Mit Kopf und Willen dem „Meister in spe“ Paroli bieten!

Letzte Informationen vor dem Top-Spiel der Saarlandliga zwischen der Borussia und dem Tabellenführer SV Auersmacher im Ellenfeld-Stadion am Samstag (Anstoß: 14.30 Uhr)

Unser Bild: Gerne erinnern sich die Borussen-Fans an diesen Moment zurück, als Sebastian Cullmann unser Team im Hinspiel in Auersmacher mit diesem satten Schuss nach drei Minuten in Führung brachte. Torwart Matthias Johann hat keine Chance, Jan Luca Rebmann (Nr. 7) und Lars Birster (Nr. 8) können nicht mehr eingreifen. Am Ende aber setzte sich Auersmacher mit 3:1 durch. (Foto: Susi Welter)

HINWEIS: Auch die U23 der Borussia ist am Wochenende gegen den Tabellenführer im Einsatz. Am Sonntag (Anstoß: 13.15 Uhr) geht die Reise zum noch ungeschlagenen und offensivstarken SV Schwarzenbach II. Borussias zweite Mannschaft würde sich bei dieser schweren Aufgabe über Fan-Unterstützung sehr freuen!

Der Gegner aus Auersmacher zieht unangefochten auf der Pole-Position der Saarlandliga einsam seine Kreise. Über die Qualität der Truppe von Trainer Jan Berger Worte zu verlieren würde bedeuten: Eulen nach Athen tragen. 53 Treffer in 18 Spielen, nur 11  Gegentore, erst eine einzige Niederlage (1:2 in Brebach), beste Heimmannschaft, beste Auswärtsbilanz, nur viermal wurde der SVA-Keeper auf fremden Plätzen überwunden, mit Niclas Judith den Torjäger-Nummer 1 (15 Treffer / 7 Torvorlagen) in den eigenen Reihen – Zahlen, Daten, Fakten, die für sich sprechen. Eine Qualität, die durch die Zugänge in der Winterpause noch weiter verbessert wurde: Mittelfeldspieler Florian Simon kam vom Oberligisten TuS Mechtersheim nach Auersmacher, schon im Sommer hatte der SVA mit Niclas Judith, Lars Birster und Marius Schley drei Neue aus der Oberliga (Röchling Völklingen) an Land gezogen. Das zeigt in aller Deutlichkeit, wo die Reise hingehen soll. Dass Auersmacher schon jetzt eine Klasse höher eine gute Rolle spielen würde, zeigen die Testspiele in der Winterpause: Sowohl Röchling Völklingen (8:1) als auch der FV Diefflen (8:2) bekamen von den Grün-Weißen das Fell regelrecht über die Ohren gezogen. Die Mannschaft von Jan Berger, der seinen Vertrag bereits vorzeitig verlängert hat, ist äußerst ausgeglichen besetzt, spielt in der Grundformation schon länger zusammen und agiert auf dieser Basis äußerst gefestigt und selbstbewusst. Verletzungen oder Erkrankungen können qualitativ eins zu eins ohne Leistungsabfall ersetzt werden – Voraussetzungen, von denen fast alle Clubs der Liga nur träumen können. Zum Rückrundenauftakt zeigten die Grün-Weißen gegen die FSG Ottweiler-Steinbach schließlich eine weitere Tugend: Geduld! Bis zur 77. Minuten musste man auf heimischem Gelände warten, bis Marius Schley mit seinem 8. Saisontor das erlösende 1:0 erzielte.

