Die Nachricht schlug wie eine Bombe im Umfeld des Ellenfelds ein. Kevin Saks kommt zur Borussia zurück! Binnen kurzer Zeit überschlugen sich die Likes und Kommentare auf der Borussen-facebook-Seite. „So einen Stürmer haben wir gebraucht“, war da zu lesen. „Wow, was für eine Überraschung, hätte es nie im Leben gedacht“ heißt es an anderer Stelle, während Borussias Verantwortliche, insbesondere der sportliche Leiter Gunther Persch, Komplimente entgegen nehmen durften für „diesen tollen Transfer, ihr habt da eine Mega-Überraschung kreiert!“ Doch da zu einer solchen Verpflichtung immer zwei Parteien gehören, gebührt auch dem Torjäger Respekt und Dank für seine Entscheidung und das entgegengebrachte Vertrauen: „Danke, Kevin, dass Du an das Projekt `Allianz Borussia 2025´ glaubst. Ich weiß, dass Du ein wichtiger Bestandteil für die Mannschaft wirst. Das Team, die Fans, wir alle freuen uns auf Dich“, richtet Gunther Persch eine Willkommensbotschaft an den Rückkehrer, der wie kaum ein anderer weiß, wo das Tor steht. Beim FV Eppelborn 58 Tore in 119 Spielen, bei der Borussia 28 Tore in 31 Partien, in Völklingen 24 Treffer in 47 Spielen, dazu 10 Torvorlagen – beeindruckende Zahlen! Im Interview bezieht Kevin Saks (KS), der am kommenden Montag (17. Januar) ins Training einsteigen wird, Stellung zu seinem doch recht spektakulären Wechsel.
Kevin, die Nachricht von Deiner Rückkehr ins Ellenfeld, wird im Umfeld der Borussia mit großer Begeisterung, ja sogar einer gewissen Euphorie begleitet. Ist das für Dich eher Belastung oder Ansporn?
KS: Gute Frage, aber Belastung würde ich das nicht nennen. Wenn ich 15, 16 Jahre alt wäre, vielleicht. Aber ich bin jetzt in einem Alter, in dem ich gut damit umgehen kann. Natürlich ist es für mich eine neue Herausforderung, doch ich freue mich auf sie, ich freue mich auf die Aufgaben im Ellenfeld. Ich weiß, dass etwas von mir verlangt und erwartet wird, nämlich Tore zu schießen. Ich werde alles dafür tun, das zu erfüllen, doch ich brauche dazu auch die Unterstützung von innen und außen, das heißt der Mannschaft und der Fans. Aber unter Druck gesetzt fühle ich mich nicht.
Zumal Du ja in früheren Zeit bei der Borussia durchaus Wohlfühlmomente hattest. Erinnert sei beispielweise nur an Dein fulminantes Freistoßtor in der Nachspielzeit im August 2018 gegen den SV Mettlach zum entscheidenden 1:0. Das haben alle Borussen-Fans bis heute nicht vergessen!
KS: Ja, auf jeden Fall. Ich habe in der Saison 2018/19 gerne das Trikot der Borussia getragen, habe mich auch im Umfeld sehr wohlgefühlt und wäre im Sommer 2019 auch gar nicht weggegangen, wenn bestimmte Umstände, auf die ich nicht näher eingehen möchte, anders gewesen wären. Doch das ist jetzt abgehakt und vergessen, jetzt heißt es bei der Borussia neu zu starten und Erfolg zu haben.
Erfolg haben – das heißt konkret?
KS: Dem Verein und der Mannschaft durch Tore zu helfen und im ersten Schritt am Ende noch auf Platz zwei zu landen. Im zweiten Schritt würde uns die Relegation würde dann die Chance auf den Aufstieg in die Oberliga eröffnen. Aber wir wollen nicht den zweiten Schritt vor dem ersten machen.
Wie kam denn der Wechsel von Völklingen ins Ellenfeld jetzt zur Rückrunde überhaupt zustande?
Schließlich hast Du ja auch im Röchling-Team Erfolg gehabt!
KS: Ja, das stimmt, ich habe auch gerne in Völklingen gespielt, hatte ein sehr gutes Team und hätte mir durchaus auch vorstellen können zu bleiben. Aber mit der Entlassung von Günter Erhardt haben sich die Verhältnisse geändert. Für mich hat das, kurz gesagt, nicht mehr gepasst, die Freude am Fußball war merklich getrübt. Andere Vereine sind dann auf mich zugekommen und haben mich angesprochen. Dabei haben auch Gunther Persch und Peter Rubeck, der ja ab Sommer auf der Trainerbank der Borussia das Sagen hat, angeklingelt. Wir uns zusammengesetzt, man hat mir das Projekt „Allianz Borussia 2025“ vorgestellt. Das hat mich überzeugt. Ich habe dann mit meiner Freundin und meinen Eltern darüber gesprochen und mir die Sache durch den Kopf gehen lassen, ehe ich mich für die Borussia entschieden habe. Begünstigend hinzu kam, dass ich mich, wie eben gesagt, im Ellenfeld immer wohl gefühlt habe.
Kevin, vielen Dank für das Gespräch. Alle Borussen heißen Dich im Ellenfeld herzlich willkommen und wünschen Dir natürlich alles Gute und ganz viel Erfolg! (Interview: -jf-)
Zur Person:
Kevin Saks, geb. 10.3.1994. Jugend: beim SC Eiweiler, VfB Heusweiler (bis C-Jugend), 1. FC Saarbrücken (B-Jugend), SV Elversberg (A-Jugend), Senioren: FV Eppelborn, Borussia Neunkirchen, Röchling Völklingen, jetzt wieder Borussia Neunkirchen. Wohnt in Heusweiler und arbeitet bei HYDAC, einem international operierenden Firmenverbund für Speichertechnik mit Sitz in Sulzbach.
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