Borussia dankt allen Spielern, die das Ellenfeld verlassen, für Ihr Engagement und wünscht viel Glück, Erfolg und alles Gute!
Unser Bild: Der Abschied fällt nicht leicht – Borussias „Capitano“ Yannick Bach ist sichtlich bewegt, als er mit Teamkamerad Kamil Czeremurzynski nach dem Abpfiff der Partie gegen den TuS Herrensohr letztmalig im Borussen-Trikot auf dem Rasen des Ellenfelds sitzt. (Foto: -jf-)
Wie jedes Jahr bedeutet das Ende der Saison auch: „Time to say goodbye“. Abschied nehmen von Spielern, die das Borussen-Trikot getragen haben. Die einen eine Spielzeit lang, andere länger. Nachdem Mittelfeldregisseur Jens Kirchen bereits beim 1:0-Sieg gegen den SV Auersmacher sein letztes Spiel im Ellenfeld-Stadion bestritten hat und offiziell beim Stadionfest im Juli verabschiedet wird, hieß es beim letzten Heimspiel der Saison gegen den TuS Herrensohr, weiteren Spielern „Lebe wohl“ zu sagen, die in der neuen Saison nicht mehr das Borussen-Trikot tragen werden. Borussen-Präsident Alexander Kunz nahm gemeinsam mit Sportvorstand Gunther Persch die Verabschiedung vor und überreichte, charmant assistiert von seinen beiden Töchtern Freya und Ida, jedem Spieler zur Erinnerung eine Foto-Grafik aus ihrer Zeit im Borussia-Trikot.
Yannick Bach war es anzusehen, dass ihm der Abschied aus der Heimat gewordenen Umgebung sichtlich schwer fiel. Borussias Nummer 21 will sich in Zukunft bei Hertha Wiesbach in der Oberliga beweisen. Yannick Bach hat beim SV Altstadt das Fußball-ABC gelernt und wurde in der U17 und U19 des 1. FC Saarbrücken weiter ausgebildet, ehe er für die Malstätter 18 Spiele in der 3. Liga bestritt. Nach weiteren Stationen beim 1. FC Kaiserslautern und SVN Zweibrücken in der Regionalliga kam Yannick Bach 2014 ins Ellenfeld, wo er schnell zum Stammspieler und Leistungsträger wurde und bis heute 62 Oberliga- und 41 Saarlandliga-Spiele bestritt (12 Tore). Der Mittelfeldspieler mit Leader-Qualitäten fühlte sich im Ellenfeld sehr wohl und lief auch als Kapitän auf. Selbst durch langwierige Verletzungen (zuletzt 2017) ließ er sich nicht unterkriegen, kämpfte sich immer wieder in die Mannschaft zurück. Als er zur Borussia kam, war Michael Petry sein Trainer. Mit ihm hatte er bereits beim 1. FC Saarbrücken zwei Jahre zusammen gespielt. Wenn Yannick Bach jetzt zu Hertha Wiesbach wechselt, trifft er dort wieder auf seinen alten Trainer und früheren Mitspieler Michael Petry, insofern hat sich der Kreis geschlossen. „Es hat mir sehr imponiert, wie Michael Petry sich um mich bemüht hat, er wollte mich unbedingt haben. Einerseits verlasse ich das Ellenfeld mit viel Wehmut, weil ich hier viele schöne Erlebnisse hatte und viele Freunde gefunden habe, andererseits freue ich mich auf die neue Herausforderung in Wiesbach“, so der „Capitano“.
Kevin Saks galt vor Rundenbeginn als Borussias „Königstransfer“. „So ein Spieler hat uns gefehlt“, war Björn Klos von den Qualitäten des neuen Torjägers überzeugt. Und darin sollte der Trainer sich auch nicht getäuscht haben! Mit der beachtlichen Quote von 23 Treffern in 26 Spielen hat der frühere Eppelborner Mittelstürmer fast die Hälfte aller Borussen-Tore erzielt und damit die Erwartungen mehr als erfüllt. Hätte ihn nicht eine hartnäckige Muskelverletzung einige Wochen vor der Winterpause außer Gefecht gesetzt, wäre die Torausbeute mit Sicherheit noch höher ausgefallen! „Dass sich Kevin jetzt für einen höherklassigen Verein entschieden hat und sich in der Oberliga durchsetzen möchte, können wir nachvollziehen“, sagt Sportvorstand Gunther Persch, auch wenn er natürlich den Wechsel des Goalgetters zu Röchling Völklingen bedauert. „Auch wenn es nur ein Jahr war, so werde ich dieses dennoch immer in sehr guter Erinnerung behalten. Die Verbindung zu den Jungs wird auch nicht abreißen, ich werde mit Sicherheit das eine oder andere Spiel im Ellenfeld besuchen“, so Kevin Saks zum Abschied.
Über die Stationen DJK Bildstock und SVGG Hangard war Furkan Erdogan im vergangenen Sommer ins Ellenfeld gekommen. Der 20jährige eiferte häufig seinem Vorbild Lionel Messi nach („Was der mit dem Ball macht, ist von einem anderen Stern und zaubert mir ein Lächeln ins Gesicht!“) – auch wenn nicht immer alles klappte, so legte der Mittelfeldspieler mit Stärken in der Offensive doch viel Leidenschaft an den Tag. 30 Spiele bestritt er für die Borussia, erzielte dabei zwei Tore.
