Heute Abend Heimspielauftakt im Ellenfeld

Borussia erwartet um 19.00 Uhr die FSG Ottweiler-Steinbach zum Kreisderby / Letzte Informationen vor dem Spiel

Der Gegner aus Ottweiler-Steinbach, der sich 2017 in einer Fußball-Spielgemeinschaft (FSG) zusammengetan hat, lief seit dem Steinbacher Aufstieg in die Saarlandliga 2015 in der Endabrechnung stets zwischen Platz 12 und 14. Auch diesmal sind Borussias Gäste realistisch genug, um bei den gesteckten Zielen auf dem Teppich zu bleiben. „Uns erwartet ein schwieriges Jahr. Wir wollen versuchen, das Niveau des Vorjahres zu halten und uns irgendwie in der Klasse zu behaupten. Das wird schwer genug, zumal die Liga aufgerüstet hat und stärker geworden ist“, so Frank Backes, Neu auf der Steinbacher „Trift“ sind Boris Becker (vom 1. FC Lautenbach), Lars Weber (vom FV Eppelborn), Eloy Michel Campos (vom FC Freisen) und Lars Bieringer (von der SG Linxweiler). Aus der eigenen Jugend nachgerückt sind Lukas Latsch und Moritz Motke. Schwer wiegen sicher die Abgänge der Routiniers Steven Kuntz (zum Liga-Rivalen nach Quierschied), Lukas Decker und Lukas Hainer (beide Karriereende). Zumindest Lukas Hainer, in der letzten Saison mit 11 Treffern bester Torschütze, hat sich bereit erklärt, bei Bedarf nochmal auszuhelfen. Das könnte durchaus schon ganz schnell der Fall sein, denn immerhin plagen sich einige Akteure mit Verletzungen herum. Da auch urlaubsbedingt Absenzen zu verzeichnen waren, lief die Vorbereitung nicht ganz nach Wunsch. In den Testspielen wechselten Licht und Schatten, einem 4:4 in Nohfelden folgten mit 2:0 gegen Hellas Bildstock und einem 8:1in Bliesen zwei Siege, ehe es gegen den Liga-Konkurrenten FSV Jägersburg einen 2:8-Dämpfer setzte. Dennoch wollen Stephan Schock und Frank Backes negativen Gefühlen oder gar Resignation erst gar nicht aufkommen lassen: „Wir müssen versuchen, uns als Einheit einzuschwören und noch näher zusammenrücken“, gibt sich das Trainer-Gespann für den Saisonstart kämpferisch.

Torgefährlich: Bartosz Klosowski (hier im Kopfballduell mit Kamil Czeremurzynski) gehörte mit Lukas Hainer und Eugen Fehlberg in der letzten Saison zu den besten Torschützen der FSG Ottweiler-Steinbach. (Archivfoto: -jf-)

Die Ausgangssituation: Beide Teams blieben zwar zum Saisonauftakt ohne Sieg, konnten aber dennoch mit ihren Leistungen zufrieden sein. Im Gegensatz zur Borussia (1:3 in Quierschied) stand die FSG Ottweiler-Steinbach im Heimspiel gegen die U23 des FC Homburg nicht ganz mit leeren Händen da. 0:0 hieß es am Ende – ein Abseitstor von Neuzugang Eloy Campos sowie ein vergebener Elfmeter von Osman Akyol verhinderten einen durchaus möglichen Sieg der Steinbacher, die sich die verlorenen Punkte natürlich gerne im Ellenfeld wiederholen würden. Gleiches gilt natürlich auch für die Borussia: „Alle sind sehr motiviert. Wir spielen im Stadion, auf dieses Erlebnis freuen sich gerade unsere neuen Spieler ganz besonders. Es gilt, in jedem Fall die drei Punkte hier zu behalten, weil wir einfach zuhause die Grundlage für eine gute Saison legen wollen“, gibt Trainer Björn Klos die Richtung vor, nachdem das Ellenfeld-Stadion in der vergangenen Saison für die Gäste zum Selbtsbedienungsladen geworden war: 7 Heimniederlagen kassierte die Borussia im eigenen Stadion, in der Rückrunde gelang dort nur ein Sieg (1:0 gegen Auersmacher). Das soll sich heute Abend ändern! Aber Achtung: Die FSG ist im Ellenfeld noch unbesiegt: Im Herbst 2017 gab es ein denkwürdiges 3:0, mit dem Borussia seinerzeit in eine Krise rutschte. Die 1:3-Niederlage im Vorjahr fand nicht im Stadion, sondern in der Ferraro-Sportarena hinter der Haupttribüne statt. Drei Gäste-Spieler haben im Ellenfeld bereits aktive Erfahrung gesammelt: Sowohl Osman Akyol als auch Jodi Daoud, Patrick Feller und Torhüter Sascha Seiwert (in Borussias U19-Team) trugen in den vergangenen Jahren das Borussen-Trikot und freuen sich auf die Rückkehr an ihre alte Wirkungsstätte. Björn Klos, der die FSG beobachtet hat, erwartet ein „intensives Spiel. Ottweiler-Steinbach ist eine unbequeme Mannschaft, die sich gegen uns auch immer besonders ins Zeug legt. Aber wir haben das Auftaktspiel in Quierschied analysiert, unsere Schlüsse daraus gezogen und uns auf den heutigen Gegner eingestellt.“

