Kleine Presseschau zur Partie der Borussia in Quierschied / Nachlese zum Spiel der Borussen-Girls bei der SG Peterberg
Unser Bild: Jasmin Jäckle brachte die Borussen-Girls bei der SG Peterberg in Führung – doch ihr elfter Saisontreffer reichte am Ende nicht zum Sieg. (Archivfoto: -ch-/facebbok-Seite Borussia)
Von Jo Frisch
Beide Teams hatten mit dem Gegner noch eine sportliche Rechnung offen: Borussia wegen der 0:1-Hinspielniederlage vor einigen Monaten, damals die erste Heimpleite in der Ära Björn Klos, Quierschied wegen der 0.3-Pokalschlappe vor wenigen Wochen. Beiden Teams gelang die Revanche nur halb. 1:1 hieß es am Ende, und die Gastgeber haderten am Franzenhaus mit der Chancenverwertung, die – gemeinsam mit einem ganz starken Philippe Persch – einen durchaus möglichen Sieg verhinderte. Auch die Borussen-Girls spielten bei der SG Peterberg 1:1 – zwischen beiden Partien gab es dann auch eine erstaunliche Parallele, wie unsere kleine Presseschau und Nachlese zeigt.
„Quierschied verpasste es trotz bester Chancen, frühzeitig den Sack zuzumachen“, lautet denn auch das Fazit in der Spielnachlese auf der Homepage der Sportvereinigung. Von einem wahren „Chancenfestival für die Sportvereinigung“ ist da die Rede, mit einem für die Borussia schmeichelhaften 0:0 sei es in die Halbzeit gegangen. „Was die zweite Hälfte für eine werden würde, konnte sich wohl niemand der 250 Zuschauer am Franzenhaus vorstellen. Denn es spielte mit dem Wiederanpfiff nur noch ein Team: Quierschied“, heißt es weiter. Von einem „wahren Scheibenschießen auf das Gästetor“ ist die Rede. Borussen-Keeper Philippe Persch wird eine „bärenstarke“ Leistung bescheinigt, mit der er die Quierschieder Stürmer nahezu zur Verzweiflung gebracht habe. Erst zehn Minuten vor Schluss habe Borussia ein Lebenszeichen gesendet: „Nino Kannengießer vergab aber gegen Benny Schmitt.“ Dir Schlussphase der Partie wird wie folgt geschildert: „Der Quierschieder Druck ließ in den letzten Minuten nach. Weil es vorne nicht mit dem erlösenden 2:0 klappte, konzentrierten sich die Wambe jetzt auf das Verteidigen. Doch die fahrlässige Chancenauswertung wurde tatsächlich noch bestraft. In der 90. Minute hielt Benny Schmitt einen Schuss von links, doch der Abpraller landete genau vor den Füßen von Daniel Ruschmann, der doch noch zum 1:1 traf. Wahnsinn – brutal ärgerlich für Quierschied. Dass das Spiel dann beinahe sogar noch verloren ging – Tom Fink traf in der Nachspielzeit die Latte – passte zum fast schon fußballtyischen Verlauf.“ Für Quierschieds Website war Philippe Persch im Borussen-Tor der „herausragende Akteur auf dem Feld“. Dennoch warf man bei der Sportvereinigung unter dem Strich den Blick auf das Positive: „Unser Team hat noch einmal alles rausgehauen und blieb das sechste Mal in Folge unbesiegt.“
Der Spielbericht in der aktuellen Ausgabe des „Saar.Amateur“ lässt zu Beginn Kai Berrang, Quierschieds sportlichen Leiter, zu Wort kommen, der nach der Partie die Welt nicht mehr verstand: „Ich weiß wirklich nicht, wie ich unsere vielen, leider vergebenen Torchancen schildern soll. Wir haben das beste Spiel in diesem Jahr abgeliefert, und dass man dann nach 90 Minuten nur 1:1 spielt, ist ärgerlich und traurig zugleich. Da erzielt Borussia in der 90. Minute das 1:1, und wenn alles schief läuft, fangen wir uns in der Nachspielzeit auch noch das 1:2.“ Der „Saar.Amateur“ stellt aber auch fest, dass „Borussia die ersten 25 Minuten überlegen war, doch dann übernahm Quierschied das Kommando und kam zu hundertprozentigen Torchancen. Lukas Mittermüller und Julian Fernsner trafen Aluminium, und dann war immer wieder beim besten Borussen, Philippe Persch, Endstation.“
„Hand in Hand“ mit der Saarlandliga-Mannschaft teilten sich auch Borussias Damen am Wochenende mit 1:1 die Punkte. Jasmin Jäckle brachte die Borussen-Girls beim Auswärtsspiel bei der SG Peterberg (9er-Mannschaft) auf dem regelrecht überfluteten Hartplatz im Nonnweilerer Stadtteil Kastel nach 11 Minuten in Führung – schon ihr elfter Saisontreffer, mit dem sich Borussias Offensivspezialistin auf Platz zwei der aktuellen Torjäger-Liste schoss. Doch was Kai Berrang in Quierschied beklagte, musste auch Borussen-Coach Dirk Honecker monieren: „Anschließend haben wir wieder einmal unsere guten Torchancen nicht genutzt und dazu noch zweimal die Latte getroffen.“ So kam es, wie es kommen musste: Die Borussen-Girls kassierten nach der Pause den Ausgleich. Parallel zur Saarlandliga-Mannschaft muss auch Dirk Honecker zurzeit mit dezimiertem Personal auskommen: „In Peterberg fehlten uns fünf absolute Stammspielerinnen. Wir hatten gerade einmal zehn Spielerinnen zur Verfügung, alle anderen standen aufgrund von Krankheit, Verletzung oder Arbeit nicht zur Verfügung.“ Zu allem Unglück verletzte sich beim Spiel in Kastel auch noch Nora Honecker am Fuß. „Genaueres werden wir Anfang der Woche erfahren, hoffen natürlich, dass es sich nur um eine starke Prellung handelt“, so Dirk Honecker auch mit Blick auf den kommenden Sonntag: Denn da wartet im Nachholspiel (Anstoß: 15.00 Uhr im Ferraro-Sportpark im Ellenfeld) mit dem noch verlustpunktfreien Tabellenführer und hohen Titelfavoriten aus Göttelborn eine ganz schwere Aufgabe auf die Borussen-Girls, die nach dem 1:1 bei der SG Peterberg nach wie vor auf Platz vier der Bezirksliga-Tabelle rangieren. Was Mut macht: Borussias Mädels besitzen mit nur 9 Gegentoren nach Göttelborn die stärkste Defensive der Liga!
Hinterlasse jetzt einen Kommentar