Letzte Informationen vor dem Heimspiel der Borussia gegen den FSV Jägersburg am morgigen Samstag, 23. November, 14.00 Uhr, in der Ferraro-Sportarena
ACHTUNG: Der Rasenplatz des Ellenfeld-Stadions ist nach den starken Regenfällen der vergangenen Tage, zu denen sich in der Nacht zum Freitag auch noch Schnee gesellte, gesperrt. Aber auch die Austragung des Spiels in der Ferraro-Sportarena ist derzeit noch nicht sicher, die Entscheidung wird wohl erst im Laufe des morgigen Vormittags fallen – deshalb bitte auf weitere Informationen achten!
Der Gegner aus Jägersburg ist, was Titel und Aufstieg angeht, in dieser Spielzeit das Maß aller Dinge. „Wir streben den maximalen Erfolg an und wollen am Ende ganz oben stehen“, kündigte Christian Frank, Trainer des FSV Jägersburg, bereits in der Saisonvorschau der „Saarbrücker Zeitung“ (SZ) an. Platz drei in der Vorsaison war zwar ganz ordentlich, doch eigentlich hatten die Homburger Vorstädter den Abstieg aus der Oberliga gerne postwendend wieder korrigiert. Dass die Mission Aufstieg (nach Platz 3 im Vorjahr) aber auch diesmal kein Selbstläufer wird, darüber war man sich in Jägersburg vor Saisonbeginn klar. „Die Liga ist nochmal ein Stück stärker, aber auch attraktiver geworden“, formuliert Christian Frank seine Eindrücke, „viele Teams haben personell nachgelegt, so dass der Kampf um die ersten beiden Plätze große Spannung verspricht.“ Zum Favoritenkreis zählte der FSV-Coach vor Rundenbeginn neben seiner eigenen Mannschaft vor allem die Sportfreunde aus Köllerbach, Hertha Wiesbach, die Borussia aus dem Ellenfeld und Oberliga-Absteiger Spvgg Quierschied.
„Wollen am Ende oben stehen!“ FSV-Coach Christian Frank hat das Ziel „Meisterschaft und Rückkehr in die Oberliga“ fest im Visier … (Foto: -jf-)
Personell hat sich in Jägersburg gegenüber dem Vorjahr einiges getan. Das fängt schon auf der Trainerbank an, wo Co-Trainer Nenad Drljaca den Verein verlassen hat, um jetzt beim SC Ludwigsthal anzuheuern – ihn ersetzt Manuel Malter, bisher Trainer der zweiten Mannschaft. Philip Luck kam aus Limbach und füllt jetzt die Position des Torwarttrainers aus, das bisher Mirko Vogel, der zum SV Bliesmengen-Bolchen gegangen ist, ausgeübt hat. Neben Vogel haben mit Jan Reiplinger und Frederic Ehrmann (beide zu Saar 05) sowie Torjäger Tim Klotsch (zur SG Erbach) gestandene Oberligaspieler Jägersburg verlassen. Alexander Schmieden hat sich bekanntlich seinem Jugendverein Borussia Neunkirchen angeschlossen. Im Gegenzug verstärken sieben Neuzugänge den FSV: Neben Torwart Philip Luck kamen mit Martin Hauser (TuS Hohenecken), Maurice Schnell (vom Oberligisten FK Pirmasens), Jannis Gabler (aus Eppelborn) sowie das Brüderpaar Philipp Simon (von Saar 05) und Hendrik Simon (aus Köllerbach) Spieler bester Qualität nach Jägersburg. Hendrik Simon scheint dabei ein Multitalent zu sein, ist der 28jährige Offensivspieler doch auch als Schiedsrichter unterwegs und fungiert für seinen Heimatverein SV Kirrberg im Gespann von Marco Niebergall als Assistent sogar in der Oberliga! Einer, der trotz seiner erst 24 Lenze viel Erfahrung mitbringt, ist Mittelfeldspieler Mike Schwarwath: Ausgebildet beim 1. FC Kaiserslautern und der SV Elversberg lief er schon für die U23 des 1. FC Nürnberg in der Bayernliga auf, spielte zuletzt für den FK Pirmasens in der Regionalliga und die FCK-Amateure in der Oberliga. Viel versprochen hat man sich auch vom torgefährlichen Marc Philipp Neu von der U23 des FC Homburg, doch der 21jährige Stürmer laboriert weiterhin an Knieproblemen und kam bislang noch gar nicht zum Einsatz. „Wir müssen die Offensive im Kollektiv verbessern. Es ist ja kein Nachteil, wenn sich die Gegner auf mehrere potentielle Torschützen konzentrieren müssen“, will Christian Frank darüber aber nicht klagen.
