Heute, Donnerstag und Samstag beim Brebach-Spiel gibt es Tickets / Borussia bereits zwölfmal im Finale, dabei siebenmal Cupsieger / Kleiner Rückblick auf die Pokalsiege in der Borussen-Historie
Unser Bild: Das ist die Borussen-Mannschaft, die letztmals den Saarlandpokal ins Ellenfeld holte. 2003 siegten die Borussen vor 4000 Zuschauern in Elversberg mit 1:0 gegen den alten Rivalen FC Homburg und präsentierten sich anschließend stolz mit dem begehrten Pokal. (Foto: Mythos Ellenfeld).
Das Halbfinalspiel der Borussia im Sparkassenpokal Saar wirft seine Schatten voraus. Heute in einer Woche (1. Mai) ist es soweit – Regionalligist SV Elversberg ist im Ellenfeld-Stadion zu Gast. Bereits am heutigen Dienstag, 23. April, beginnt der Vorverkauf. Zwischen 15 und 19 Uhr können auf der Geschäftsstelle der Borussia Eintrittskarten erworben werden. Ebenfalls am morgigen Donnerstag ist die Geschäftsstelle von 15 bis 19 Uhr zum Kartenvorverkauf geöffnet. Pokaltickets gibt es darüber hinaus am kommenden Samstag beim Heimspiel der Borussia gegen den SC Halberg-Brebach (Samstag, 27. April, Anstoß: 15.30 Uhr).
Über die Favoritenrolle gibt es allerdings keine Diskussionen. Der Kader der SV Elversberg kann insgesamt mehr als 1200 Spiele in Deutschlands und Österreichs Profiligen aufweisen, hat zudem zurzeit einen extrem guten Lauf, seit Horst Steffen im Herbst das Traineramt von Roland Seitz übernahm. Dennoch: Der Pokal hat seine eigenen Gesetze! Siebenmal konnten Borussias Kapitäne nach Endspielteilnahmen bislang den Saarlandpokal in den Himmel stemmen. Erstmals 1978, letztmals vor mittlerweile 16 Jahren 2003. Ein kleiner Rückblick auf Borussias siegreiche Finalspiele (1978, 1985, 1986, 1990, 1992, 1996 und 2003).
Eine klare Sache war das Endspiel am 7. Juni 1978 im Illtalstadion in Eppelborn. Vor nur 200 Zuschauern fertigten die Borussen den Ligarivale Saar 05 mit 5:1 ab. Dreifacher Torschütze der spätere Trainer Werner Weiß, die restlichen Tore steuerten Norbert Georg und Heinz Eisengrein bei. Für Borussia spielten: Jürgen Muche – Norbert Georg, Heinz Eisengrein, Peter Cordes, Dietmar Conrad, Heinz-Dieter Kobel (55. Peter Roob), Dieter Paul, Hans-Jürgen Schindler, Werner Weiß, Heinz-Jürgen Henkes (46. Thomas Leibrock), Gerhard Eichhorn.
Sieben Jahre später war es erneut ein dreifacher Torschütze, der den Borussen am 1. Juni am Quierschieder Franzenhaus den Weg zum Pokaltriumph ebnete. Beim 6:0 gegen den klassentieferen SV Auersmacher war es vor 1250 Fans Uwe Grub, der den gegnerischen Torhüter Kurt Hoffmann gleich dreimal überwand. Karl-Heinz Halter hatte Borussia mit 1:0 in Führung gebracht, in der Schlussphase machten Dieter Fischer und der eingewechselte Rüdiger Fattler das halbe Dutzend voll. Borussias Pokalhelden 1985 hießen: Guido Limbach – Peter Rubeck, Dieter Fischer, Armin Wilhelm, Thomas Bach (87. Thomas König), Karl-Heinz Halter, Josef Klos, Uwe Grub, Oliver Kohler, Georg Müller (46. Rüdiger Fattler), Stefan Recktenwald.
1986 erwies sich das Endspiel zwischen Verbandligist FV Eppelborn und Oberligist Borussia als ganz enge Kiste. Werner Ewen hatte den Außenseiter aus Eppelborn nach 83 Minuten mit einem Foulelfmeter in Führung gebracht, Dieter Fischer konnte zwei Minuten später ausgleichen. Nachdem in der Verlängerung keine Tore mehr gefallen waren, musste der Saarlandpokalsieger mit einem Elfmeterschießen ermittelt werden. Hier ging Eppelborn zunächst mit 3:1 in Führung, doch Karl-Heinz Halter, Dieter Döpp, Dirk Buchborn und Josef Klos schafften bis zu 5:5 den Gleichstand, ehe Christof Kunz den entscheidenden Strafstoß zum 6:5 für Borussia versenkte. Trainer Rainer Reuther hatte folgende Borussen aufs Feld geschickt: Dr. Roland Kuppig – Ralf Scherer (70. Ralf Braun), Dieter Fischer, Ralf Degel, Christof Kunz, Dirk Buchborn, Stefan Recktenwald, Dieter Döpp, Karl-Heinz Halter, Josef Klos, A. Schön (65. Georg Müller).
