Vorrundengegner am morgigen Samstag (14. Dezember, ab 17.20 Uhr) beim 22. PROCON-Cup in der Ohlenbachhalle in Wiebelskirchen: SG Lebach-Landsweiler, SVGG Hangard II, Saar 05 II
Vor den Preis haben die Götter den Schweiß gesetzt! Ehe die Borussen sich mit ihren Fans auf dem Weihnachtsmarkt im Ellenfeld auf die festlichen Tage einstimmen können, gilt es erst, eine sportliche Pflichtaufgabe zu lösen. Sie besteht darin, in der Wiebelskirchener Ohlenbachhalle beim von der SVGG Hangard veranstalteten 22. PROCON-Cup die Zwischenrunde zu erreichen. Auch wenn Spiele auf dem Parkett angesichts der kurzen Spielzeit, der beengten Verhältnisse und der Teamzusammensetzung stets einen gewissen Unsicherheitsfaktor beinhalten, der es unterklassigen Clubs immer wieder mal erlaubt, in lichten Momenten auch einem sogenannten „Großen“ ein Bein zu stellen und für eine Überraschung zu sorgen, so sollten die Borussen gegen den Verbandligisten SG Lebach-Landsweiler, den Bezirksligisten Saar 05 II sowie den Vertreter der Kreisliga A, SVGG Hangard II, doch ihrer Favoritenrolle gerecht werden und in die Zwischenrunde einziehen können.
Gleich die erste Partie, die am morgigen Samstag um 17.20 Uhr angepfiffen wird, führt Borussia gegen den vermeintlich stärksten Kontrahenten um die beiden ersten Gruppenplätze, die die Qualifikation für die Zwischenrunde bedeuten. Ein Gegner, mit dem die Borussen vor zwei Wochen bereits beim Turnier des SV Landsweiler in Lebach zu tun hatten und gegen den sie das Spiel im Platz 3 knapp mit 2:1 für sich entscheiden konnten: Die SG Lebach-Landsweiler. Die Truppe von Trainer Faruk Kremic, quasi einem Lebacher Urgestein, der sowohl als Spieler das Trikot des FVL getragen als auch als Coach erfolgreich gewirkt und die Lebacher 2016 in die Saarlandliga geführt hat, liegt derzeit mit 39 Punkten punktgleich mit dem VfL Primstal in der Verbandsliga Nord-Ost im Schatten des Spitzenduos SG Marpingen-Urexweiler (44) und SV Bliesmengen-Bolchen (43). Man könnte sogar ganz vorne stehen, hätten nicht zwei Niederlagen vor der Winterpause (1:2 bei Hellas Bildstock und 0:3 bei der SG Bostalsee) die Vereinigten aus Lebach und Landsweiler im Rennen um die Spitze zurückgeworfen. Doch der Rückstand ist nicht riesig, und ein Trumpf in der Restrunde könnte die Tatsache sein, dass die restliche Runde wesentlich mehr Heimspiel bereithält. Zwar gibt es keinen ausgesprochenen Torjäger, doch zu den herausragenden Spieler im schwarz-roten Dress gehören neben Kapitän Jens Meyer, mit 8 Assists bester Vorbereiter, die Offensivkräfte Nils Ziegler und Johannes Biewer, die jeweils sechs Treffer markierten, sowie Maikel Bender (5 Tore), der zu Saisonbeginn vom SC Riesbach gekommen war. Mit dem ehemaligen Primstaler Niklas Schulz haben die Lebacher einen weiteren Spieler mit Saarlandliga-Erfahrung in ihren Reihen.
Lebacher Koryphäen (v.l.): Trainer Faruk Kremic, Co-Trainer David Dräger, der spielende Co Thomas Fajfarek, Kapitän Jens Meyer sowie die bislang besten Torschützen Johannes Biewer und Nils Ziegler. (Fotos: fupa.net)
Den verlängerten Arm von Trainer Faruk Kremic auf dem Spielfeld stellt der spielende Co-Trainer Thomas Fajfarek dar – der 36jährige profitiert von seiner großen Erfahrung. Die besitzt auch Co-Trainer David Dräger, der ehemals für den FV Eppelborn in der Saarlandliga und Oberliga auflief. Der wohl bekannteste Spieler, der dem FV Lebach entstammt, ist der frühere Mainzer Bundesligatorwart Florian Müller, der nach 71 Erstliga-Partien am Bruchweg und 49 Einsätzen beim VfB Stuttgart derzeit in Diensten des SC Freiburg steht und für den DFB 14 U-Länderspiele absolvierte: Sein Talent bekam der 27jährige familiär bereits in die Wiege gelegt: Sein Großvater war Tormann, Vater Volker stand in Lebach zwischen den Pfosten und Onkel Georg hütete das Tor des FVL und später das des 1. FC Saarbrücken und des FC Homburg. Mit Jörg Nehren, dem früheren Coach der Borussia, hat ein weiterer bekannter Name das FVL-Trikot getragen. An einen richtig hochkarätigen Prominenten denkt man in Lebach zurück, wenn das Gespräch auf das Jahr 2004 kommt: Damals absolvierte der FC Metz ein Trainingslager in Weiskirchen und trat zu einem Freundschaftsspiel gegen eine Lebacher Stadtauswahl an – mit dabei: Ein 19jähriger Mittelfeldspieler namens Frank Ribéry, der später u.a. beim FC Bayern München zu Weltruhm gelangte!
