Trainer-Leiden, Lust und Frust – eine Bildergeschichte

Unser Foto: Begrüßung unter Kollegen, man schätzt sich und versteht sich. Jan Berger war optimistisch: „Ich war mir nach dem Pokalspiel am Dienstag sicher, dass wir die Partie gewinnen. Wir hatten uns so viel vorgenommen!“

Thomas Bettinger und Jan Berger sind sehr engagierte und fast schon mitspielende Trainer, die um ihre Aufgabe wissen: Motivator, Taktiker, Mahner, Optimist, Tempomacher, Beschwichtiger und Beruhiger – all diese Rollen müssen sie beherrschen und angemessen einsetzen. Der Übungsleiter der Spvgg Quierschied tigerte während der Partie am vergangenen Samstag unentwegt in seiner Coaching-Zone auf und ab, gab Anweisungen, lobte, sparte aber, wenn nötig, nicht an Kritik. Jan Berger nahm wenigstens ab und zu mal auf seinem Stuhl Platz, beriet sich mit seinem Kollegen Jörg Backes, rief den einen oder anderen seiner Schützlinge an den Spielfeldrand, um Tipps zu geben, äußerte hin und wieder aber auch lautstark sein Missfallen an der einen oder anderen Aktion und hatte, wie Thomas Bettinger, schon mal eine Diskussion mit Schieds- und Linienrichter. Die folgenden Bilder geben kleine Einblicke in die emotionale Welt der beiden: Ihre Leiden, ihre Lust, ihren Frust. (Alle Fotos: -jf-)

„Jungs, wir stehen! Schiebt mal mehr vor!“ (Jan Berger)

„In der ersten halben Stunde waren wir richtig gut im Spiel, hätten zwei Tore machen können, vielleicht sogar müssen!“ (Thomas Bettinger)

„Eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs – sechs Mann auf einer Linie! Setzt euch mal ab!“ (Jan Berger)

„Das war heute zwei Klassen schlechter als am Dienstag. Gegen Eppelborn waren wir konzentriert, läuferisch stark und haben versucht, in jeden Zweikampf zu kommen. Heute hatte ich dieses Gefühl nicht. Warum das so war, da müssen wir uns alle einmal selbst hinterfragen.“ (Jan Berger in der „SZ“)

„In der Phase vor der Pause haben wir zu viele Fehler gespielt. Wir kriegen es leider bisher nicht hin, unser Spiel konsequent und konstant durchzuziehen. Aber heute war es über weite Strecken deutlich besser als in den letzten Wochen.“ (Thomas Bettinger)

„Jungs, was ist denn? Füllt doch mal die Räume!“ (Jan Berger)

„Das Ding mit Nicki Backes war ein klarer Elfmeter – so, wie der am Trikot festgehalten wird!“ (Jan Berger)

„Es war nicht alles schlecht. Am Anfang war es schwierig, aber nach 35 Minuten waren wir drin im Spiel, hatten gute Torabschlüsse und waren in Halbzeit zwei spielbestimmend.“ (Jan Berger)

„Wir haben zwar verloren, aber nicht versagt. Wenn wir in Führung gehen, gewinnen wir das Spiel.“ (Jan Berger)

„Es war bis zum Ende ein offenes Kampfspiel, in dem mal schnell ein Ball durchrutschen kann. Beide Seiten hätten zum Schluss den lucky punch setzen können. Diesmal waren wir es.“ (Thomas Bettinger)

„Hast du es nicht gesehen: Das war Abseits!“ (Jan Berger nach dem 0:1 von Mirco Zavaglia)

„Das war nie im Leben Abseits!“ Thomas Bettinger muss kurz vor Schluss nach dem Pfiff gegen Philipp-Marco Wunn seine Bank beschwichtigen.

Nach den 90 Minuten gut gelaunt: Quierschieds sportlicher Leiter mit Borussen-Vergangenheit. Kai Berrang trug in jungen Jahren mal das Torhüter-Trikot im Ellenfeld.

Gute Laune sieht anders aus: Viel Frust bei den Borussen Tim Cullmann, Marco Dahler, Simon Schreibeisen, und Jörg Eisenhuth (v.li.) …,

… viel Lust dagegen bei den Gästen bei der La-Ola mit den mitgereisten Anhängern.

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