„Ziel war, dass die Leute nach Hause gehen und sagen: War schön bei der Borussia!“

Das Pokalspiel gegen den 1.FC Saarbrücken gehört zu den großen Highlights der jüngeren Vergangenheit. Dass es als gelungenes Fußballfest in Erinnerung bleiben wird, macht die Sache noch runder. Doch wieviel Organisation steckt eigentlich hinter so einem Spiel? Das habe ich Jörg Eisenhuth gefragt. Er ist bei Borussia rundum für die „Spieltags-Organisation“ zuständig.

Hallo Jörg, du planst seit Jahren die Spieltags-Organisation und bist selbst am Spieltag tatkräftig zu Gange. Wie lange hast du dich über das Pokallos 1.FC Saarbrücken gefreut? 

Ich habe mich sehr über das Pokal-Los gefreut. Den FCS im Pokal zu bekommen, ist im Sparkassenpokal Saar so, als wenn man die Bayern im DFB-Pokal zieht. Wir wussten aber auch direkt, vor welche Herausforderungen uns dieses Spiel stellt. Sofort nach der Auslosung gingen wir in die Planung. Es waren anstrengende, aber auch sehr lehrreiche Monate. Unser Ziel war es, uns als Verein gut zu präsentieren und unseren Gästen einen schönen Tag zu bereiten. Bis auf das Wetter ist uns das, glaube ich, sehr gut gelungen.

Welche Vorbereitungen trifft der Verein üblicherweise im Vorfeld eines Spieltags, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten?

An „normalen“ Spieltagen ist der Ablauf immer gleich, unter der Woche Bestellung von Essen und Getränken. Abfrage des Verkaufspersonals, Kassierer und Ordner, am Spieltag selbst dann der Auf- und Abbau. Der Aufwand in der Ferraro-Sportarena war überschaubar. Jetzt bei Spielen im Stadion ist die Organisation und Durchführung nochmal deutlich mehr und anspruchsvoller. 

Foto: Jo Frisch

Normalerweise sind die Heimspiele in Sachen Sicherheitskonzept relativ überschaubar. Wie habt ihr für dieses Spiel ein solches Konzept entwickelt und umgesetzt? Was galt es zu bedenken?

Ich hatte frühzeitig Kontakt zu Daniel Willie vom DKW-Sicherheitsservice. Das war für uns ein Glücksfall. Er betreut mit seiner Firma u.a. auch die Heimspiele des FCS. Er hat ein Konzept erstellt, wo müssen warum wie viele Leute stehen, wo benötigen wir Einlasskontrollen etc. Mit diesem Konzept waren Ordnungsamt, Polizei, Verband und letztendlich auch wir als Verein sehr zufrieden. Das Konzept ist super aufgegangen, es gab im und um das Stadion herum keinerlei Vorkommnisse. Der DKW-Sicherheitsservice hat auch in der Nacht vor und in der Nacht nach dem Spiel das Stadion überwacht, auch das hat super funktioniert! Ich kann mich bei Daniel nur recht herzlich bedanken, er hat mit seinen Leuten nicht nur für die Sicherheit gesorgt, sondern auch einen Tag vor dem Spiel mit drei Mitarbeitern beim Aufbau geholfen.

Mit wem musstest ihr alles für die Umsetzung eines solchen Konzeptes zusammenarbeiten und wie hat die Zusammenarbeit funktioniert?

Wie oben schon erwähnt, gab es eine Sicherheitsbesprechung mit Verband, Polizei, Stadt, Feuerwehr, DKW-Sicherheitsservice, dem Roten Kreuz und uns, bei der alles besprochen wurde. Die Zusammenarbeit war sehr angenehm und reibungslos, auch am Spieltag selbst war aufgrund der Tatsache, dass unser Sicherheitskonzept aufging, alles sehr entspannt. 

Auch logistisch dürfte das eine Hausnummer gewesen sein. Welche Herausforderungen musstet ihr bewältigen, um den Spieltag erfolgreich durchzuführen?

Die Herausforderung war tatsächlich groß: Wieviele Verkaufsbuden bieten wir an, um lange Wartezeiten zu vermeiden? Wie viel Getränke und Essen bestellt man für so viele Menschen? Letztendlich hatten wir in und um das Stadion 10 Verkaufsbuden mit Essen und Getränken. Das hat sich im Nachhinein als richtig heraus gestellt, zu lange Wartezeiten in der der Abwicklung gab es nicht. Wie viele Toiletten benötigt man für wie viele Menschen? Das sind alles Dinge über die wir uns im aktuellen Ligaalltag keine Gedanken machen müssen. Aufgrund der Tatsache, dass Pendelbusse vom Parkplatz Sinnerthal und vom Hauptbahnhof im Einsatz waren, war die Verkehrssituation auch ganz gut im Griff.

Zum Schluß vielleicht mal ein paar Zahlen. Wie viele Helfer waren im Einsatz, wie viele Ordner wurden benötigt ?

Rechnet man die Summe der Helfer zusammen, waren was den Auf- und Abbau betrifft ca. 100 Leute im Einsatz. Sehr viele davon gefühlt zwei Wochen rund um die Uhr. In den Verkaufsbuden waren es am Spieltag, alles in allem auch ca. 70 bis 80. Insgesamt mit dem Team vom DKW-Sicherheitsservice und eigenen Ordnern waren wir bei ca. 75 an Sicherheitspersonal.

Im Nachgang konnte man viel Lob hören und in den sozialen Netzwerken lesen. Wie fällt euer Fazit aus?

Ich habe es oben schon gesagt. Ziel war es eine Veranstaltung auf die Beine zu stellen, bei der die Leute nach Hause gehen und sagen: War schön bei der Borussia! Das ist uns gelungen. Eine Veranstaltung in dieser Größenordnung hatten wir in unserer Amtszeit noch nicht, deshalb sind wir schon auch ein bisschen stolz, stolz auf das Erreichte. Ohne die vielen, vielen Helfer wäre das nicht möglich gewesen. Es ist schwer in Worte zu fassen, was über Wochen bis zum Spiel und nach dem Spiel geleistet wurde. Ich kann auf diesem Weg einfach nur nochmal „Danke“ sagen, was eigentlich viel viel zu wenig ist!! Wir veranstalten zeitnah ein Helferfest, bei dem wir es mal so richtig knallen lassen, das haben sich alle mehr als verdient!

Als letztes Fazit möchte ich noch sagen: Wir sind nach wie vor ein geiler Verein, mit einem geilen Stadion und geilen Leuten!

Ganz lieben Dank für deine Zeit und deinen Einsatz für die Borussia.

2 Kommentare

  1. Respekt und Riesenkompliment an alle, die zum Gelingen der tollen Veranstaltung beigetragen haben. Großen Dank an Jörg Einsenhuth und Christian Müller, die federführend auch Spieltag für Spieltag in der Saarlandliga vollen Einsatz in der Organisation leisten. Sie tragen mit ihren Mitstreitern die Borussia im Herzen! ❤️

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