Immer locker bleiben: „Einfach schönen Fußball spielen“ haben sich die Jungs der SVGG Hangard II auf die Fahnen geschrieben (oben). (Foto: fupa.net) Torwarttrainer Marcel Sommer (unten) stand zwei Jahre im Ellenfeld für die Borussia zwischen den Pfosten. (Fotos: -jf-)
Um 18.28 Uhr heißt es für die Borussen dann: Die zweite Garnitur der SVGG Hangard schlagen! Die Mannschaft um Spielertrainer Stefano Domizio und Kapitän Serjoscha Bier hat, ohne sich unter Druck zu setzen, für die Saison in der Kreisliga A ein ganz einfaches Ziel ausgegeben: „Schönen Fußball spielen“, heißt es auf der Website fupa.net. Einer, der auch schon mal das Borussen-Trikot getragen hat, fungiert als Torwart-Trainer: Marcel Sommer stand zwei Jahre (2018 – 2020) unter Vertrag im Ellenfeld. Mit 10 Zählern (2 Siege 6 Unenschieden und 7 Niederlagen) ist Hangard II auf Rang 10 in die Winterpause gegangen: Für ein positives Gefühl sorgte zuletzt die kleine Serie von drei Spielen ohne Niederlage, in deren Rahmen durch ein 4:3 in Walsheim und zwei Remis (5:5 gegen Altstadt II und 1:1 bei der Spvgg Einöd-Ingweiler II) immerhin 5 Punkte auf das Hangarder Konto wanderten!
Mögliches Wiedersehen mit Julian Flammann (Mitte, gelbes Trikot): Der Mittelfeldspieler, drei Jahre im Ellenfeld zuhause, geht wieder für seinen früheren Club Saar 05, jetzt in der zweiten Mannschaft, auf Torejagd. (Foto: -jf-)
Das letzte Gruppenspiel der Borussia gegen die Zweitvertretung des Ligakonkurrenten Saar 05 wird um 19.38 Uhr angepfiffen. Die „kleinen Söhne Saarbrückens“ sind seit 5 Spielen in der Bezirksliga Saarbrücken ungeschlagen und holten dabei vor der Winterpause 13 Punkte. Das beförderte die Mannschaft von Spielertrainer Nils Bastian (26), der für Saar 05 schon Oberliga und Saarlandliga gespielt hat, mit 29 Punkten auf Tabellenplatz 7. Vor allem in der Offensive liegen die Stärken: Mehr als 3 Treffer wurden im Schnitt pro Spiel erzielt! Ismael Tok ist mit 8 Einschlägen bislang vereinsinterner Torjäger Nummer eins. Ob die Rückkehr in die Landesliga, in der Saar 05 II seit 2014 Fuß gefasst hatte, ehe man im Sommer in die Bezirksliga absteigen musste, ist allerdings fraglich. Bekannte Akteure im Saar-Trikot sind Nicolas Staub, der für Siersburg, Schwalbach und Saar 05 mehr als 200 Saarlandliga-Einsätze „auf dem Buckel“ hat und auch derzeit am Kieselhumes zum Kader der ersten Mannschaft zählt, die ebenfalls Saarlandliga-erprobten Kristofer Krauß und Noah Guitarrez Garcia sowie Oldie Alden Hodzic (37). Ein Wiedersehen könnte es, falls er dabei ist, in Hangard geben mit Julian Flammann: Der 26jährige Mittelfeldspieler, bislang mit 12 Einsätzen und 5 Toren erfolgreich, war 2019 vom Kieselhumes ins Ellenfeld gekommen und trug bis zu seinem Abschied 2022 33mal das Borussen-Trikot in der Saarlandliga (5 Tore)!
Aus der Saarlandliga ebenfalls in Hangard dabei: Der SC Halberg-Brebach und die Spvgg Quierschied. Je nach Konstellation könnten die Borussen in der Zwischenrunde auch auf den Nachbarn FC 2021 Neunkirchen treffen, der sich in Gruppe B mit Quierschied, dem TuS Wiebelskirchen und dem SV Bübingen II duelliert. Drei der vier Vorjahresbesten des Hangarder Turniers sind diesmal erst gar nicht dabei: Turniersieger 1. FC Saarbrücken II, der FV Eppelborn und Landesligist FC Kandil haben nicht gemeldet. (-jf-)
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