Borussia wünscht …

… und blickt zurück auf österliche Vereinshistorie!

Ostern 2021 – wie im letzten Jahr geprägt von der Corona-Pandemie. Gerade deshalb ist es der Borussia auch diesmal ein Anliegen, allen Mitgliedern, Freunden, Sympathisanten, unsere treuen Sponsoren und allen Unterstützern und Helfern ein gesegnetes und frohes Osterfest zu wünschen. Lasst uns in diesen schwierigen Zeiten weiter zusammenstehen und Gelassenheit, Hoffnung und Optimismus nicht verlieren. Denn wenn es ein Fest im Jahr gibt, das den Übergang vom Karfreitag zu Ostersonntag, von der Angst zur Zuversicht, von der Dunkelheit ins Licht symbolisiert, dann ist es das Fest der Auferstehung – gleichsam ein Momentum kollektiver Hoffnung, das geradezu dazu prädestiniert ist, als Kraftquelle für einen Aufbruch in bessere Zeiten zu dienen.

Ostern – das Fest sorgte schon in den historischen Anfängen der Borussia für so etwas wie Aufbruchstimmung. Nachdem es engagierten Borussen gelungen war, den Heusnerweiher als Sportplatz zu bekommen und herzurichten, bestritten die Schwarz-Weißen Ostern 1909 dort im „Friedrichspark“ ihr Eröffnungsspiel gegen den Meister von Paris, Patronage Olier. „Es war das erste internationale Wettspiel, das vor mehr als 3000 Zuschauern bei herrlichem Frühlingswetter stattfand“, ist in der Borussia-Chronik zu lesen. Sogar die Aufstellungen beider Teams sind überliefert. Während bei den französischen Gästen mit Charlier und Maes zwei Nationalspieler aufliefen, standen für die Borussen folgende Akteure auf dem Platz: Kunz, E. Goedicke, E. Menzel, Werle, Schröer, Werner, Oskar Jennewein, H. Jennewein, Turk, Kuhfuß, Albrecht Menzel. Im Spielbericht heißt es weiter in der Sprache der damaligen Zeit: „Das Spiel verlief in sehr schöner und ritterlicher Weise. Borussia führte bei Halbzeit mit 3:0. Nach der Pause spielte Neunkirchen gegen Wind und Sonne und Paris drückte stark aufs Tempo. Die Franzosen holten auf und kurz vor Schluss wurde noch der Siegtreffer errungen. 4:3 für Paris! Abends fand ein großer, wohlgelungener Kommers statt, bei dem Pariser, Kaiserslauterer (die am gleichen Tag gegen Borussias Zweite spielten und 1:3 verloren) und Neunkircher lange zusammenblieben.“

Borussias erste Mannschaft 1912 mit (oben v.l.) Wallrath, Kuhfuß, Schröer, Fritz Meis, A. Goedicke, Kleinpeter, Leibenguth, K. Goedicke, O. Jennewein, K. Regitz, H. Jennewein., Ostern 1909 „Zitronenpause“ im Spiel gegen Patronage Olier Paris mit (unten v.l.) E. Menzel, O. Jennewein (verdeckt), A. Mezel, Kunz (Rückenansicht), Werner (Rückenansicht). (Fotos: Mythos Ellenfeld – 100 Jahre Borussia).

Ein Team aus dem benachbarten Frankreich war auch drei Jahre später beim ersten Spiel auf dem neuen Sportplatz in den „Ellenfeldern“ zu Gast. Viele Wochen und Monate hatten die Mitglieder auf dem neuen Gelände verbracht, um tatkräftig mit Schaufel und Karre zu arbeiten, bis es endlich hieß: Es ist vollbracht! Am Ostersonntag 1912 trafen die Borussen zur inoffiziellen Platzeinweihung auf die Fußballmannschaft des Infanterie-Regiments 105 aus Straßburg. Das Ergebnis der sportlichen Begegnung ist nicht überliefert, doch den Straßburger Soldaten haben Spiel und Aufenthalt im Ellenfeld offensichtlich sehr imponiert, wie aus einem Brief des Serganten Grumpelt, der später sogar das Trikot der Borussia trug (!), hervorgeht. Er schreibt: „In der Garnison angelangt, drängt es mich, allen Vereinsangehörigen der Borussia im Auftrag meiner Mannschaft für die unübertroffene Aufnahme unseren innigsten Dank hierdurch nochmals auszudrücken. Obwohl der Soldat keine Sentimentalität kennt, so war doch der Abschied für uns gleichbedeutend mit dem Scheiden aus der uns liebgewonnenen Heimat. Das Spiel war einzig schön und angenehm fair. Wir werden es nie vergessen.“ Offiziell wurde das Ellenfeld erst drei Monate später, als am 14. Juli 1912 mit 22 Mannschaften aus der weiteren und näheren Umgebung nationale olympische Wettkämpfe in der neuen Borussen-Heimat ausgetragen wurden. (-jf-)

Das Ellenfeld 1912 – so präsentiert sich das neue Sportgelände der Borussia beim ersten Ligaspiel. (Foto: Mythos Ellenfeld – 100 Jahre Borussia Neunkirchen)

Borussia sagt herzlichen Dank …

… an Kathrin Scanu und Susi Welter. Durch die Bereitstellung der Blumen durch Kathrins Blumenstübchen und das Einpflanzen hat der Frühling pünktlich zum Osterfest auch im Eingangsbereich des Ellenfeld-Stadions Einzug gehalten! (Foto: -jf-) 

1 Kommentar

  1. Wer heute nicht an die Zukunft glaubt, wird sie morgen nicht haben. Frohe Ostern, mit allem, was dazu gehört. Vorschlag? Farbige Eier, blühende Forsythia, gelbe Tulpensträuße, Sonnenschein und gebündelte Fröhlichkeit und die Liebe zu einander. Darüberhinaus bald ein herrliches Fußballspiel mit den Borussen im Ellenfeld und
    „last but not least“ ein Friedensgespräch mit Erfolg. Beteiligte? Kuntz und Kelm.
    Grüße, Johannes und Leo

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