Unser Bild: Der Führungstreffer des jungen Isa Özgeniz reichte gegen den mit einigen Spielern der ersten Mannschaft verstärkten SV Altstadt II nicht aus – die Gäste setzten sich in der Schlussphase mit 3:1 durch. (Archivfoto: -jf-)
Kein Glück beschieden war Borussias U23 im gestrigen Heimspiel gegen die Zweitvertretung des SV Altstadt. Mit 1:3 – dem gleichen Ergebnis wie im ersten Spiel im August – unterlagen die Schützlinge von Besart Surdari, die sich (wir berichteten) nur allzu gerne mit einem Erfolgserlebnis in die Winterpause verabschiedet hätten. „Personell sind wir leider auf der letzten Rille gelaufen. Deshalb kein Vorwurf an die Jungs, die alles gegeben und gut gefightet haben. Aber gegen diesen Gegner, der zudem mit einigen Spielern aus der ersten Mannschaft aufgelaufen war, war in unserer gestrigen Besetzung nicht mehr drin“, so die Bilanz des Trainers.
In der Tat: In Altstadts Truppe standen mit Tobias Scherer, Jan Weber, Abraham Kustov und Marvin Rotfuchs vier Akteure, die zusammen auf fast 50 Bezirksliga-Einsätze in der ersten Mannschaft des SVA verweisen können. Diese Erfahrung fehlte natürlich den jungen Borussen, die mit rund 24 Jahren im Schnitt ohnehin die jüngste Mannschaft der gesamten Liga stellen. Zudem kam noch das Pech hinzu, dass Torjäger Eugenio Cocciomglio wegen einer in Spiesen erlittenen Knieverletzung fehlte und auch Abwehrchef Denny Bineder schon nach drei Minuten mit Bänderblessur am Fußgelenk früh ausfiel. So musste Coach Besart Surdari selbst ran: Er kam nach 77 Minuten für Kevin Clemens auf den Platz. Die Schlussphase bestritten die Borussen gar in Unterzahl, nachdem Tommy Bettschneider ebenfalls verletzt den Kunstrasen der Ferraro-Sportarena vorzeitig verlassen musste.
Trotz aller Widrigkeiten kamen die Borussen gut ins Spiel und belohnten sich nach knapp einer halben Stunde durch den Führungstreffer, für den Isa Özgengiz mit einem tollen Distanzschuss aus fast 30 Metern verantwortlich zeigte. Die Gäste kamen schnell, zu schnell zurück: Abraham Kustov besorgte mit einem direkt verwandelten Freistoß nur vier Minuten später den Ausgleich. Die Borussen hatten vor der Pause mehrfach die erneute Führung auf dem Fuß, konnten aber die sich bietenden Gelegenheiten nicht nutzen – ein Manko, das sich wie ein roter Faden durch die gesamte Saison zieht und durchaus den einen oder anderen Punktgewinn verhinderte.
Auch in der 2. Halbzeit sahen die Fans ein umkämpftes Spiel, in dem die Borussen durchaus mithalten konnten und sich auch spielerisch ordentlich präsentierten. Erst in den letzten 20 Minuten der Partie neigte sich dann die Waagschale zugunsten der Gäste, die durch Jan Weber (70.) mit 2:1 in Führung gingen. Besart Surdari öffnete nun die Defensive, um vielleicht noch einen Punkt zu retten – das nutzte Altstadts Torjäger Mazlun Sahin bei einem Konter eiskalt aus und markierte mit seinem 15. Saisontreffer und dem 3:1 die endgültige Entscheidung.
Doch Borussias U23 hat keinen Grund, den Kopf hängen zu lassen. „Wir haben aus der Personalnot das Beste gemacht. Gerne wären wir in der Tabelle drangeblieben, dürfen uns aber vom Blick auf das Tableau nicht runterziehen lassen. Denn die Jungs spielen besser, als es der vorletzte Rang aussagt“, bilanziert Besart Surdari die Vorrunde und ist zuversichtlich, „dass wir nach der Winterpause mit komplettem Kader wieder nach vorne schauen dürfen.“ Zunächst heißt es abwarten, was die medizinischen Untersuchungen bei Denny Bineder und Eugenio Cocciomiglio ergeben: „Wir hoffen natürlich, dass es nicht so schlimm ist. Aber sie haben jetzt auch Zeit, die Verletzungen auszukurieren und den Akku wiederaufzuladen“, so Besart Surdari, der sich im Namen der ganzen Mannschaft herzlich bedanken möchte „bei allen, die uns in irgendeiner Form in der Herbstrunde unterstützt haben: In erster Linie bei Teammanager Michael Rosar und Betreuer Bajrus Ajrizaj, aber auch beim gesamten Vorstand für das in uns gesetzte Vertrauen, bei der AH für die uns hin und wieder zur Verfügung gestellten Spieler und nicht zuletzt bei den Fans, die uns den Rücken gestärkt haben. Wir wünschen allen eine besinnliche Vorweihnachtszeit und schon jetzt schöne und erholsame Feiertage und freuen uns auf das Wiedersehen bei den Spielen im Frühjahr. Da werden wir weiter alles geben, um uns für unsere Leistungen mehr zu belohnen, als uns das bis jetzt gelungen ist“, verspricht der Coach. (-jf-)
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