Interview mit Ex-Borusse Lan Luca Rebmann vor dem Top-Spiel der Saarlandliga zwischen der Borussia und Spitzenreiter SV Auersmacher im Ellenfeld (Samstag, 14.30 Uhr)
Er hat zwar nur ein Jahr im Ellenfeld gespielt, aber durchaus bleibenden Eindruck hinterlassen: Jan Luca Rebmann. Insgesamt 25mal hat er das Borussen-Trikot in der Spielzeit 2019/20 getragen, konnte sich 12mal als Torschütze auszeichnen und 6 Vorlagen zu weiteren Toren beisteuern – eine Bilanz, die der sowohl defensiv als auch offensiv variabel einsetzbare Außenbahnspieler in der laufenden Spielzeit im grünen Trikot des SV Auersmacher bestätigen konnte (17 Spiele, 4 Treffer, 4 Assists). Das Prädikat „torgefährlich“ hat sich Jan Luca Rebmann mehr als verdient hat. Beim SV Ixheim und der Spvgg Einöd hat der Zweibrücker das kleine Fußball-ein-mal-eins gelernt, ehe es über die Jugend des FK Pirmasens mit dem 1. FC Saarbrücken in die U17- und U19-Bundesliga und dann zurück nach Pirmasens ging. Von dort kam der 23jährige ins Ellenfeld. Dorthin kehrt Jan Luca Rebmann (JLR) am Samstag mit dem souveränen Tabellenführer der Saarlandliga zurück und freut sich auf die Partie an alter Wirkungsstätte, wie er im Gespräch verrät.
Jan Luca, Du spielst mit dem SV Auersmacher bislang eine überragende Saison, Ihr habt erst ein einziges Spiel (1:2 in Brebach) verloren und einen Riesenvorsprung vor den Verfolgern, sofern man sie überhaupt noch ernsthaft als solche bezeichnen kann. Was ist der Grund für diesen ziemlich einmaligen Lauf?
JLR: Ein ganz großes Plus ist die Tatsache, dass die Mannschaft im Kern schon lange zusammenspielt. Man kennt sich sehr gut, das macht die Abläufe im Spiel einfacher. Dazu kommt ein außergewöhnlich guter Teamgeist. Wir verstehen uns super, jeder gönnt dem anderen den Erfolg. Mindestens genauso wichtig ist die Ausgeglichenheit des Kaders: Ausfälle können wir qualitativ nahezu eins zu eins ersetzen, ohne Leistungsabfall. Das ist sicher bei vielen Saarlandligisten nicht möglich.
Welche Rolle spielt der Trainer?
JLR: Eine immense Rolle. Ich habe ja schon mit ihm zusammen in der Jugend des 1. FC Saarbrücken gearbeitet. Jan Berger war auch der Hauptgrund, weshalb ich überhaupt von Neunkirchen nach Auersmacher gewechselt bin. Ich habe so viel von ihm gelernt und kann noch viel von ihm lernen. Nicht nur sportlich, sondern auch menschlich.
Hand aufs Herz, habt Ihr den Meisterschaftssekt schon kaltgestellt? Wer soll Euch noch stoppen?
JLR (lacht): Nein, kaltgestellt haben wir den Sekt noch nicht. Auf den Punkt gebracht: Die einzigen, die uns noch stoppen können, sind wir selbst! Die Qualität in der Mannschaft ist extrem gut und durch die Neuzugänge im Winter (Anm.: Mit Niklas Judith, Marius Schley und Lars Birster aus Völklingen und Florian Simon vom TuS Mechtersheim kamen gleich vier Neue aus der Oberliga!) noch weiter verstärkt worden.
Wie siehst Du Deine Position im Team?
JLR: Mit meinem Standing innerhalb der Mannschaft bin ich zufrieden. Ich stand bislang in den meisten Partien in der Startelf, sieht man mal von den Spielen ab, in denen ich angeschlagen war. Ich fühle mich auf der rechten Außenbahn defensiv wie offensiv wohl und im Verein gut aufgehoben, da ich mit einigen aus dem Kader auch befreundet bin.
Welche Erinnerungen hast Du an Deine Zeit im Ellenfeld?
JLR: Nur gute. Ich habe mich mit den Mitspielern und den Fans gut verstanden, habe auch noch manche Kontakte zur Borussia, mit der ich ja auch im Guten auseinander gegangen bin.
Wie lauten Deine persönlichen Ziele für die nächste Zeit?
JLR: Zunächst mal mit dem SVA in die Oberliga aufsteigen und dann dort gerne auch Stammspieler sein. Ich traue uns auch zu, in der Oberliga eine gute Rolle zu spielen. Diese Spielklasse liegt uns vielleicht sogar noch besser. Während sich in der Saarlandliga viele Mannschaften gegen uns meistens hinten reinstellen und wir dann Lösungen finden müssen, werden wir in der Oberliga mehr Platz bekommen. Das hat sich ja jetzt in den Testspielen schon angedeutet. (Anm.: Auersmacher schenkte den Gegnern sowohl beim 8:1 in Völklingen als auch beim 8:2 gegen den FV Diefflen jede Menge Tore ein!)
Was erwartest Du vom Spiel am Samstag im Ellenfeld?
JLR: Es wird für uns auf jeden Fall ein extrem schwieriges Spiel. Die Borussia hat in der Winterpause personell ordentlich zugelegt. Wir sollten uns durch die jüngste 1:2-Niederlage in Köllerbach nicht in Sicherheit wiegen. Ich erwarte ein spannendes und enges Spiel, zumal im Stadion sicher was los sein wird! Aber wir wissen, was wir können, und haben uns auch zum Ziel gesetzt, in dieser Saison kein Spiel mehr zu verlieren. Auf jeden Fall freue ich mich auf die Rückkehr ins Ellenfeld und das Wiedersehen mit bekannten Gesichtern!
Vielen Dank, Jan Luca Rebmann, für das Interview – wir wünschen Dir und dem SV Auersmacher am Samstag eine gute Anreise ins Ellenfeld. Gegen ein spannendes, enges Spiel hat die Borussia sicher nichts einzuwenden! (-jf-)
Wird sehr schwer gegen diese Übermannschsft.Habe Trainer J.Berger bereits im Oktober zur Meisterschaft gratuliert…