Unser Bild: Entwarnung gab die medizinische Abteilung der Borussia mir Physio Horst Martin (Mitte) und Dr. Sebastian Richter (re.) bei Kapitän Yannick Bach (li.) – die im Spiel in Uchtelfangen erlittene Leistenverletzung stellte sich lediglich als leichte Zerrung heraus. (Foto: -jf-)
Letztes Testspiel, die Generalprobe vor dem Auftakt am 9. März in Eppelborn – wenn Borussia heute Abend um 19.00 Uhr bei der Spvgg Einöd-Ingweiler aufläuft, darf man deshalb gespannt sein, wie sich die Mannschaft von Björn Klos acht Tage vor Beginn der restlichen Saarlandliga-Runde präsentiert. Nachdem der Trainer mit der Einstellung einiger Akteure und den bisher gezeigten Leistungen in der Vorbereitung nicht so recht zufrieden war, hatte er allen Grund, sich über die intensive Arbeit in den letzten Trainingseinheiten zu freuen, denn „wir konnten richtig zulegen, jeder hat nochmal ein, zwei Schippen draufgelegt und richtig Gas gegeben. Da ich zudem endlich auf den kompletten Kader zurückgreifen konnte, war es möglich, auch im taktischen und fußballerischen Bereich einiges zu erarbeiten. Ich hoffe, dass wir das jetzt auch im Spiel umsetzen können.“ Personell sind alle Mann an Bord, auch die Leistenverletzung, die sich Kapitän Yannick Bach beim Spiel in Uchtelfangen zugezogen hatte, stellte sich Gott sei Dank als nur als leichte Zerrung heraus.
Die Partie bei der Spvgg Einöd-Ingweiler soll auch dazu dienen, „allmählich eine Formation für den Start in die Meisterschaft zu finden. Jeder hat die Chance, sich für Eppelborn zu zeigen und zu empfehlen“, so Borussias Übungsleiter, dessen Jungs sich im letzten Test Selbstvertrauen erarbeiten wollen, um mit einem guten Gefühl in die Restrunde der Saarlandliga zu starten. Denn die ersten vier Spiele sind absolut richtungsweisend und werden zeigen, ob es uns gelingt, noch unter die Top Fünf der Liga vorzustoßen.“ Der Samstag nach dem Spiel in Einöd steht für die Borussen unter dem Motto „Teambuildung“. Nach einem gemeinsamen Frühstück geht es zum „Laserground“, wo ein paar Runden „Lasertag“ auf dem Programm stehen – ein im Mannschaftskreis beliebtes Spiel, bei dem im Unterschied zu „Paintball“ oder „Airsoft“ keine Plastikkugeln verschossen werden; das Ziel ist es, mit dem Phaser die Weste des Gegners, auf der Sensoren angebracht sind, anzupeilen, um sie temporär zu deaktivieren und somit Punkte zu sammeln. Da in Mannschaften gespielt wird, sind Teamplay und Geschicklichkeit, also genau die Komponenten, die auch auf dem grünen Rasen ausschlaggebend sein können. Nach der Spielrunde schwärmen die Borussen aus, um die kommenden Saarlandliga-Gegner in verschiedenen Testspielen zu beobachten. „Die Jungs haben Aufträge und wissen, worauf sie zu achten haben. Auf diese Weise sollen sie in die Spielvorbereitungen mit eingebunden werden und selbst Verantwortung übernehmen“, erklärt Björn Klos die Maßnahme. Ab Montag gilt dann die gesamte Konzentration dem Auftaktspiel in Eppelborn. Björn Klos wird im Übrigen wohl auch in der kommenden Spielzeit, einem Bericht der „Saarbrücker Zeitung“ (Ausgabe vom 15. Februar), Borussias Trainer bleiben. Es besteht grundsätzlich Einigung über die Fortsetzung der bislang erfolgreichen Arbeit. „Es sind nur noch Details zu klären. Ich denke, dass dies bis Anfang oder Mitte März geschehen ist“, sagt der Übungsleiter zum derzeitigen Stand der Dinge.
