Letzte Informationen vor dem Gastspiel am Sonntag im Jahnstadion beim FV Schwalbach (Anstoß: 15.30 Uhr)
Unser Bild: Ohne die zuletzt so starken Tim Cullmann (li.) und Kamil Czeremurzynski (re.) muss Borussia in Schwalbach antreten – beide leiden derzeit unter schmerzhaften Blessuren. (Fotos: -jf-)
Der Gegner: Man mag es kaum glauben und in der schnelllebigen Welt des Fußballs ist die Erinnerung daran schon verblasst: Der FV Schwalbach war der erste Tabellenführer der Spielzeit 2019/20! Anders als in der vergangenen Saison legten die Grün-Weißen einen fulminanten Saisonstart hin und fertigten im eigenen Stadion den hochfavorisierten Titelkandidaten SV Auersmacher mit 5:2 ab! Auch im zweiten Heimspiel gelang es, dem augenblicklichen Spitzenreiter SC Halberg-Brebach beim 1:1 einen Punkt abzuknöpfen. Das nötigt auch Borussen-Coach Björn Klos Respekt ab: „Es zeigt, wozu die Mannschaft meines Kollegen Dimitri Abazadze an einem guten Tag in der Lage ist!“ Apropos Abazadze: Der Georgier, Spitzname „Dima“, übernahm den FV Schwalbach vor Jahresfrist und führte den höchst abstiegsgefährdeten Club mit einem Punkteschnitt von 1,24 aus 25 Spielen noch auf den 13. Tabellenplatz. Im Sommer musste Schwalbach jetzt den Abgang erfahrener Spieler verkraften: Neben Torwart Marlon Beckinger (zu unserer Borussia) verließen mit Samed Karatas, Florian Irsch, Robin Theobald und Manuel Wollscheit gestandene Persönlichkeiten aus allen Mannschaftsteilen das Jahnstadion. Unter den überwiegend jungen Neuzugängen ragt der gebürtige Saarlouiser Lukas Latz heraus, der aus der Oberliga vom einen FV (Diefflen) zum anderen FV (Schwalbach) wechselte: Weil er als Bereitschaftspolizist oft bei Regionalligaspielen im Einsatz ist, musste er in der Oberliga, die meist auch samstags spielt, meist passen und erhofft sich in Schwalbach mehr Einsätze, wobei er zum Führungsspieler reifen möchte: „Ich bin bereit, Verantwortung zu übernehmen. Das wird mich auch persönlich weiterbringen.“ Schwalbach hat eines der jüngsten Teams in der Liga hat (Durchschnittsalter knapp über 23 Jahre), Kapitän Sebastian Köhler ist mit 29 Jahren der älteste Spieler. Bemerkenswert die Heimstärke: Die Punkte sammelte man bisher fast ausschließlich auf eigenem Gelände (3 Siege, 2 Remis, 11 Punkte), auswärts konnte erst ein Zähler (1:1 in Homburg) gewonnen werden.
Die Ausgangssituation: Gastgeber Schwalbach ist nach dem 1:1 in Homburg und dem 2:1 am Mittwoch im Nachholspiel gegen die FSG Ottweiler-Steinbach klar im Aufwind und konnte die Abstiegsplätze verlassen. Auch die Borussia ist seit zwei Spielen unbesiegt. Beide Clubs wollen natürlich den positiven Trend fortsetzen. Dabei ist für Trainer Björn Klos jedoch klar, „dass wir gegenüber dem Spiel im Ellenfeld gegen Bischmisheim eine deutliche Leistungssteigerung brauchen. Denn gerade auf eigenem Platz ist der FV Schwalbach ein sehr unangenehmer Gegner. Aber in der Liga gibt es ohnehin keine einfachen Spiele. Andererseits haben auch wir Selbstvertrauen getankt. Die Stimmung ist gut, in der Mannschaft stimmt es.“ Was sagt die Statistik? Die scheint ein gutes Omen zu sein, denn unter der Ägide von Björn Klos hat die Borussia in den letzten beiden Jahren jeweils einen „goldenen Oktober“ verzeichnen und aus insgesamt neun Spielen 22 (von möglichen 27) Punkten sammeln können! 2017 gab es in vier Spielen ohne Niederlage 10 Zähler, 2018 in fünf Spielen deren 12 – lediglich in Brebach musste sich Borussia (am 6. Oktober 2018) mit 0:3 geschlagen geben. Auch in diesem Jahr ist die Bilanz noch makellos: 5:2 in Hasborn, 1:0 gegen Bischmisheim. Vergoldet Borussia auch in diesem Jahr den Oktober?
Die letzten Spiele: Sieg und Niederlage gab es in der vergangenen Saison für die Borussen gegen Schwalbach. Stark ersatzgeschwächt gewann Borussia das Hinspiel im Ellenfeld mit einer Rumpfmannschaft nach hartem Kampf mit 2:1 – Nino Kannengießer (64.) und Kamil Czeremurzyski (68.) drehten den 0:1-Rückstand (Robin Theobald, 57.) noch um. Das Rückspiel dominierte Schwalbach deutlich: Die Schützlinge von Dimitri Abazadze zogen enttäuschenden Borussen beim 4:1 das Fell regelrecht über die Ohren und sicherten sich mit diesem Sieg endgültig den Klassenerhalt. Die Gesamtbilanz der Borussia in der Saarlandliga gegen Schwalbach ist positiv: Drei Siegen (alle mit 2:1!) steht die eine Niederlage (1:4) gegenüber.
Borussias aktuelle Personallage kann man mit der mathematischen Formel „minus 2 plus 2“ umschreiben. Während Christoph Stemmler und Julian Flammann nach auskurierten Blessuren wieder zur Verfügung stehen, drohen die Ausfälle von Kamil Czeremurzynski und Tim Cullmann. „Kamil Czeremurzynksi plagt sich schon seit längerem mit Adduktorenproblemen herum“, berichtet Björn Klos, „und wurde schon letzte Woche fitgespritzt. Unser Teamarzt Dr. Richter hat nun eine Pause empfohlen, um Schlimmeres und damit einen längeren Ausfall zu verhindern.“ Tim Cullmann hat starke Schmerzen an der Ferse, es besteht Verdacht auf eine Entzündung. Einsatz eher unwahrscheinlich!
Schiedsrichter des Spiels in Schwalbach ist (laut fussball.de) ist Pascal Frenzel. Der 33jährige aus Gersheim ist ein sehr erfahrener Referee und pfeift für die Sportfreunde Reinheim. In der vergangenen Saison leitete Pascal Frenzel allein 16 Spiele in der Saarlandliga, darüber hinaus 11 Partien in der Verbandsliga und weitere in der Landesliga und in der Junioren-Regionalliga. In der laufenden Spielzeit war Pascal Frenzel bereits beim 3:1 der Borussia im Ellenfeld gegen Dillingen der Unparteiische. An den Seitenlinien assistieren ihm die Herren Klaus Schmitt und Matthias Hurth. Borussia wünscht dem Schiedsrichterteam eine gelungene Spielleitung! (-jf-)
Verlieren verboten.