Ausgangssituation: Die Gäste können im Ellenfeld angesichts des komfortablen Vorsprungs gelassen auftreten, wiewohl sie – wie Ex-Borusse Jan Luca Rebmann im Interview sagte – das Ziel haben, „in dieser Saison kein Spiel mehr zu verlieren.“ Zweifellos lastet der größere Druck auf den Schultern der Borussen, zumal der Rückrundenauftakt beim 1:2 in Köllerbach vergeigt wurde. Andererseits ist die Favoritenrolle klar an Auersmacher verteilt, die Borussia agiert in der Außenseiterposition. „Um gegen den souveränen Spitzenreiter bestehen zu können, müssen wir am Samstag einen herausragenden Tag haben, muss alles funktionieren und zusammenpassen“, erwartet Björn Klos. Dem Borussen-Trainer ist klar, „dass wir mit einer Leistung wie in Köllerbach keine Chance haben werden, zumal die Mannschaft meines Kollegen Jörg Berger auf das Spiel im Ellenfeld heiß sein wird – nicht nur, weil es im Stadion sicher ein besonderes Spiel sein wird, sondern auch weil bei weiteren drei Punkten das Ding endgültig durch sein dürfte.“ Den Borussen droht bei einer Niederlage dagegen ein Abrutschen in der Tabelle. „Wir sind sehr motiviert“, hat Björn Klos in der Trainingswoche feststellen können, weiß aber auch, „dass Motivation alleine nicht reicht. Zusätzlich zum Willen heißt es auch: Den Kopf einschalten. Das bedeutet: Es muss unbedingt taktische Disziplin dazu kommen, die Jungs müssen sich an die Vorgaben halten und die Trainingsarbeit auf dem Platz auch umsetzen. Das ist in Köllerbach nicht gelungen: Dort ist unser Spiel über weite Phasen zu wild gewesen, eine Art `freestyle´. Das darf uns gegen Auersmacher nicht noch einmal passieren!“

Borussias Personalsituation ist weitgehend unverändert. Sebastian Cullmann, Quincy Henderson und Connor Harding sind verletzungsbedingt außen vor. Marco Dahler war die Woche über erkrankt, glaubt aber, „dass es am Samstag geht.“ Gleiches gilt für Winterneuzugang Simon Schreibeisen, der über Probleme in der Wadenmuskulatur klagte und und sich bei „Doc“ Sebastian Richter untersuchen ließ. Tim Klein hat nach Verletzung im Training erste Gehversuche gestartet, „das sah auch schon ganz gut aus“, hat Björn Klos festgestellt.

Die bisherige Bilanz in den Partien zwischen Auersmacher und der Borussia in den vergangenen Oberliga- und Saarlandliga-Jahren ist recht ausgeglichen. 8 Siege stehen für den SVA, 9 für die Borussia zu Buche, zweimal trennten sich beide Teams unentschieden. Den höchsten Sieg (6:1) errangen die Borussen im August 2009 im Ellenfeld, die höchste Niederlage setzte es im August 2020 im Saarlandpokal (2:8). Den letzten „Dreier“ gab es für die Borussen im Mai 2019, als Tim Cullmann das goldene Tor zum 1:0 erzielte. Danach setzte sich Auersmacher viermal in Folge durch. Im Hinspiel gingen die Borussen durch Sebastian Cullmann zwar früh mit 1:0 in Führung, mussten sich aber am Ende nach tapferem Kampf mir 1:3 im Saar-Blies-Stadion geschlagen geben.

Schiedsrichter des Spiels im Ellenfeld ist (nach Angaben von fussball.de) Maximilian Fischer. Der oberligaerfahrene Unparteiische und Sohn des früheren Bundesliga-Schiedsrichter Volkmar Fischer ist seit der Spielzeit 2015/16 überregional im Einsatz und pfeift für den FC Blau-Weiß St. Wendel. Bereits zwei Spiele der Borussia leitete Maximilian Fischer in dieser Spielzeit: Beide Male gab es keine Tore (jeweils 0:0 in Quierschied und beim FC Homburg II). Borussia wünscht Maximilian Fischer und seinen Assistenten eine gute Anreise und eine gelungene Spielleitung! (-jf-)

3 Kommentare

  1. Ich bin eigentlich verwundert, dass ein Verein wie Auersmacher derartig gut dasteht. Kann es wirklich sein, dass der Dorfverein (nicht despektierlich gemeint) eine so viel bessere Mannschaft unter Vertrag hat wie die Borussia. Das kann doch eigentlich nur bedeuten, dass die Sponsoren potenter sind als die der Borussia.
    Ich meine aber, dass die Qualität der Spieler nicht unbedingt eine Klasse besser ist als die der Borussia. Also frage ich mich, was ist der Grund?
    Macht es der Trainer? Kann mir das Einer plausibel erklären.

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