… und baut dabei u.a. auf seinen torgefährlichen Kapitän Calif Cissé, hinter Tim Schäfer bislang zweitbester Schütze. (Foto: -jf-)
Und das Offensivkonzept ist aufgegangen: Mit 51 Treffern stellt der FSV nach 20 Spielen (nach Hertha Wiesbach, 54 Tore) den zweitbesten Angriff der Liga und weist 14 verschiedene Torschützen auf. Den Vogel abgeschossen hat dabei bislang Tim Schäfer, der bereits 9mal einnetzte. Saif Cissé (8), Hendrik Simon (6) und gleich drei Akteure mit 4 Treffern (Maurice Schnell, Jannis Gabler und Mike Scharwath) folgen auf den nächsten Plätzen. Auch die Defensive ist stark: Mit 22 Gegentoren ist sein zusammen mit der Borussen-Abwehr Spitze der Liga. Überhaupt ließen die Jägersburger von der ersten Minute an keinen Zweifel an ihrer beanspruchten Spitzenrolle aufkommen. Zwar tat man sich anfangs beim 2:1 gegen die Borussia aus dem Ellenfeld und auch auf fremden Plätzen (dreimal in Folge 2:2 in Limbach, Brebach und Homburg ) noch etwas schwer, doch spätestens mit dem 6:0 gegen Reisbach kam der FSV-Express in Fahrt, der aus den letzten 12 Spielen (das Gastspiel in Schwalbach am vergangenen Wochenende stand bei Druckbeginn dieser Ausgabe noch aus) 10 Siege einfuhr darunter zwei wichtige 3:1-Dreier bei den Konkurrenten aus Wiesbach und Köllerbach. Auf eigenem Gelände gab man in 9 Partien lediglich beim 1:2 gegen Schwalbach überhaupt Punkte ab, auf fremden Plätzen stehen 5 Siege, 4 Remis und 2 Niederlagen (19 Zähler) zu Buche. Eine Bilanz, die zeigt, dass der FSV, wenn es um die Frage nach Titel und Aufstieg, in der Saarlandliga das Maß aller Dinge darstellt.
Die Ausgangssituation: Während die Borussen den Anschluss nach oben durch die jüngste 0:1-Heimniederlage gegen Quierschied verloren haben, untermauerten die Jägerburger mit dem 1:0-Sieg am vergangenen Wochenende beim FV Schwalbach ihre Spitzenposition und gehen zweifellos als Favorit in die Partie gegen Borussia. Chancenlos sind die Borussen dennoch nicht, allerdings muss gegenüber dem Spiel gegen Quierschied eine deutliche Leistungssteigerung her, will man dem Tabellenführer Paroli bieten und einen oder gar drei Zähler abknöpfen. Für die Psyche wäre es natürlich wichtig, mit einem Erfolgserlebnis in die lange Winterpause (bis Mitte März) zu gehen.
Erst Lust, dann Frust: Alexander Schmieden, der auf seine ehemaligen Teamkollegen aus Jägersburg trifft, jubelt im Hinspiel über sein vermeintliches Tor zum 1:1 (oben re.), muss jedoch Sekunden später feststellen (oben li.), dass der Treffer wegen eines vermeintlichen Handspiels nicht zählt. Doch dafür freut sich wenig später Niklas Backes (Nr. 14) über sein Tor zum zwischenzeitlichen Ausgleich (unten). (Fotos: -jf-)
Die bisherige Bilanz zwischen der Borussia und dem FSV zeigt: Es war meist spannend, dazu torreich! Unvergessen die beiden Spiele in der abgelaufenen Saison, als Dominik Jost mit seinem last-minute-Treffer zum 2:2 der Borussia in der Ferraro-Sportarena einen (allerdings verdienten) Punkt sicherte und Sayfedine El Khadem, Nico Christmann sowie Nico Floegel im Rückspiel in Jägersburg mit einem Eigentor für den 3:2-Sieg der Borussen sorgten. Klare Siege gelangen Borussia in den beiden letzten Oberligajahren in Jägersburg: 2015/16 mit 4:1, 2016/17 gar mit 6:1. Umgekehrt konnte der FSV die Borussen in Neunkirchen in der Saison 2019/20 mit 7:1 eine ganz bittere Heimniederlage zufügen. In diversen Testspielen ging es dagegen knapp zu: Dreimal trennte man sich unentschieden (zweimal 2:2, einmal 3:3), die Borussen konnten zwei Spiele (2:1, 4:2), Jägersburg eine Partie (2:1) für sich entscheiden. Im Hinspiel zur jetzigen Partie mussten die Borussen durch Daniel Dahls Tor in der Nachspielzeit mit 1:2 zum Saisonauftakt nicht nur eine bittere Niederlage, sondern nach Wadenbeinbruch auch den Verlust ihres Torjägers Tim Klein hinnehmen. Insofern haben die Borussen diesmal sicher etwas gutzumachen!
Schiedsrichter des Spiels gegen Jägersburg ist (laut fussball.de) Max Bender. Der 25jährige aus der Schiedsrichtergruppe Sulzbach-Saarbrücken pfeift für den SV Scheidt und ist seit 2014 Unparteiischer. Seit 2021 gehört er der Gruppe der saarländischen Ziffer-Schiedsrichter an. An den Seitenlinien wird Max Bender unterstützt von seinen Assistenten Tim Paulus und Maximilian Berndt. Wir wünschen dem Schiedsrichterteam eine gute Anreise und eine gelungene Spielleitung! (-jf-)
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