„Auch ein Unentschieden ist ein Sieg, weil man nicht verloren hat“. Der Verfasser dieses Zitats ist unbekannt, aber so dachte man augenscheinlich beim VfL Primstal, denn mit dem Schlusspfiff war der Jubel und die Erleichterung groß. Niedergeschlagenheit dagegen bei den Hausherren.
Dabei begann alles so vielversprechend, schon nach 7 Minuten trafTim Klein nach Flanke von Sebastian Cullmann. Damit war die sehr defensive Haltung der Gäste obsolet. Primstal war jetzt gefordert, was der Borussia einige (teils hochkarätige) Chancen einbrachte. Doch es sollte auch ein Spiel der Nackenschläge werden. Der erste kam nach einer knappen halben Stunde, als Sebastian Cullmann direkt ins Tor-Aus durchlief und sofort einen Wechsel andeutete. Bis dahin zeigte er eine starke Partie. Für ihn kam Simon Schreibeisen ins Spiel. Nach einem kurzen schütteln, ging es weiter wie bisher. Borussia blieb die spielbestimmende Mannschaft und hätte zur Pause auch mit 3:1 führen können, wären da nicht Latte (Tim Klein) oder Pfosten (Simon Schreibeisen) gewesen. Allerdings muss man auch sagen das die Gäste ebenfalls zu eins, zwei hochkarätigen Chancen kamen. Aber wir hatten es im Vorbericht, in der Offensive hakt es noch.
Um auch die zweite Halbzeit mit einem bekannten Filmtitel einzuleiten „Und täglich grüßt das Murmeltier“. Denn wie schon eine Woche zuvor verliert die Mannschaft den Faden, wird die zweite Halbzeit ein zerfahrenes Spiel des Teams. Trotzdem kam Borussia noch zu Möglichkeiten, so landete ein Schuss von Niklas Allenfort zum dritten mal an diesem Tag am Aluminium. Der Ärger darüber war kaum verklungen, da zog Niklas Schulz sehenswert aus der Distanz ab, ein schöner Strahl der zum 1:1 einschlug. Die Antwort der Trainerbank war ein Doppelwechsel, für Nico Purket kam Danny Kleinbauer und Tim Braun für Kamil Czermurzynski. 10 Minuten später ein erneuter Doppelwechsel, Kevin Saks kam für Christoph Stemmler und Nico Christmann für Tim Klein.
Die Einwechslung von Saks machte sich sofort bezahlt, denn kaum auf dem Platz wird er im Strafraum zu Fall gebracht. Marco Dahler übernimmt Verantwortung und schießt den Elfmeter ziemlich souverän zum 2:1 in die Maschen. Mit dem Wechsel von Tim Klein auf Kevin Saks im Sturm änderte sich natürlich auch das Spiel der Borussia. Statt der spielerischen Lösung versuchte man es jetzt zunehmend mit langen Bällen auf Saks die dieser festmachen oder wahlweise ablegen sollte. Kein schlechtes Konzept eigentlich, denn Kevin Saks gewann vorne jedes Kopfballduell. Auf den Rängen war nach dem erneuten Führungstreffer Zuversicht eingekehrt, da lies sich Tim Cullmann, der am Samstag nicht seinen besten Tag hatte (passiert nun mal) von Jakob Dewald vernaschen. Vielleicht wurde ihm sein Solo auch ein bisschen zu einfach gemacht, weil man das Foul nicht ziehen wollte. Es kam was kommen musste 2:2.
In der 85.Minute kam der mindestens schon zweite Nackenschlag des Spiels, Kevin Saks muss verletzt raus. Dabei hatte er gerade die Offensive belebt. Beide Teams hatten in den letzten Minuten noch Möglichkeiten, wobei gerade die Doppelparade von Philippe Persch richtig, richtig stark war. Am Ende jubelten die Gäste lautstark, der Borussen Anhang verließ ziemlich still das Ellenfeld.
Am Samstag ist die Borussia im Nachbarschafts-Duell in Steinbach gefordert.
