Unser Bild: Er ist wieder da – im Heimspiel gegen Wiesbach feierte Torjäger Tim Klein nach fast drei Monaten Verletzungspause sein Comeback. (Foto: Fußball News Saarland / Jan Sebastian Bach – vielen Dank!)
Überraschung! Wer vor dem Spiel der Borussia auf dem Spielberichtsbogen des Saarländischen Fußballs die Mannschaftaufstellungen studierte oder die Durchsagen des Stadionsprecherteams Tobias Gerber und Michael Rosar verfolgte, staunte nicht schlecht. Mit der Nummer 9 tauchte da im Borussen-Team ein Name auf, den man so früh nicht erwartet hatte: Tim Klein! Borussias Mittelstürmer, der sich beim Auftaktspiel in Jägersburg so schwer am rechten Sprunggelenk verletzt hatte, stand nicht nur in der Startelf, sondern hielt auch gleich 85 Minuten durch, ehe er in einer Schlussphase, in der alles entschieden war, für Louis Cupelli Platz machte.
Für Tim Klein kam der erste Einsatz nach 11 Wochen Zwangspause dagegen nicht so überraschend. „Ich bin jetzt seit etwa drei Wochen wieder im Training, nach einer Woche Individualtraining konnte ich zuletzt fast vierzehn Tage mit der Mannschaft trainieren“, so Borussias Torjäger, der bei sich natürlich „in ein paar Momenten noch ein kleines Defizit an Spritzigkeit“ diagnostiziert, sich aber ansonsten topfit fühlt. „Hinsichtlich meines Comebacks stand ich natürlich in engem kommunikativem Austausch mit meinem OP-Arzt Dr. Veith und der Physiotherapie Deubel. Deshalb kam der Einsatz für uns nicht zu früh. Gerade angesichts des personellen Notstandes am Samstag habe ich mich dann auch gerne in den Dienst der Mannschaft gestellt“, gibt Tim Klein Entwarnung. Der Heilungsprozess sei, so der 26jährige Immobilienkaufmann, aber auch optimal gelaufen, bei der Nachkontrolle vor vier Wochen sei dann auch grünes Licht für die Wiederaufnahme des Trainings gegeben worden.
So jubeln, wie in dieser Szene nach seinem last-minute-Treffer zum 3:2-Sieg in Reisbach in der vergangenen Spielzeit wollen die Borussen-Fans ihren Tim Klein bald wieder sehen! (Foto: -jf-)
Gerne hätte Tim Klein, mit 17 Treffern vereinsinterner Schützenkönig in der letzten Spielzeit, seinen ersten Saison-Auftritt im Ellenfeld-Stadion mit einem Erfolgserlebnis garniert. „Leider ist nach vorne nicht viel gegangen. Dazu kam der frühe Rückstand nach noch nicht einmal einer Minute. Gegen einen Gegner von der Qualität, wie Hertha Wiesbach sie hat, ist es dann natürlich nicht einfach“, sagt der Offensivmann. Dennoch hat er seinen Optimismus für den Rest der Runde nicht verloren: „Am Ende wird abgerechnet, die jetzige Situation ist eine Momentaufnahme. Klar ist, dass wir langsam mit dem Punkteholen in die Pötte kommen müssen. So schön die Serie von 12 ungeschlagenen Spielen auch war: Mit den vielen Remis kommst du nicht weiter“, so Tim Kleins Analyse – ganz im Einklang mit Trainer Jörg Berger, der in der Vorschau der „Saarbrücker Zeitung“ (SZ) ins gleiche Horn geblasen hatte: „Wenn wir statt fünf Mal Remis zu spielen, vier Mal gewonnen und bei einer Niederlage richtig auf die Fresse bekommen hätten, wäre mir das lieber gewesen. Dann hätten wir nämlich einige Punkte mehr.“
Doch nach dem 0:3 gegen die Hertha am Samstag, heißt es für Tim Klein und die Borussen erst einmal, sich hinten anzustellen und wieder in die Spur zu kommen. Der Mittelstürmer ist froh, wieder dabei zu sein, und will Gas geben, Tore erzielen, und das Geschehen auf dem Platz in den mannschaftlichen Erfolg ummünzen. Am besten schon morgen beim schweren Saarlandpokal-Spiel beim SV Bliesmengen-Bolchen! Kraft, Mut und Optimismus gibt dem frisch gebackenen Vater dabei die kleine Tochter, die am 9. September das Licht der Welt erblickte. „Ein unbeschreibliches Glücksgefühl, alle sind wohlauf“, sagt Tim Klein, „jetzt soll die Kleine endlich auch ihren Papa mal erfolgreich Fußball spielen sehen!“ Alle Borussen freuen sich mit Tim Klein und Gattin Fabienne über das private Glück und Wohlergehen, aber auch über seine Rückkehr auf den Platz und wünschen alles Liebe und Gute, viel Glück und Erfolg! (-jf-)
Schöner Bericht