„Es war immer klar gewesen das ich zur Borussia will“

Montagabend, dass Ellenfeld ist schon längst ins Dunkel der Nacht getaucht. Die letzten Spieler machen sich auf dem Weg nach Hause. Jan Berger, der eben noch das Licht auf dem Nebenplatz löschte, kommt aus einer Sitzung und bittet mich in das Trainerbüro. Beim Aufbau der Technik merke ich daas ich einen kleinen Stecker vergessen habe. Improvisieren ist jetzt angesagt, statt freier Hände, halte ich jetzt das Mikro. Den Laptop mit den vielen Notizen kann ich schnell vergessen. Jetzt im Schnitt merke ich wie sehr mich das frustet. Keine Frage zum Beruf bei der Feuerwehr? Der Traum des kleinen Jan erfüllt? Wir werden es in diesem Gespräch nicht erfahren. Wie so manches andere, aber so ist das eben.

Dafür merkt man schnell das Jan Berger zielstrebig ist, sich für Dinge begeistern kann und wenn es um seinen Trainerjob geht, auch noch sehr erfolgreich. Seine Vita vom FCS bis Auersmacher ist gespickt mit Meisterschaften und Aufstiegen. Eigentlich erstaunlich das er für den strauchelnden Traditionsclub noch zur Verfügung steht. Der Flirt beginnt schon früh. Jan Berger ist nicht nach Neunkirchen gekommen um oben mitzuspielen. Er hat Ziele und die fest im Blick. Trotzdem hat auch er schnell die Eigenheiten dieses Clubs kennen gelernt. Bleibt zu hoffen das dass Umfeld und die Sponsoren verstehen welch Chance hier gerade liegt.

Als wir fertig sind, liegt der Mantes la Ville Platz still vor uns. Auf dem Weg nach Hause höre ich die aktuelle Folge des „Rasenfunk“. Sie sprechen über die Probleme im Dortmunder Spiel. Keine Ahnung was dabei rausgekommen ist. Ich war in Gedanken noch im Trainerkabuff.

Ihr findet den Link zum Podcast hier, überall wo es Podcasts gibt und auf Spotify.

https://podcastkombinat.de/2024/10/29/er007-im-gespraech-mit-trainer-jan-berger

2 Kommentare

  1. Das sind sehr klare Worte unseres Trainers, und auch das Schlusswort von Nick, wie Recht er hat. Das sollten sich einige mal hinter die Ohren schreiben.

  2. Post vom Guru:
    Lieber Jan Berger,
    Sie wirken charismatisch, selbstreflektierend,emotional. Ihre Kommunikation nach außen ist klar und offen. An Ihrer vorhandenen Fußball-Expertise gibt es keine Zweifel.
    Sie passen zur Borussia, davon bin ich überzeugt. Und die Zeit eine neue Spielphilosophie zu entwickeln muss man Ihnen einräumen.
    Ihre Äußerungen zum unruhigen Umfeld kann ich jedoch nicht ganz nachvollziehen. Borussia ist seit jeher ein chronisch nervöser Klub, in dem womöglich auch Ansprüche formuliert werden, die realitätsfern sind. Aber das ist nunmal ein Teil der Vereinsidentität. Von Ihnen als Cheftrainer erwarte ich nicht dass sie das Umfeld „ruhigstellen“, sondern die Power die dieses Pulverfass in sich birgt aufgreifen und in Euphorie umwandeln, sodass eine Synergie zwischen Mannschaft und Zuschauern entsteht. Ja, die Unzufriedenheit mit der Ligazugehörigkeit ist grenzenlos, aber alle warten auf den „Erwecker“, der den schlafenden Riesen wieder wachküsst um gemeinsam den Weg in die Oberliga zu gehen.
    Ich wünsche Ihnen größtmöglichen Erfolg und hoffe auf Ihr Verständnis für einige Nörgler zu denen ich mich fraglos hinzuzähle.
    Quo vadis Borussia?

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