Fünf Jahre lang musste im Ellenfeld gewartet werden, bis Borussia wieder ein Finale erreichte. Am 31. Mai 1990 wurden die vom Trierer Horst Brand trainierten Borussen beim 6:0 gegen den Verbandsligisten SV Ludweiler-Warndt ihrer Favoritenrolle gerecht. 1500 Zuschauer sahen in Völklingen eine ziemlich einseitige Partie, die schon zur Halbzeit nach Treffern von Gerald Klein (12.), Werner Jakobs (33.), Guido Cullmann (40.) und Hahn (43.) entschieden war. Uwe Kasper (59.) legte nach, Gerald Klein hatte den Torreigen begonnen und beendete ihn auch (75.). Borussias Pokalsieger 1990 hießen: Dr. Roalnd Kuppig – Bruckmann (75. Andreas Wittling), Stefan Holz, Achim Therre, Eckhard Schüßler, Gerald Klein, Uwe Kasper, Guido Cullmann, Hahn (80. Rüdiger Fattler), Martin Fiannaca, Werner Jakobs.
Hart kämpfen musste Borussia, bis der Finalsieg am 2. Mai 1992 vor 2000 Zuschauern in Oberthal in trockenen Tüchern war. Erst ein Eigentor von Oliver Heckmann kurz vor Schluss (84.) ließ die Borussen-Fans gegen den klassentieferen Kontrahenten SV Rot-Weiß Hasborn jubeln. Peter Kobel hatte Borussia kurz nach der Pause (47.) in Führung gebracht, Marco Heinrich ließ die wacker kämpfenden Hasborner mit seinem Tor zum 1:1 (66.) lange von der Pokalsensation träumen. Borussias Coach Klaus Müller hatte folgenden Akteuren sein Vertrauen geschenkt: Dr. Roland Kuppig – Joachim Brehmer, Uli Kiefer, Peter Eiden, Frank Gießelmann (78. Thomas Müller), Frank Lebong, Peter Kobel, Andreas Wagner, Dirk Hoffmann, Frank Süs, Frank Müller.
Die letzten beiden Endspiele führten die Borussia dabei zweimal gegen den alten Rivalen FC Homburg. Im Juni 1996 sahen dabei die Grün-Weißen vor 3000 Zuschauern in Rohrbach lange Zeit wie der Sieger aus. Die vom ehemaligen Gladbacher Bundesliga-Torwart Uli Sude gecoachten Homburger, die mit Michael Kostner, Bernd Eichmann, Slaven Stanic, Theo Rus, Adriana da Silva und Edward Sarpei prominente Kicker in ihren Reihen hatten, lagen bis eine Viertelstunde vor Schluss durch Adriano da Silvas Treffer (27.) in Front. Der Homburger Torsten Wruck brachte Borussia mit einem Eigentor zurück ins Spiel, Thorsten Lahm, heute Trainer des FSV Jägersburg, versetzte kurz vor dem Ende dem FCH den „Knock-out“. Im Borussen-Trikot jubelten damals: Sascha Purket – Dimitri Papava, Frank Gießelmann, Uli Kiefer, Dirk Schäfer (33. Catalin Racanel), Ralph Flausse, Thorsten Lahm, Valentin Valtchev, Elvir Melunovic, Ojokojo Torunarigha und Markus Hummel (86. Adetunji Adeyemi).
Auch 2003 ging es vor 4000 Fans in Elversberg hoch her. Die Emotionen schwappten vor allem in der Schlussphase über, als Schiedsrichter Rainer Engels (SSV Bachem) dem Borussen Suat Türker den roten Karton unter die Nase gehalten hatte. Zehn Borussen verteidigten anschließend die 1:0-Führung, die Björn Kriegshäuser nur eine Minute nach seiner Einwechslung (!) erzielt hatte (66.), mit Zähnen und Klauen – mit Erfolg! Am Ende hieß der Saarlandpokalsieger 2003 Borussia Neunkirchen. Folgende Spieler sorgten für den insgesamt siebten Cup-Sieg: Sascha Purket – Marco Schmit, Andrea Golombek, Juan Carlos Corvolan, Richard Manu, Ewald Bucher (87. Jamath Shoffner), Roland Rein, Gazwan Avakhti, Andreas Backmann, Ronny Scholze (65. Björn Kriegshäuser), Suat Türker. (-jf-)
es ist natürlich für Borussia schön im Halbfinalspiel am 1.Mai im Pokal moch
dabei zu sein,aber tatal unsinnig sich das Spiel anzusehen,da der Sieger schon
feststeht.In den Jahren davor wäre das etwas anderes gewessen.
Claus Benner