Borussias Mittelfeldmotor trifft morgen (19.00 Uhr) im Ellenfeld auf seinen ehemaligen Club FSV Jägersburg
Unser Bild: Mit seiner ausgesprochenen Siegermentalität will Neuzugang Kristof Scherpf Borussia gegen Jägersburg wieder in die Erfolgsspur bringen. (Foto: -jf-)
Er ist erst 22 Jahre und doch schon eine gestandene Spielerpersönlichkeit mit Führungsqualitäten. Mit 5 Assists gehört er – zusammen mit Herrensohrs Daniel Ruschmann und Auersmachers Felix Laufer – zu den besten Vorlagengebern der Liga. Mit vier Treffern ist er momentan Borussias Top-Torschütze. Wenn er den Turbo zündet, sehen seine Gegenspieler meist nur noch die Stollen seiner Fußballschuhe oder seine Rückennummer 17 von hinten. Kein Laufweg ist ihm zu weit, von links nach rechts, von rechts nach links – unermüdlich ist er unterwegs. Der Lohn: Schon zweimal wurde er in die fupa-net-11 der Woche berufen. Wenn die Borussia heute Abend um 19.00 Uhr in die Ferraro-Sportarena gegen den FSV Jägersburg einläuft, dann beginnen für ihn besondere 90 Minuten. Warum das so ist, erzählt Borussias Mittelfeldmotor Kristof Scherpf (KS) im Interview.
Kristof, Du bist vor Saisonbeginn aus Jägersburg ins Ellenfeld gewechselt. Welche Erinnerungen hast Du an Deine Zeit beim FSV?
KS: Ganz viele positive Erinnerungen! Ich bin eigentlich ohne große Erwartungen nach Jägersburg gekommen, konnte aber dann gleich richtig durchstarten und mich in der Rückrunde der Saison 2017/18 mit sechs Toren in zehn Spielen als Stammspieler etablieren …
… und hast die erfolgreichste Zeit der Vereinsgeschichte nicht nur miterlebt, sondern auf dem Platz auch aktiv mitgestaltet!
KS: Das kann man so sagen. Am Ende der Spielzeit sind wir auf dem 6. Platz in der Oberliga gelandet, für einen kleinen Verein wie den FSV eine Sensation! Dazu das Halbfinale im Saarlandpokal gegen den 1. FC Saarbrücken und der Auftritt gegen den großen Lokalrivalen FC Homburg im Waldstadion – wir haben zwar beide Spiele verloren, aber das waren Highlights und Erfahrungen, die man nicht vergisst!
In der letzten Saison ist es dann nicht mehr so gut gelaufen. Am Ende stand der Abstieg in die Saarlandliga. Was waren die Gründe?
KS: Wir hätten nicht absteigen müssen, denn spielerisch war die Mannschaft gut. Wozu wir in der Lage waren, haben wir beim Spiel gegen Eintracht Trier gezeigt, wo wir einen 0:2-Rückstand aufgeholt und am Ende 4:3 gewonnen haben. Aber eine solche Leistung haben wir zu selten auf den Platz gebracht, wir kamen einfach nicht ins Rollen, haben unsere Form nicht gefunden oder konstant abgerufen. Insofern sind wir am Ende auch verdient abgestiegen.
Du bist dann zur Borussia gestoßen. Wie kam der Wechsel zustande?
KS: Es gibt dazu eine interessante Vorgeschichte. Mit dem SC Hauenstein bin ich als Jungspund 2016 Vizemeister der Oberliga geworden. Dabei habe ich im Ellenfeld mein erstes Oberligaspiel gemacht. Nach 27 Minuten wurde ich damals eingewechselt und fühlte mich in diesem Stadion absolut überfordert. Die Stimmung auf den Rängen war total gegen uns, das war schon krass! Vor Beginn dieser Saison hat mich Borussia dann kontaktiert. Vielleicht konnte ich ja im Testspiel im Januar dieses Jahres überzeugen (grinst). Wir haben dann drei-, viermal telefoniert und Trainer Björn Klos hat mir das Konzept des Vereins erläutert. Der neue Weg der Borussia hat mich überzeugt. Klar, dass mich auch das Stadion gereizt hat, in dem ich auch mal als Spieler der Heimmannschaft spielen wollte. Hinzu kam, dass Christoph Stemmler, mit dem ich schon vorher befreundet war, ebenfalls zur Borussia gewechselt ist
Wie fällt Deine bisherige Bilanz nach neun Spielen aus?
