
Daniel Rodenbusch will das Projekt Borussia-U23 nicht nur neu beleben, sondern auch auf stabile und nachhaltige Füße stellen
Durch einen 3:0-Sieg gegen Verfolger Habach ist er mit seiner Mannschaft, der zweiten Garnitur des VfB Heusweiler, in der Kreisliga A (Theel) Meister geworden und steigt in die Bezirksliga auf. In wenige Wochen übernimmt er die neue U23 der Borussia: Daniel Rodenbusch (Foto oben). Seine Spielerkarriere führte ihn vom SV Hermann-Röchling-Höhe über die Sportfreunde Heidstock, die DJK Püttlingen und Karlsbrunn zum VfB Heusweiler. Bereits im vergangenen Herbst hat er in einem mehrwöchigen Praktikum im Ellenfeld erste Einblicke bei der Borussia gewinnen und Kontakte zum Cheftrainer-Team Jan Berger und Jörg Backes knüpfen können und dabei festgestellt: „Die Chemie stimmt, die Aufgabe als U23-Trainer kann ich mir gut vorstellen!“ Was Daniel Rodenbusch (DR) plant, welche Ziele er sich mit seiner neuen Mannschaft vorgenommen hat und wie er die knifflige Aufgabe angeht, verrät er im Interview.
Daniel, gerade Meister geworden mit dem VfB Heusweiler, herzlichen Glückwunsch!
DR: Vielen Dank! Sich mit einem solchen Erfolg zu verabschieden ist eine coole Sache! Ich war auch froh, dass der Kader für de U23 der Borussia früh stand. So konnte ich mich in den letzten Wochen voll und ganz auf den Titelkampf mit Heusweiler konzentrieren.
Wie sieht denn der derzeitige personelle Stand im Kader aus? Was kannst Du schon verraten?
DR: Der Kader besteht, Stand jetzt, aus 22 Spielern und stellt aus meiner Sicht eine gute Mischung aus jungen und erfahrenen Akteuren dar. Auch einige aus meinem Meisterteam in Heusweiler wechseln ja mit mir und meinem Co-Trainer Luigi Scalese ins Ellenfeld. Wir werden bei der Borussia als Spielertrainer fungieren.
Was habt Ihr Euch für den Neustart vorgenommen?
DR: Da wir insgesamt einen starken Kader haben, wollen wir schon ganz oben dabei sein. Meisterschaft und Aufstieg sind zugegebenermaßen ein sehr ambitioniertes Ziel, aber man muss sich schon Ziele setzen. Wir wollen im ersten Jahr jetzt den Aufschwung, der mit der Neugründung verbunden ist, mitnehmen, wissen aber auch, dass eine Portion Demut mit dazugehört. Denn zu einem Titelgewinn gehören auch andere Dinge dazu!
Stichwort Verzahnung mit A-Jugend und erster Mannschaft.
DR: Es gehört natürlich auch zu unseren Zielen, jungen talentierten Spieler, die aus der A-Jugend in den Seniorenbereich wechseln, in der U23 eine sportliche Heimat zu bieten und damit den Verein Borussia weiterzuentwickeln. Deshalb wird die Verzahnung mit der Jugendabteilung ganz eng sein. Das gilt natürlich ebenso für die Zusammenarbeit mit dem Trainerteam der Saarlandliga-Mannschaft. Das Konzept ist ja darauf ausgelegt, auch den einen oder anderen perspektivisch an die erste Mannschaft heranzuführen. Wir pflegen da schon jetzt einen regelmäßigen Austausch.
Nun ist das Thema U23 bei der Borussia nach diversen Erfahrungen der letzten Jahre ja schon ein recht heikles Thema. Wie gehst Du an die Aufgabe heran?
DR: Mit einem sehr guten Gefühl! Mir ist schon bewusst, dass die Aufgabe einerseits sehr reizvoll ist, aber auch eine gewisse Fallhöhe besitzt, gerade wenn man, wie ich jetzt, als frischgebackener Meister ins Ellenfeld kommt. Denn die Borussia ist kein normaler Verein und hat dank ihrer Tradition nach wie vor viel Strahlkraft. Man bekommt hier viel mehr Aufmerksamkeit. Das wird sicher im Laufe der Zeit auch der eine oder andere Spieler noch merken. Doch ich bin guter Dinge, weil ich meine neue Truppe gut kenne. Es sind ja zahlreiche zum Teil langjährige Weggefährten und Freunde dabei. Wir haben eine charakterlich einwandfreie Mannschaft zusammengestellt, die sich mit ihrer Aufgabe identifizieren. Das kann ich auf jeden Fall versprechen! Ich bin jedenfalls vom Konzept und den Rahmenbedingungen überzeugt, sonst hätte ich die Aufgabe auch nicht übernommen.

Kommt als Meister ins Ellenfeld und findet Rückhalt bei Partnerin Veronica und Sohn Matteo: Daniel Rodenbusch geht das Projekt U23 Borussia mit viel Elan und Zuversicht an. (Fotos: privat)
Wie sehen die Planungen für die Vorbereitung aus?
DR: Viel Zeit werden wir nicht haben. Wie es aussieht, wird die neue 18er-Runde schon Ende Juli starten. Ende Juni werden wir mit der Vorbereitung beginnen. Dank diverser Sponsoren ist es uns möglich, ein kurzes Trainingslager im Centerpark am Bostalsee zu absolvieren. Neben den sportlichen Übungseinheiten werden auch gemeinsame Freizeitaktivitäten wie Fußballgolf auf dem Programm stehen, um den Teamgeist zu stärken. Diese Maßnahme soll auch ein Signal sein: Wir wollen was erreichen!
Deine Tätigkeit im Ellenfeld wird auch sehr zeitaufwendig sein. Wie steht die Familie dazu?
DR: Ich habe das große Glück, mit meiner Partnerin Veronica eine Frau an meiner Seite zu haben, die mich extrem unterstützt und mir den Rücken freihält. Dafür bin ich ihr sehr dankbar. Wir haben einen gemeinsamen Sohn Matteo. Wenn er in ein paar Jahren anfängt zu kicken, kann ich mir vorstellen, mich mehr im Jugendbereich zu engagieren.
Daniel, vielen Dank für das Gespräch! Alle Borussen sind sehr gespannt auf das neue Projekt U23 und wünschen Dir und Deinem Team dabei alles Gute viel Gück und Erfolg! (-jf-)