Zwei Serien halten am Franzenhaus: Borussia jetzt sechs Liga-Spiele ungeschlagen, bleibt aber auch ohne Liga-Sieg in Quierschied!
Unser Bild: Kein Durchkommen gab es für die Borussen Dylan Sodji (27), Kamil Czeremurzynski (am Boden) und Daniel Schlicker (verdeckt) gegen die kompromisslos zur Sache gehende Quierschieder Defensive. (Foto: Susi Welter)
Nullnummer in Quierschied. In Worten: Null zu null. Selten hat ein Ergebnis so zum Spiel gepasst. Selten war man sich auf beiden Seiten so einig: „Eine ausgeglichene, aber chancenarme Partie, die sich überwiegend zwischen den beiden Strafräumen abspielte“, heißt es in der Nachlese auf der Homepage der Sportvereinigung. „Auf beiden Seiten kaum Torraumszenen, die Spielanteile waren gleichmäßig verteilt- Im Endeffekt hat das Spiel auch keinen Sieger verdient gehabt“, so die Bilanz von Borussen-Trainer Björn Klos. „Relativ ausgeglichenes Spiel in der ersten Halbzeit, umkämpftes Spiel mit wenigen Torchancen in Halbzeit zwei“, konnte der zuhause gebliebene Borussen-Fan im Liveticker auf fupa.net lesen.
Auch wenn er nach einer guten Trainingswoche mit der Umsetzung des in der Offensive Erarbeiteten nicht zufrieden war, will Björn Klos dennoch unter dem Strich das Positive hervorkehren: „Wir haben zu null gespielt und einen Punkt mitgenommen.“ Dass es nicht doch noch drei geworden waren, hatte auch mit der Regelauslegung von Schiedsichter Maximilian Fischer aus St. Wendel zu tun, dessen Pfeife nach einem Handspiel von Quierschieds Luca Lambert im 16-Meter-Raum stumm blieb. „Für mich war es eine klare Situation, da der Ball an die ausgestreckte Hand gesprungen ist und so eine ganz andere Richtung genommen hat. Das hat jeder im Stadion gesehen. Normalerweise gibt das Strafstoß“, stellt Björn Klos fest, der dem Unparteiischen aber keinen Vorwurf machen will: „Wir erleben das ja auch in der Bundesliga an fast jedem Spieltag, dass die Regeln leider uneinheitlich interpretiert werden.“ Keine Frage: Borussia hätte den „lucky punch“ auch durch einen Elfmeter gerne gesetzt!
Dass die Klos-Schützlinge keinen Treffer bejubeln konnten, lag nicht nur an der mangelnden Durchschlagskraft in der Offensive und zu wenig Präzision beim letzten Pass, sondern auch an der konsequenten Abwehrarbeit der Gastgeber, die über 90 Minuten sicher stand und wenig zuließ. Die beiden Torhüter hatten ausreichend Gelegenheit, die wärmenden Sonnenstrahlen der Herbstsonne zu genießen , die Torannäherungen lassen sich fast an einer Hand abzählen. Dominik Jost musste lediglich in der Anfangsphase einen Schuss von Jens Lorang parieren und gegen Luca Lambert nach 60 Minuten klären. Nach Gefahr für das Borussen-Tor roch es kurz vor der Pause, als Tim Braun einen langen Ball unterschätzt hatte, aber seinen Fehler gegen den auf Dominik Jost zustürmenden Lars Kaula postwendend wieder ausbügelte, indem er Quierschieds Stürmer beim Abschluss entscheidend hinderte. Nach der Pause zielte Julian Fernsner (59.) nach einem Konter knapp neben das Tor, Johannes Reichraths strammer Schuss verpasste ebenfalls das Gehäuse von Dominik Jost (63.).
Auf der anderen Seite flog ein Freistoß von Nyger Hunter über das Tor (18.). Der für den früh verletzten Sebastian Cullmann (wir berichteten) eingewechselte Timothy Ugo wurde nach einem Sololauf gestoppt (38.), kurz nach Wiederanpfiff, als die Borussen mit mehr Zug aus der Kabine kamen und ein ordentliches Tempo hinlegten, fand sein Zuspiel aus guter Position leider nicht den Weg zu einem Mitspieler. Quierschieds Keeper Benedikt Schmitt war in der Schlussphase bei einem Kopfball von Vincenzo Accursio gefordert.
So mussten sich beide Teams am Ende wohl oder übel mit dem einen Punkt anfreunden. Ein Remis, „mit dem die Wambe in der aktuellen Personalsituation auch leben können“, wie auf der Quierschieder Website zu lesen ist. Ein Remis, das die kleine Serie der Borussia auf sechs ungeschlagene Punktspiele in Folge anwachsen, die Borussen aber auch weiter auf den ersten Ligasieg am Franzenhaus warten lässt. Ein Remis, das letztlich den möglichen Sprung auf Platz drei verhinderte. „Das müssen wir dann am Samstag im direkten Duell mit dem SC Halberg-Brebach angehen“, so Björn Klos. Das klang entschlossen! (-jf-)
Statistik: Spvgg Quierschied – Borussia 0:0
Borussia: Dominik Jost – Tim Braun, Daniel Schlicker, Alexander Jochum (ab 46. Vincenzo Accursio), Nyger Hunter, Tim Klein (ab 80. Joey Perryman), Kamil Czeremurzynski, Christoph Stemmler, Julian Flammann (ab 46. Niklas Allenfort), Dylan Sodji (ab 80. Roman Torres), Sebastian Cullmann (ab 16. Timothy Ugo). – Trainer: Björn Klos.
Tore: keine. – Schiedsrichter: Maximilian Fischer (St. Wendel). – Zuschauer: 450. – Gelbe Karten Borussia: Julian Flammann (40.), Dylan Sodji (52.).
Unsere Fotos zeigen Eindrücke vom Spiel der Borussia am Quierschieder Franzenhaus. (Fotos: Susi Welter)
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