KS: Bisher gut! Na ja, die letzten zwei Spiele waren nicht so prickelnd, aber wir sind eine junge, neu zusammengestellte Mannschaft, die für ihre Entwicklung noch Zeit benötigt.
Woran liegt es denn, dass Ihr zuhause bislang zu begeistern wisst, aber es auswärts nicht so klappen will?
KS: Das Spiel in Reimsbach war so ein Knackpunkt. In Quierschied haben wir gut gespielt und verloren, in Homburg dann überzeugend gewonnen. In Reimsbach war es dann auf einmal wie auf Knopfdruck anders herum. Das Selbstbewusstsein war weg, Angst hat sich eingeschlichen, Verunsicherung um sich gegriffen. Die frühen Rückstände in Reimsbach, Auersmacher und Brebach haben ihr übriges dazu getan. In Brebach heißt es schon nach zwei Minuten 0:1, dann kriegen wir das Spiel in den Griff und wie aus dem nichts fällt dann das 0:2. Manch ein junger Spieler versteht dann die Welt nicht mehr und verzweifelt. Doch daraus müssen wir lernen und gerade auf fremden Plätzen stabil hinten stehen!
Wie siehst Du Deine Rolle in der Mannschaft?
KS: Mit meiner Oberliga-Erfahrung habe ich schon den Anspruch, eine
führende Rolle einzunehmen. Doch der Teamgedanke steht für mich an allererster
Stelle. Ich versuche jedes Spiel zu gewinnen und will das, was ich kann,
vermitteln und so dem Team weiterhelfen.
Zum heutigen Spiel. Wie stark schätzst Du Deine ehemalige Mannschaft in dieser Saison ein?
KS: Der FSV Jägersburg ist für mich einer der Top-Favoriten auf Titel und Aufstieg. Sie sind sehr spielstark und haben drei, vier Akteure in ihren Reihen, die vom Potential her eigentlich zu stark sind für die Saarlandliga. Aber sie sind auch verwundbar. Gerade zuhause stehen unsere Chancen nicht schlecht. Voraussetzung ist allerdings, dass wir an die guten Leistungen in den Heimspielen gegen Dillingen und Köllerbach anknüpfen. Ich freue mich sehr auf die Partie, sie ist auf jeden Fall für mich etwas ganz Besonderes, zumal ich noch gute Kontakte zu einigen ehemaligen Mitspielern habe.
Kristof, herzlichen Dank für das Gespräch und für das Spiel viel Glück und Erfolg!
Zur Information: Schiedsrichter des Spiels gegen den FSV Jägersburg ist Thorben Rech vom SV Hülzweiler, der seit 2015 Spiele der Saarlandliga und seit 2016 Spiele in der Oberliga leitet. Letztmalig bei einem Spiel der Borussia war Thorben Rech Ende April 2017 bei der 1:3-Niederlage in der Oberliga bei Saar 05 tätig. Thorben Rech stehen die Assistenten Elias Kiefer und Gerd Hey zur Seite. Borussia wünscht dem Unparteiischen-Gespann eine gelungene Spielleitung!
Aktuelle Informationen zum Gegner aus Jägersburg sowie rund um die Borussia erhalten Sie wie immer in unserem Stadionmagazin „Blick ins Ellenfeld“, das diesmal für die Heimspiele gegen Jägersburg und Eppelborn (am kommenden Samstag) als Doppelnummer erscheint.
Ich kann diese Leistungsunterschiede nicht verstehen… Was ist nach den ersten Spielen hier in der Mannschaft passiert. Man hat aktuell fast keine Verletzte und verliert nur noch und das mit sehr klaren Ergebnissen… Jägersburg ist ein richtiges Dorf, wieviel Einwohner haben die? 1000? Wie lächerlich ist es gegen so eine Truppe 1:7 zu verlieren???
Wieso spielt Hr.Klos in dieser Mannschaft mit, obwohl es reichlich Alternativen gibt? Sollte dieser nicht besser während des Spiels auf der Seitenaußlinie das Spiel analysieren?? Ich denke während eines solchen Spiels , wenn man selbst mitspielt, hat man dazu garkeine Zeit….Fragen über Fragen
Schade, dass vom Glanz der ersten Spiele nichts mehr übrig zu sein scheint.
Aber jetzt den Kopf nicht hängen lassen, auf geht´s Borussia !!!
Blamable Ergebnisse. Wenn das so weitergeht…..