Mit guter Einstellung vorweg gehen will auch heute Abend Borussen-Kapitän Daniel Schlicker (re., hier im Heimspiel der Vorsaison gegen Ottweiler-Steinbach). (Archivfoto: -jf-)

Im Vorjahr blieben die Punkte gegen Ottweiler-Steinbach im Ellenfeld. Zum Saisonauftakt sorgten vor Jahresfrist Kevin Saks (per Foulelfmeter), Furkan Erdogan und Daniel Ruschmann (bei einer Ecke in „Kooperation“ mit Waldemar Schwab) für eine 3:0-Führung der Borussia, ehe Lukas Hainer per Freistoß zum Endstand von 3:1 verkürzte. Im Rückspiel auf der Steinbacher „Trift“ hatte Tim Klein Borussia in Führung gebracht, die Sahbaz Husic zum 1:1 ausgleichen konnte.

Lukas Hainer (Nr. 3) verwandelte diesen Freistoß vor Jahresfrist zum Steinbacher Ehrentreffer. Patrick Feller, in Borussias „Mauer“ Zweiter von links, trägt heute das Trikot der FSG Ottweiler-Steinbach. (Archivfoto: -jf-)

Borussias Personallage hat sich nicht entspannt, im Gegenteil. Nino Kannengießer, beim JOST+PILGER-Cup nach Foulspiel an der Leiste verletzt, hatte zwar in Quierschied auf die Zähne gebissen und sich in den Dienst der Mannschaft gestellt, musste aber gestern Abend das Abschlusstraining abbrechen. Ein Muskelfaserriss (Adduktoren) degradiert Borussias Nummer 26 vorerst zum Zuschauer. Tim Cullmann hat seine Schulteroperation am vergangenen Donnerstag gut überstanden, saß bereits in Quierschied auf der Bank – aber lediglich, um seinen Kameraden moralische Unterstützung zu geben. Ansonsten ist für das Borussen-Urgestein derzeit Reha angesagt. Verletzungsbedingt fallen Marco Dahler, Tom Fink und Attila Serr weiter aus, auch Abdil Kizmaz steht nicht zur Verfügung. Viele Alternativen bleiben Björn Klos also nicht, dennoch, so der Coach, „ist die Stimmung gut und die Trainingseindrücke stimmen optimistisch.“

Schiedsrichter der Partie ist ein trotz seiner Jugend ganz erfahrener Mann. Jan Dennemärker (24) pfeift für den FV Schwarzenholz und hat seit 2014 mehr als 130 Oberligaspiele geleitet. Seine guten Leistungen haben ihn im vergangenen Jahr sogar zum Unparteiischen in der Regionalliga befördert – in 8 Spielen konnte sich Jan Dennemärker dort schon beweisen. Ausgangspunkt seiner Schiedsrichterkarriere war im Übrigen sein knappes Taschengeld: „Um das aufzubessern, hatte ich zwei Alternativen: Zeitungen austragen oder Schiedsrichter sein. Das mit den Zeitungen wäre immer morgens ganz früh gewesen, also habe ich den Schiedsrichter gewählt“, erzählt der angehende Wirtschaftsingenieur (mit Fachrichtung Maschinenbau) in einem Artikel der „Saarbrücker Zeitung“. Sein Vater Herbert ließ sich übrigens von der Schiedsrichter-Leidenschaft seines Sohnes anstecken und ist seit 2015 ebenfalls Unparteiischer des FV Schwarzenholz! Jan Dennemärker hat in der Vorbereitung bereits das Spiel der Borussia beim SC Reisbach (4:1) gepfiffen. Ihm stehen im Ellenfeld die Herren Elias Kiefer und Lars Neufing als Assistenten zur Seite. Borussia wünscht den Unparteiischen eine gelungene Spielleitung!

Hinweis für die Borussen-Fans: Die Verkaufsstände Block 5 und Haupttribüne sind geöffnet. Der Biergarten vor dem Stadion öffnet erst wieder beim nächsten Heimspiel (Samstag, 10. August) gegen den VfB Dillingen.

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