„Der Entschluss ist mir alles andere als leichtgefallen“

Peter Rubeck nicht mehr Trainer der Borussia – diese Nachricht war am Sonntag wie eine Bombe im Umfeld der Borussia eingeschlagen. In den sozialen Netzwerken gab es unzählige Kommentare und Genesungswünsche, aber auch Vermutungen und Spekulationen in alle Richtungen. Nun hat sich Peter Rubeck selbst zu Wort gemeldet.

„Ich möchte klarstellen, dass es weder mit dem Verein noch mit dem Vorstand und der Mannschaft Probleme gab. Dass ich auf die Borussia zugegangen bin und meinen Rücktritt vom Amt des Trainers angeboten habe, hat einzig und allein mit meinem Gesundheitszustand zu tun“, erklärt der 60jährige, der Ende August vor dem Heimspiel gegen die DJK Ballweiler wegen gesundheitlichen Problemen ins Krankenhaus eingeliefert werden musste. „Dieser Entschluss ist mir wahrlich nicht leicht gefallen“, so Peter Rubeck weiter, „aber mein Körper ist nicht in Ordnung, ich habe derzeit keine Power, fühle mich saft- und kraftlos. Die Borussia aber braucht angesichts ihrer Ziele einen Trainer, der zu hundert Prozent gesund und immer präsent ist. Mein aktueller Gesundheitszustand lässt es nicht zu, meine Aufgabe so zu erfüllen, wie ich mir das vorstelle.“ Vor- und Nachbereitung des Trainings, Spiel- und Gegner-Beobachtungen seien Aufgaben, denen er sich momentan gesundheitlich nicht gewachsen fühle: „Ich merke im Genesungsprozess auch, dass ich keine 40 mehr bin.“ Peter Rubeck bedauert die Situation umso mehr, als er mit großem Engagement und viel Aufwand den Kader für die Saison 2022/23 zusammengestellt hat. Der Mannschaft traut er nach wie vor zu, ihre Ziele zu erreichen: „Ich bin von diesem Team überzeugt. Das sind Jungs, die fußballerische Qualität und einen guten Charakter haben. Auch deshalb tut mir dieser Schritt in der Seele weh. Aber ich muss vernünftig sein und jetzt an meine Gesundheit denken.“ Bedanken möchte sich der Coach ausdrücklich bei seiner Mannschaft, dem Funktionsteam, Vereinsarzt Dr. Sebastian Richter sowie besonders bei seinem Co-Trainer Özal Acar: „Sie alle haben dafür gesorgt, dass mir die Arbeit im Ellenfeld immer viel Freude gemacht hat“, so Peter Rubeck.

Gunther Persch hatte sich „von Peter Rubecks Wunsch überrascht“ gezeigt, betonte aber, „dass die Gesundheit über allem steht und das Wichtigste ist. Es ist schade, dass wir unser Projekt nicht weiterführen können. Ich bin davon überzeugt, dass wir mit Peter Rubeck unsere Ziele erreicht hätten. Er hat vom ersten Tag an alles für Borussia Neunkirchen gegeben. Ich möchte Peter im Namen aller Borussen danken, wir wünschen ihm gute Besserung und alles Gute für die Zukunft“, so Borussias Sportvorstand in einer Presse-Mitteilung am Sonntag.

Für die Mannschaft formulierten Kapitän Marco Dahler und Youngster Niklas Allenfort die Marschroute für die kommenden Aufgaben: „Das Wichtigste ist jetzt, dass wir als Team an einem Strang ziehen und auf dem Platz geschlossen und konzentriert auftreten!“ (-jf-)

7 Kommentare

  1. Frage an den Vorstand, wie geht es jetzt weiter? Hat man schon einen geeigneten Ersatz in Aussicht und wer leitet bis dahin das Training bzw. wer gibt bei den Spielen die Richtung vor?

  2. Vor wenigen Wochen hat mich eine Nachricht sehr aufgeschreckt. Peter Rubeck ist in die Klinik eingeliefert worden! Schon da habe ich gehofft, dass er schnell wieder gesund und dauerhaft stabil wird. Die nun aktuelle Nachricht, die doch letztlich nicht mehr ganz überraschend kommt, hat meine leichte Skepsis leider bestätigt. Meine große Hoffnung zu Saisonbeginn mit Peter Rubeck, der ja immerhin weiß, wie Aufstiege gehen, hat sich damit bedauerlicherweise nicht bekräftigt. In weit über 30 Jahren Beschäftigung mit Borussia Neunkirchen, ist Peter Rubeck nun leider meines Wissens nach der erste Trainer, der aus offiziell gesundheitlichen Gründen sein populäres Amt am Mantes-la ville-Platz niederlegen muss. Leider ist es in der recht erfolgreichen langen Trainerkarriere von Peter Rubeck nicht das erste Mal, dass er abrupt sein Amt zur Verfügung stellt.
    Die Hoffnung ist nun, dass Gunther Persch und Co. einen Trainer finden, der unsere Borussia in immer noch sehr aussichtsreicher Tabellenposition mit vier Punkten hinter dem Tabellenführer am Ende der Saison in die Oberliga zurückführt. Dies kann nur das Ziel sein, vor dem Hintergrund, dass man in der vorigen Saison schon in den Aufstiegsspielen gewesen ist und die Borussia ohnehin vom Gesamtpotential her ohnehin mindestens in der langjährig angestammten Oberliga ihren Platz haben soll. Vielleicht wäre ja Jens Kiefer ein potentieller Trainerkandidat, der schon langjährige Trainererfahrung(FC Homburg) mitbrächte und natürlich auch über den nicht zu unterschätzenden Stallgeruch rund ums Ellenfeld verfügt, und seine bekannt leidenschaftliche Art sicherlich auch auf das Team übertragen kann.
    Der in diesen Tagen schon einmal gewünschte Michael Petry steht ja nun bei Hertha Wiesbach unter Vertrag, und er hat ja damals auch auf eigenen Wunsch hin das Traineramt im Ellenfeld abgegeben, obwohl auch ich ihn für einen sehr guten Trainer halte, seine Arbeit war zu jener Zeit ja auch erfolgreich.
    Ich bin nun gespannt, wie es weitergeht und wünsche natürlich unserem nun Ex-Trainer Peter Rubeck eine baldige und langfristige Genesung.
    Craig-Maikel Kunz (ehemaliges Mitglied der Redaktionen „Blick ins Ellenfeld“, „Treffpunkt Ellenfeld“, „Borussia Online“ sowie Mitarbeiter Archivgruppe Borussia Neunkirchen)

  3. Jens Kiefer wäre eine sensationelle Verpflichtung!!
    Doch der wird sich das nicht antun, und zwar völlig zu Recht!

    Auf Petry trifft dasselbe zu.

    Ich prognostizieren, dass es jemand wird ohne großen Namen, jung und unerfahren, denn jeder der ambitionierten Trainer steht entweder unter Vertrag oder wird sich nicht freiwillig ins Haifischbecken begeben.

  4. Ich finde es interessant, wie schnell Hr. Rubeck schon wieder ein neues Amt in Besseringen übernommen hat. Wahr er beim Wunderheiler oder gar in Lourdes. Pardon, aber da kann ich keinen Respekt mehr haben.

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