Für viele Borussen ist der Abend des 21. Oktober 2015 noch immer unvergessen. Im Saarlandpokal ist der 1. FC Saarbrücken zu Gast. Zum ersten Mal ein Flutlichtspiel im Ellenfeld. Zwar nur eine mobile Anlage, aber sie reicht, um das altehrwürdige Stadion in ein ungewohntes Licht zu tauchen. Schon von weitem ist der erleuchtete Himmel über dem Mantes La Ville-Platz zu sehen. Zwar ist das dem damaligen FCS-Manager Milan Sasic noch nicht hell genug, der FCS spielt vorsorglich unter Protest. Dennoch siegt das Team aus der Landeshauptstadt gegen tapfer kämpfende Borussen mit 1:0.
Was der Borussia bis heute bleibt: Ein „magic moment“, den der deutsche Pop-Sänger und Songwriter Adel Tawil in seinem Lied „Flutlicht“ wie folgt beschreibt: „Im Wind wehen unsere Fahnen, über ein Meer aus unseren Farben. Auf diesen Moment warten wir schon so lang. Wir singen eure Namen, uns’re Lieder sollen euch tragen. Wir stehen hinter euch wie ein zwölfter Mann. Wenn ihr da rausgeht, wenn der Puls steigt, wenn wir bereit sind, spüren wir das Feuer, das uns mit euch verbindet. Das Flutlicht um uns brennt, denn das ist unsere Zeit. Wir werden zu Helden, sind stark in Einigkeit. Wir feiern den Moment, denn das ist das, was bleibt. Wir werden zu Helden, stehen zusammen in Einigkeit.“
Flutlicht ist allerdings keine ganz billige Angelegenheit. Die alte Anlage mit dem HQI-Leuchtentyp auf dem Trainingsplatz der Ferraro-Sportarena belastete den Borussen-Etat nicht unerheblich. Vor einigen Wochen erfolgte die Umstellung auf LED-Beleuchtung. Dadurch können ab sofort nicht nur die Energiekosten von bislang von rund 2200,- Euro auf 530,- Euro gesenkt, sondern auch die Co2-Bilanz auf 3.716 kg/a gemindert werden. Hinzu kommt eine Material- und Montagekostenersparnis von 800,- Euro pro Jahr. Unter dem Strich schlägt das neue LED-Flutlicht in der Ferraro-Sportarena mit knapp 2500,- Euro pro Jahr weniger Kosten zu Buche.
Angestoßen hat das Projekt Borussias Stadionbeauftragter Professor Dr. Jens Kelm, der die entsprechenden Anträge bei den Behörden gestellt hat. Bezuschusst wurde die Umrüstung der Anlage vom Projektträger Jülich (PtJ), einem Unternehmen zum kommunalen und investiven Klimaschutz (KKS 2) im Forschungszentrum Jülich sowie von der Sportplanungskommission des Saarlandes. Die Interessengemeinschaft Stadiongesellschaft Ellenfeld hat in dem Neunkirchener Unternehmen IKO Import Klaus Otte (Geschäftsleitung: Melanie Otte) einen Investor gefunden gefunden, der der Borussia einen Kredit zur Überbrückung der Investitionslücke (Zuschuss des PtJ fließt voraussichtlich erst 2021, Mehrwertsteuer und Eigenanteil) unbürokratisch zur Verfügung gestellt hat. Ausgeführt wurden die Arbeiten von der Firma SEB Technology GmbH in St. Wendel.
Borussia bedankt sich bei allen Beteiligten und Förderern für die Unterstützung, dank der das 100 Meter lange und 60 Meter breite Kunstrasen-Rechteck seitdem von den sechs 16 Meter hohen Masten aus in neues helles Licht getaucht wird. (-jf-)
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