Mit Daniel Ruschmann verlässt der beste Vorlagengeber der Liga die Borussia. Der offensive Mittelfeldmann kam 2017 nach Borussias Abstieg in die Saarlandliga vom FSV Jägersburg, wo er bis dahin mit dem Aufstieg in die Oberliga seinen größten sportlichen Erfolg gefeiert hatte, zu dem er mit 8 Toren und 10 Assists maßgeblich beitrug. Im Ellenfeld wurde „DR7“, wie Daniel Ruschmann auch genannt wurde, schnell zum Stammspieler. 59 Spiele in der Saarlandliga (14 Tore) stehen für den Liebhaber des englischen Fußballs (Lieblingsclub: FC Liverpool) in der Borussen-Chronik zu Buche. Daniel Ruschmann hat schon in der Jugend das Borussia-Trikot getragen, deshalb war es für ihn immer „eine besondere Motivation, im altehrwürdigen Ellenfeld-Stadion zu spielen.“ Daniel Ruschmann wird in der neuen Saison das Trikot des TuS Herrensohr überstreifen. Vom Trainingsgelände in Saarbrücker Ortsteil wohnt der offensive Mittelfeldspieler nur 7 Minuten entfernt.
Waldemar Schwab war im letzten Sommer vom FSV Jägersburg gekommen. Gemeinsam mit Daniel Ruschmann war er mit dem FSV 2015 in die Oberliga aufgestiegen. Im Ellenfeld erwies sich der 30jährige als die Zuverlässigkeit in Person und gefiel durch seine Ruhe und Übersicht, konnte aber, wenn nötig, auch mal „dazwischenhauen“. Mit genau diesen Tugenden eiferte er seinem großen Vorbild Zinedine Zidane nach. In 19 Spielen im Borussia-Trikot erzielte Waldemar Schwab zwei Tore.
Auf insgesamt 40 Einsätze für Borussia (34 in der Saarlandliga, 6 im Saarlandpokal) kommt Torhüter Jonas Merhej, der vor seinem Engagement im Ellenfeld beim FC Homburg gespielt hat. Zwischendurch war Borussias Nummer 22 für ein Jahr zum Goslarer SC in die Heimatstadt seiner Mutter gewechselt. Auf Jonas Merhej war als „back up“ für Philippe Persch stets Verlass, er war immer zur Stelle, wenn er gebraucht wurde. Ganz besonders im Herbst 2017, als sich Borussias Stammtorwart Philippe Persch im Spiel gegen den SV Bübingen einen Achillessehnen-Abriss zuzog und monatelang ausfiel. Doch von den Borussen-Fans mit viel Solidarität und einem Banner („1905 Prozent für Philippe und Jonas“) gepuscht, war Jonas Merhej mehr als nur ein Ersatz und konnte sich, nicht zuletzt durch die intensive Arbeit mit Torwarttrainer Mario Rino, weiterentwickeln.
Verlassen werden Borussia auch die beiden Winterzugänge Alexander Teigermer und Loic Matukanga. Auch Alexander Teigermer ist ein ehemaliger Jugendspieler der Borussia, der über die Stationen Kutzhof, Bildstock und Altenwald ins Ellenfeld zurückgekehrt war, wo er sich jedoch, meist als Ergänzungsspieler im Kader, nicht so in Szene setzen konnte, wie er sich das sicherlich gewünscht hat. Loic Matukanga, der in der A-Jugend in England für Manchester City aktiv war, war im Winter aus Bübingen gekommen, wo er Stammspieler war, bevor der Verein sich aus dem Ligabetrieb zurückzog. Der 23jährige Franzose bestritt für Borussia bis jetzt 6 Einsätze und konnte zwei Tore erzielen (1:1 in Rastpfuhl, 1:0-Führungstreffer beim 1:2 gegen Brebach).
Borussia bedankt sich bei allen Spielern für ihren Einsatz und ihr Engagement. Der römische Kaiser Marc Aurel hat einmal gesagt: „Und plötzlich weißt du, es ist Zeit etwas Neues zu beginnen und dem Zauber des Anfangs zu vertrauen.“ In diesem Sinne wünscht Borussia für die Zukunft alles Gute, viel Glück, Erfolg und Gesundheit. Sie sollen wissen: Wenn der Weg wieder zurück ins Ellenfeld führt, dann sind alle hier immer herzlich willkommen. Borussia freut sich auf ein Wiedersehen – denn niemals geht man so ganz! (-jf-)
Einfach nur mal kurz nachgedacht: Hinten und vorne nur Lobhuddelei für die Abgänge. Demnach waren diese also für die Katastrophensaison nicht verantwortlich. Bleiben noch die Verbliebenen. Dann müssen sich doch dort diejenigen tummeln, die für den gespielten Mist hauptverantwortlich sind und mit denen der Trainer nicht mehr weiterarbeiten möchte. Verstehe ich nicht. Findet den Fehler!