Borussia dankt Alexander Kunz für drei Jahre unermüdliches Engagement als erster Vorsitzender / Die Bilanz kann sich sehen lassen: Borussia ist wieder auf einem guten Weg
Es fühlt sich irgendwie anders an als sonst in den letzten drei Jahren. Irgendwie komisch. Eine seltsame Mischung aus Wehmut und Trauer, Freude und Erleichterung. Als Alexander Kunz das Ellenfeld-Stadion am vergangenen Samstag vor dem Heimspiel gegen Rot-Weiß Hasborn betritt und sich im weiten Rund umschaut, tut er dies als Fan. Nicht, dass er das vorher nicht auch gewesen wäre, aber die Verantwortung des ersten Vorsitzenden, die er drei Jahr lang mit viel Engagement und Herzblut getragen hat, liegt jetzt auf anderen Schultern. Sichtbares Zeichen der seit seiner Gymnasialzeit am Homburger Johanneum tief verwurzelten Begeisterung für seine Borussia: Alexander Kunz hat gegen Hasborn mal wieder die Zaunfahne der „Schwarzen Teufel“ mitgebracht, der Interessengemeinschaft, die mit ihrem Namen ganz bewusst an jene berühmte Borussen-Elf erinnert, die 1921 in ihren pechschwarzen Trikots, angeführt von dem Wiener Adolf Fischera im süddeutschen Pokalendspiel übers Stuttgarter Degerloch hinwegfegt wie ein Orkan und den FV Nürnberg mit 3:2 schlägt. „Ein Name mit Symbolkraft und Wiedererkennungswert“, sagt Alexander Kunz. Dass sein Nachfolger Peter Habel ihm beim Aufhängen der Zaunfahne behilflich ist, hat mehr als nur Symbolcharakter (Bild oben / -jf-).
Denn Alexander Kunz übergibt geordnete Verhältnisse an die neue Vorstandsmannschaft. Dass die Borussia finanziell nicht auf Rosen gebettet ist, ist rund um das Ellenfeld kein Geheimnis. Aber man darf den Verein auf einem guten Weg sehen. Nicht umsonst stellt Rechnungsprüfer Paul Georg anlässlich der Mitgliederversammlung dem Team um Alexander Kunz ein vorbildliches Zeugnis aus: „Es ist wunderbar, wie ordentlich, übersichtlich und vollständig die Unterlagen vorliegen!“ Die Entlastung des Vorstands ist da natürlich nur eine Formsache. Alexander Kunz dankt deshalb zum Abschied allen, „die mich in diesen drei Jahren in diesem tollen Verein unterstützt haben.“ Die Liste der Angesprochenen ist lang, erstreckt sich von Christoph Ruffing und Sabine Fontanin-Zewe“ „die es geschafft haben, Buchhaltung und Finanzen auf eine vernünftige Basis zu stellen“, über die Vorstandskollegen Gunther Persch und Jörg Eisenhuth „für die vertrauensvolle gemeinsame Arbeit“ bis hin zu Ex-Präsident Dr. Bauer, „der mir vor allem in rechtlichen Fragen mit Rat und Tat zur Seite stand und viele Impulse gesetzt hat. Mein Dank gilt nicht zuletzt auch allen ehrenamtlichen Mitarbeitern, die – egal welchen Job sie übernommen haben – treu zum Verein stehen. Ich habe in den drei Jahren echte Freunde dazugewonnen!“
Dass die Borussia wieder ein Mitmach-Verein wird, hatte sich Alexander Kunz bei Amtsantritt auf die schwarz-weißen Fahnen geschrieben. „Wir wollten, dass sich jeder einbringen kann, dass sich jedes Mitglied mit der Borussia identifiziert. Im Laufe der drei Jahre haben sich viele bereit erklärt mitzuhelfen“, bilanziert Alexander Kunz, der als weitere Meilensteine seiner Amtszeit die Satzungsänderung („Der Vorstand wird jetzt von den Mitgliedern gewählt!“), die sprunghafte Entwicklung der Jugendabteilung („Als ich anfing, hatten wir 35 Kinder und Jugendliche, jetzt sind es annähernd 160, Tendenz steigend!“), die Wiedereinführung der zweiten Mannschaft und die Neugründung der AH aufzählt. Und die sportlichen Highlights? „Leider habe ich da ein ganz schlechtes Gedächtnis. Auf jeden Fall war jedes Heimspiel in unserem geschichtsträchtigen Stadion etwas ganz Besonderes, das ich genossen habe. Als echte Gemeinschaftsleistung des gesamten Vereins ist mir auf jeden Fall das Pokalhalbfinale gegen die SV Elversberg am 1. Mai 2019 in Erinnerung geblieben – ein tolles Event, was wir da zusammen auf die Beine gestellt haben.“
Wenn man mit Alexander Kunz über seine drei Jahre als Borussen-Boss spricht, fallen zwei Worte immer wieder: „Gemeinsam“ und „zusammen“. Sie zeigen: Alexander Kunz war und ist ein Teamplayer. Das gilt auch für die Familie. Denn eines weiß er ganz genau: Ohne seine Familie, seine Frau Andrea und die beiden Töchter, hätte er das alles nicht hinbekommen. Deshalb ergeht an sie ein Extra-Portion Dank: „Sie haben das Ganze mitgetragen, wann immer es ging, mitgeholfen und angepackt. Das ist nicht selbstverständlich!“ Was das Anpacken betrifft, ging Alexander Kunz mit bestem Beispiel voran: Borussias erster Vorsitzender war sich nicht zu schade, bei Heimspielen im Ellenfeld auch mal Bierkästen vom Kühlwagen bis hoch unter das Tribünendach zu tragen. Stets blieb dabei auch Zeit für ein Schwätzchen mit den Mitgliedern und Fans – ein Vorsitzender zum Anfassen!
Dass er sein Amt nun aufgegeben hat, ist beruflichen Gründen geschuldet: Mit der Beförderung zum Leiter der Führungsgruppe der Polizeidirektion in Kaiserslautern sind viele Einsätze am Wochenende verbunden, die eine Präsenz im Ellenfeld nicht mehr wie gewünscht erlauben. „Zumal ich meine berufliche Belastung auch mit Freizeit kompensieren muss. Und da soll wieder die Familie an Nummer eins stehen“, erläutert Alexander Kunz die neue Situation. Dennoch bleibt er dem Verein verbunden, will sich nach Kräften einbringen, den neuen Vorstand unterstützen und auch die Spiele im Ellenfeld besuchen, aber ohne Druck genießen. Denn keine Frage: An der Borussia hängt nach wie vor sein Herz, es schlägt weiter im schwarz-weißen Takt! Überhaupt: Niemals geht man so ganz …
Was er seinem Nachfolger wünscht? „Im Vorstandsteam waren wir nicht nur Kollegen, sondern Freunde. In dieser Freundschaft und aller Offenheit haben wir stets die Sache in den Mittelpunkt gestellt. Diese Atmosphäre im inneren Kreis der Borussia wünsche ich auch Peter Habel von Herzen. Denn nur durch Zusammenhalt kann das Ganze funktionieren.“
Die Borussia bedankt sich bei Alexander Kunz ganz herzlich für die tolle Vorstandsarbeit in den vergangenen drei Jahren, wünscht ihm und seiner Familie für die Zukunft nur das Beste und freut sich, ihn bald wieder im Ellenfeld zu sehen! (-jf-)
Vielen Dank Alex für dein Engagement! Super und sehr wichtig gewesen in den schweren Jahren für die Borussia. Hoch lebe Eisen