Gegen die Spvgg Einöd-Ingweiler trifft Björn Klos auf einen Trainerkollegen, der ebenfalls eine erfolgreiche Zeit im Ellenfeld in seiner Vita verzeichnen kann: Almir Delic. Der 44jährige Bosnier, der gelegentlich immer noch als Spieler einspringt, kam 2009 aus Völklingen zur Borussia, wo er bis zum Sommer 2011 79 Oberliga-Spiele (davon 65 in der Startelf) im Borussen-Trikot absolvierte, ehe er sich zum SC Friedrichsthal verabschiedete. Delic ist ein ganz erfahrener Profi, der zwischen 1996 und 2007 mit der SV Elversberg und dem 1. FC Saarbrücken in der Regionalliga, mit dem FC Schweinfurt 05 und dem SV Waldhof Mannheim gar in der 2. Liga kickte. Bei den „Ennedern“ leistet Almir Delic hervorragende Arbeit, führte die Mannschaft im Vorjahr nach dem Gewinn der Vizemeisterschaft über die Relegation (3:0 gegen TuS Nohfelden) in die Verbandsliga und wurde bei einer Abstimmung im „Saar.Amateur“ von den Trainerkollegen der Landesliga zum „Trainer des Jahres“ gewählt.
„Bei uns steht das ganze Dorf kopf“, hatte Sportvorstand Martin Groh nach dem entscheidenden Sieg gegen Nohfelden gejubelt. Fünf Jahre nach dem Abstieg kehrte die Spielvereinigung in die Verbandsliga zurück, „wo man“, so Martin Groh, „eine Platzierung um zehn herum“ anstrebt. Was Hoffnung macht, dieses Ziel zu erreichen: Torjäger Benjamin Bresch, der im Sommer 2017 aus der zweiten Liga Luxembourgs gekommen und mit seinen 62 Saisontoren (!) maßgeblich zum Aufstieg beigetragen hatte, blieb Einöd-Ingweiler trotz höherklassiger Angebote treu. Der 22jährige ist ein echter Konterstürmer, der in tiefe Räume geht und auf seine Chance lauert – „für unsere Defensive eine echte Herausforderung“, erwartet Borussen-Coach Björn Klos. Zwar kann Bresch seinen Torhunger in der Verbandsliga nicht mehr in dem Maße stillen wie im Vorjahr (bislang „erst“ 15 Tore), doch dass die lediglich durch einige Neuzugänge aus unteren Klassen gezielt verstärkte Spielvereinigung auch in der neuen Klasse in der Lage ist, die eine oder andere etablierte Mannschaft zu ärgern, konnte sie vor allem auf fremden Plätzen bei den Siegen bei Top-Favorit SG Lebach-Landsweiler (3:2), beim Tabellendritten SG Marpingen-Urexweiler (2:1) und bei Mitaufsteiger Hellas Bildstock (4:0) eindrucksvoll beweisen. Auch gegen die SG Ballweiler/We/Wo blieb man gegen ein Top-Team beim 1:1 ungeschlagen. Mit dem derzeitigen 11. Tabellenplatz kann man in Einöd also durchaus zufrieden sein. In den letzten sechs Spielen vor der Winterpause gab es nur noch eine Niederlage, nachdem man zuvor in sieben Spielen sieglos geblieben war. Die Ergebnisse der Vorbereitungsspiele waren bislang durchwachsen: Drei Niederlagen (2:3 gegen die Spvgg Quierschied, 1:3 beim SV Schwarzenbach, 0:2 gegen Saarlandliga-Spitzenreiter Elversberg II) stehen zwei Siege (4:1 gegen SG Blickweiler-Breitfurt und 4:3 gegen Viktoria St. Ingbert) gegenüber. Für Almir Delic und seine Truppe ist die Partie gegen Borussia das vorletzte Testspiel. Nach einem weiteren Vorbereitungsspiel gegen den FV Biesingen (5. März) beginnt die Runde am 10. März mit einem Heimspiel gegen den Tabellensiebten FC Freisen. Dort wollen die „Enneder“ mit drei Punkten den Grundstein dafür legen, dass das ausgegebene Saisonziel „Platz zehn“ realisiert werden kann. (-jf-)
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