Stolze 84 Jahre alt geworden ist gestern Borussias ehemaliger Oberliga- und Bundesligaspieler Paul Pidancet. Der Jubilar nahm mit großer Freude einen Blumenstrauß der Borussia entgegen. Nach wie vor ist Paul Pidancet sehr interessiert am sportlichen Geschehen rund um die Borussia und schickt herzliche Grüße ins Ellenfeld an Vorstand, Trainerteam und Mannschaft!
Diesmal erhielt der 84jährige neben dem Blumengruß noch ein ganz besonderes Geschenk: Eine Auswahl einiger Szenen aus seiner Karriere im Borussia-Trikot auf einem Computer-Stick! Zusammengestellt hat die Filmausschnitte – wie in den 60er-Jahren üblich ganz in den Borussen-Farben schwarz und weiß gedreht! – Kameramann Heinz Petri aus seinem Archiv. Gebannt blickt Paul Pidancet auf den Bildschirm, als er seine Dribblings und seine Tore, unterlegt mit dem Kommentar von SR-Reporter-Legende Hans Berwanger, bestaunen kann. Darunter Treffer gegen Uwe Seelers HSV beim 3:1-Sieg oder gegen Münchens Star-Torhüter Petar Radenkovic, gegen den Paul Pidancet beim 3:0 der Borussen ebenfalls traf.
„Vergleicht man diese Szenen mit der heutigen Bundesliga, muss man aber schon sagen, dass die Spiele zu unserer Zeit bei weitem nicht das Tempo hatten. Man hatte noch viel mehr Zeit den Ball anzunehmen und zu schauen, wo man hinspielt. Auch die Spielanlage von damals kann mit heute bei weitem nicht mithalten“, stellt Paul Pidancet fest, der in einem Beitrag auch sehen kann, wie er und seine Teamkameraden sich, ganz abgeschieden im Schulungsheim der Arbeitskammer in Kirkel, auf die Aufstiegsrunde vorbereitet haben: „Da war viel Tischtennis und Skatspielen angesagt.“ Wie die Bilder zeigen, waren gelegentlich aber auch junge Autogrammjäger da. Spiele wie die gegen Hertha BSC mit Otto Rehhagel (2:2) auf hohem Schnee im Ellenfeld, da ist sich Paul Pidancet ganz sicher, „würden heute gar nicht mehr angepfiffen. Da war dem Zufall Tür und Tor geöffnet, den Ball konntest du überhaupt nicht berechnen. Mal ganz abgesehen von den schnee- und eisbedeckten Zuschauerrängen.“
Auch Ausschnitte von einem Spiel 1961 mit seinem früheren Club Eintracht Trier, das die Borussia im Ellenfeld mit 3:0 gewann, sind zu sehen – quasi das Bewerbungsspiel von Paul Pidancet und seinem Mannschaftskameraden Elmar May, denn im Sommer wechselten die beiden Trierer in die Hüttenstadt, wo sie gemeinsam in der Aufstiegsrunde nicht nur dem FC Bayern am Ende „eine lange Nase drehten“, sondern im ersten Bundesligajahr mit dem zehnten Tabellenplatz die beste 1.Liga-Platzierung eines saarländischen Clubs erreichten. Noch heute schwingt ein klein wenig berechtigter Stolz mit, wenn Paul Pidancet feststellt:„Nur gegen Dortmund und Kaiserslautern haben wir damals im Ellenfeld verloren.“ Horst Buhtz war der Borussen-Coach, doch die allerbesten Erinnerungen hat er an Adi Preißler: „Das war mein bester Trainer, ein toller Sportler und ein toller Mensch! Der hat einem alle Tricks beigebracht! Er hat uns aber auch die steilen Stufen des neuen Ellenfelds hochgejagt, vor allem, wenn er gemerkt hat, dass wir am Abend zuvor vielleicht ein Bierchen zu viel getrunken hatten!“
Nach 89 Spielen und 28 Toren im Borussen-Trikot ging es zurück in die Heimatstadt Trier. Dort hatte die Karriere von Paul Pidancet beim VfL Trier begonnen, ehe er ins Moselstadion zur Eintracht wechselte. Bei der Eintracht und dann noch zwei Jahre beim SV Leiwen ließ er seine Karriere ausklingen, engagierte sich anschließend noch als Spielertrainer beim VfL Trier, in Leiwen und in Salmrohr. Heute lebt er im Trierer Süden im eigenen Häuschen im Stadtteil Medard und freut sich riesig, dass die Borussia am 8. September immer an seinen Geburtstag denkt. Alle Borussen gratulieren Paul Pidancet zu seinem Ehrentag und wünschen ihm von Herzen Gesundheit, Zufriedenheit und im neuen Lebensjahr viele schöne Tage im Kreis seiner Familie – ad multos annos, Paul Pidancet! (-jf-)
Toller Bericht.Chapeau
Einer der Besten und sympatischten Spieler der Borussia
Alles Gute
Bitte Dörrenbächer, Frisch und Harig nicht vergessen …
🙂
Ich kann mich Hans Janes nur anschließen, Gratulation nach Trier zu Paul Pindancet!
Werner Bohr
Toller Bericht
Mein ehem. Trainer Hennes Schreier hat viel von dieser legendären Zeit und Herrn Pidancet erzählt
Alles Gute nachträglich
Uwe GRUB