Nachtrag: Eigentlich wollte ich das Thema komplett in den Fokus rücken, aber aufgrund der aktuellen Geschehnisse rund ums Ellenfeld habe ich darauf verzichtet. Es war schon sehr verstörend wie ein Teil des Publikums reagierte, als unsere Physio Helena Brill am Samstag zu Sebastian Cullmann lief. Jeder darf sich gerne mal fragen, wie sie sich dabei gefühlt haben darf. Das da einige komplett die Contenance verloren haben, passte an diesem Tag einfach ins Bild. Auch die Frauen an der Imbissbude mussten sich einiges anhören, was jetzt sehr nett formuliert ist. Wir sind ALLE gefragt das Ellenfeld zu einem Ort zu machen, wo sich jeder Borusse und Borussin wohl fühlen soll. Sexismus darf keine Toleranz erfahren.
Nein das ist kein Thema das die Borussia exklusiv hat, sowas findet allwöchentlich auf hunderten Sportplätzen und Stadien statt. Aber deswegen ist es nicht zu tolerieren.
Es wäre zu überlegen ob man ähnlich wie es einige Fanszenen andernorts mittlerweile machen, eine Telefonnummer einrichtet, wo sich Frauen die belästigt werden, hinwenden können. Um sofort Hilfe zu erfahren!
Wer das jetzt kleinlich oder sonstwie findet, darf ja gerne mal Frauen in seiner Umgebung fragen, welche Erfahrungen sie so gemacht haben und wie sie sich dabei gefühlt haben.
Das wiederholte Verhalten einiger „fans“ gegenüber unserer Physio finde ich beschämend und es wirft ein bezeichnendes Bild auf Anstand und ihrer minderwertigen Haltung gegenüber Frauen allgemein und im Besonderen! Ein gestörtes Frauenbild lebt in ihren Hirnen – Leute, auf die ich im Stadion und in der Gesellschaft gerne verzichten kann!
Manche Spieler sollten sich mal fragen ob sie wirklich so gut sind,dass es langt ohne Körpereinsatz und Füßchen hier,Füßchen da zu spielen.Körbereinsatz war doch ab der 35ten Minute nicht mehr vorhanden.mit dieser Einstellung gehört man max. ins Mittelfeld
Hallo zusammen.
Der Bericht fast das ganze sehr gut zusammen. Leider ein Spiel in dem mehr drin war. Über die Mannschaft will ich hier nicht schimpfen. Ich weiß, dass man sich als Spieler selbst am meisten über so ein Spiel ärgert. Klar stellen muss man, dass Tim Cullmann bei 2:2 nicht der einzige Borusse war sich hat übertölpeln.
Frauenfeindliche Kommentare sind ein NoGo. Ich weiß, dass einige gehässige Kommentare bei der Verletzung unseres Spielers Richtung Primstal geäußert wurden. Gegenüber der Physio habe ich nichts mitbekommen. Verurteile es aber dennoch. Die Frauen an der Grillbude muss ich aufgrund ihrer Höflichkeit sehr loben. Auch hier sind dumme Kommentare unangebracht.
VG
Hier muss ich Tim Cullmann doch mal die Stange halten,er war meiner Meinung nach einer der besten Borussen und entwickelt sich doch wieder zur alten Form. Er verteilte schön die Bälle und hat, trotz einiger Fehlpässe, doch den Überblick. Diese hohen Bälle die auf Kevin´s Kopf kommen und meistens im Nirvana oder beim Gegner landen, wozu? Der Gegner hats doch vorgemacht, Bälle schön flach spielen, sich anbieten und verwerten. Sich anbieten mal schauen wohin man schießt und verwerten, ist nicht unseres. Tausend ,gefühlte, unnötige Ballverluste durch diese hohen Bälle. Dass die Mannschaft viel mehr drauf hat steht ausser Frage! Also liegt das Problem irgendwo anders, eventuell Kopfsache/Einstellung. Schaut man sich die vergangenen Ergebnisse an sollte man sehen das keiner unschlagbar ist und wir eigentlich unnötig die Spiele verloren haben. So, das ist nur eine Meinung, jetzt bitte nicht zerreisen. Und an der Grillbude fühlte ich mich mal wieder wohl, Top die Frauen/Mädels dahinter. Go Borussia!