Leid und Freud´, nah bei d´ Leut!

Unser Bild: Die Fußballjugend im Ellenfeld lag ihm ganz besonders am Herzen – Walter Gaes als F-Jugendtrainer im Jubiläumsjahr der Borussia 2005 mit seinen Schützlingen. (Foto: Mythos Ellenfeld – 100 Jahre Borussia Neunkirchen)

+++WALTER GAES WEILT NICHT MEHR UNTER UNS+++

Im Alter von 76 Jahren ist der frühere Jugendtrainer und Jugendleiter der Borussia, Walter Gaes, verstorben. Nachdem er selbst als Torwart jahrelang das schwarz-weiße Trikot getragen hatte, engagierte sich Walter Gaes als Jugendtrainer und betreute von den Minis bis zur A-Jugend verschiedene Borussen-Teams. Dabei war er für viele Jugendliche mehr als nur Trainer: „Er war Ansprechpartner auch in privaten Sorgen“, weiß Sohn Philipp Gaes zu berichten, „immer hat er versucht zu helfen und zu vermitteln, wenn es irgendwo Probleme gab.“ So rief Walter Gaes auch ein gemeinsames Treffen seiner Schützlinge vor dem Training ins Leben, bei dem dann gemeinsam Schulaufgaben erledigt wurden. Mit seiner Empathie wurde der Verstorbene für manch einen seiner Jungs zur Vertrauensperson, ja sogar zum „Ersatzpapa“ – eine Rolle, die in keiner Weise unterschätzt werden darf.

Ob im Ellenfeld (oben) oder bei Hallenturnieren (unten): Walter Gaes war stets für seine jungen Schützlinge da, die Borussen-Jugend war sein Leben! (Fotos: privat)

Darüber hinaus war Walter Gaes auch involviert, wenn es darum ging, dem Jugendaustausch mit den französischen Fußballfreunden aus Metz zu organisieren. Ganz bitter war es für ihn, als er in der Folge einer Diabetes-Erkrankung fast vollständig erblindete und es ihm dadurch nicht mehr möglich war, ins Ellenfeld zu gehen und die Spiele seiner geliebten Borussia zu sehen. „Das hat lange an ihm genagt, und er hat mich bis zu seinem letzten Tag immer gefragt, wie die Borussia gespielt hat. Denn Fußball und Borussia – das war sein Leben. Es gab kaum einen Tag, an dem wir nicht auf dem Borussen-Platz waren“, erinnert sich Philipp Gaes, der selbst auch in der Jugend im Ellenfeld aktiv war, ehe er seine Leidenschaft für den Football entdeckte, wehmütig an viele gemeinsame Erlebnisse mit dem Vater.

Borussia trauert mit der Familie um Walter Gaes und dankt dem Verstorbenen von Herzen für sein großes Borussen-Herz und das Engagement, das er ganz vielen jungen Fußballern zugute kommen ließ. Möge er dafür dort, wo er jetzt weiterlebt und den Weg der Borussia verfolgt, reichlich belohnt werden. Ruhe in Frieden, Walter Gaes! (-jf-)

+++LUDWIG GLÜCK 85 JAHRE ALT!

6000 Menschen mit dem Namen „Glück“ leben in Deutschland. Darunter Politiker, Schriftsteller, Juristen und Wissenschaftler. Nicht ganz 100 sind es im Saarland. Unter ihnen: Ludwig Glück. Der langjährige, in zahlreichen Ämtern engagierte Borusse wird heute 85 Jahre alt. Die Borussia gratuliert herzlich und wünscht alles Gute, Gesundheit, Zufriedenheit und natürlich: Viel Glück! Die Glückwünsche gelten in gleicher Weise dem ehemaligen Bundesligaspieler der Borussia, Hugo Ulm, der heute seinen 80. Geburtstag feiert.

„Nomen est omen“, haben schon die alten Römer gesagt. Und Ludwig Glück macht kein Hehl daraus, dass sein Familienname auch eine Bedeutung und einen Bezug zu seinem Leben hatte. „Eine tolle Frau, eine tolle Familie – der Name hat mir meist Glück gebracht“, hat der Jubilar schon 2010 in einem Beitrag der „Saarbrücker Zeitung“ zum Thema „Glück“ geäußert. So sei zum Beispiel im Krieg das Haus der Familie vor der Zerstörung bewahrt worden und als Trainer habe er seiner Fußballmannschaft vom SV Kleinottweiler zu Meisterehren und Aufstieg verholfen. Nicht immer positive Reaktionen erlebte Ludwig Glück dagegen, wenn er als langjähriger Vollzugsbeamter der Stadtverwaltung Neunkirchen an den Türen der Leute klingelte. „Sie haben zwar einen schönen Namen, aber bei uns sind sie damit verkehrt“, bekam er dann zu hören.

Seit 1950 ist Ludwig Glück nicht nur aktives Mitglied, sondern auch begeisterter Fan der Borussia. Alle Jugendmannschaften hat e im Ellenfeld durchlaufen und dann bis 1961 im Seniorenbereich das schwarz-weiße Trikot mit dem goldenen „B“ getragen. Anschließend übernahm er für acht erfolgreiche Jahre als Spielertrainer den SV Kleinottweiler und führte den kleinen Verein in die höchste saarländische Amateurklasse. Nach den Stationen in Brücken und beim SSV Wellesweiler ließ er seine sportliche Laufbahn wieder bei der Borussia ausklingen. Doch seine Liebe zur Borussia und zum Ellenfeld war damit noch lange nicht erschöpft: Er engagierte sich für die Traditionsmannschaft und stand mehr als 15 Jahre dem Ältestenrat vor, ehe er 2022 den Staffelstab an Uli Glup (Foto oben / -jf-) weitergab.

+++HUGO ULM 80 JAHRE ALT!+++

Bessere Jahre der Borussia miterlebt hat auch Hugo Ulm. Der Offensivspieler, der aus der Jugend des SV Hagenbach (Nähe Germersheim) hervorgegangen ist, spielte von 1964 bis 1967 sehr erfolgreich bei Phönix Bellheim und machte so die Borussia auf sich aufmerksam. Nach seinem Wechsel ins Ellenfeld absolvierte er 27 Spiele in der Bundesliga und blieb auch nach dem Abstieg weiterhin ein Borusse. Bis 1970 trug er 74mal das schwarz-weiße Trikot und erzielte 8 Tore, ehe ihn der damalige Regionalliga-Konkurrent der Borussia ASV Landau wieder in seine pfälzische Heimat lockte. Bis 1972 spielte er noch 35 Partien für die Landauer (7 Tore). Nach der Station beim FC Bavaria Wörth schloss sich der Kreis mit der Rückkehr zum SV Hagenbach, wo er auch heute noch lebt. Eine schöne Erinnerung an die beste Zeit seiner Karriere im Ellenfeld: Das signierte Sticker-Bild aus der kultigen Serie des Bergmann-Verlags ist heute noch gefragt (Foto oben)!

Borussia wünscht beiden Jubilaren, Ludwig Glück und Hugo Ulm, zum heutigen Ehrentag nur das Beste. Getreu dem Motto des römischen Poeten Horaz mögen sie einen schönen Geburtstag im Kreis ihrer Lieben feiern: „Carpe diem!“ Und natürlich auch: „Ad multos annos!“ (-jf-)

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