klasse – die Bilanz kann sich sehen lassen! Doch Dominik Jost macht auch hinter der Kamera eine gute Figur (Foto oben), liefert gute Bilder ab.

Erstmals war er mit seiner Olympus bei der Partie der Borussia gegen die Sportvereinigung Quierschied im Ellenfeld dabei. Dass er statt die Fußballschuhe zu schnüren die SD-Karte einlegt, die richtige Belichtung wählt, den Autofocus einschaltet und auf Fotojagd geht, hat gesundheitliche Gründe. Dominik Jost hat eine Hüftoperation hinter sich, die ihn zu einer monatelangen Pause zwingt. In der Orthopädischen Chirurgie München (OCM) wurde von Professor Dr. Michael Dienst ein Stück seines zu dicken Oberschenkelkopfes abgefräst und das Labrum, eine Gelenklippe aus Faserknorpel, wieder angenäht.  Eine Operation mit prophylaktischem Ziel, „nämlich die Zunahme von Gelenkschäden zu verhindern“, berichtet Dominik Jost. Dank fleißiger Arbeit in der ambulanten Reha in Saarbrücken und zusätzlichen Einheiten bei Borussias Physiotherapeutin Helena Brill konnte Borussias Keeper die Gehstützen schon wegstellen, verspürt kaum noch Schmerzen. Allerdings ist noch Geduld gefragt, ein Eingreifen im Kampf um die Stammplätze ist erst zur neuen Runde möglich.

Aus dieser (sportlichen) Not eine Tugend machen – nach diesem Motto griff Dominik Jost am vergangenen Samstag zur Kamera. Seit ein paar Jahren hat er das Fotografieren zu seinem Hobby gemacht. „Überwiegend beim Downhill-Fahren habe ich mich mit Bildern versucht, habe aber auch bei meinem früheren Verein in Einöd-Ingweiler schon mal beim Fußball fotografiert und Spaß dabei gefunden“, erzählt er und hat die Erfahrung gemacht, „dass es auch beim Bildermachen von Vorteil ist, wenn man Ahnung von der Sportart hat, die man gerade abzulichten versucht. Man hat das richtige Auge für die Motive, kann die wichtigen Situationen viel besser  antizipieren und einzuschätzen, um exakt im entscheidenden Augenblick auf den Auslöser zu drücken.“ So hat er bei den verschiedenen Downhilltouren schon superscharfe Fotos bekommen, „denen aber der letzte Tick, das Action-Momentum, das alles ausmacht, fehlt“, sagt er und weiß als aktiver Fahrer genau, wovon er spricht. Dass Dominik Jost diese Kunst auch beim runden Leder gut beherrscht, konnte er gegen Quierschied zeigen. Bei idealem Fotowetter sind ihm mit scharfem Blick schöne Schnappschüsse gelungen, sei es beim Warmmachen vom Kollegen Kevin Collofong, bei Tim Kleins Führungstor und dem anschließenden Jubel oder bei Strafraumszenen mit Kamil Czeremurzynski und Fabian Scheffer. Vor allem die Stimmungsbilder bringen die Atmosphäre im Ellenfeld nach dem wichtigen 2:1 der Borussen gut rüber.

Gerne will Dominik Jost, solange das Kicken auf dem grünen Rasen noch nicht möglich ist, die Kameraden auch in Zukunft mit seiner Kamera begleiten („Ich bin ja eh bei fast allen Spielen bei der Mannschaft!“) und dabei die eine oder andere Szene einmal aus ungewöhnlichem Blickwinkel betrachten. Statt Tore scharfe Fotos schießen – das Talent dafür hat er jedenfalls, wie die untenstehende kleine Auswahl beweist. Für beide Seiten, Dominik Jost und die Borussia, auf jeden Fall eine Win-win-Situation! (-jf-)

1 Kommentar

  1. Verletzungen sind definitiv ein Teil des Lebens eines Sportlers. Mein Cousin ist gerade auf der Suche nach einem Spezialisten für eine Hüftoperation. Hoffentlich wird sie später wieder spielen können.

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