Unser Bild: Daniel Kirsch, Dennis Bläsing und Manuel Spies haben die Jugendteams der Borussia durchlaufen. Sie kehren jetzt ins Ellenfeld zurück und sind ab sofort spielberechtigt. (Fotos: fupa.net)
Ruhig, fast gespenstisch menschenleer ist es in diesen Tagen rund um das Ellenfeld-Stadion. „Wie ein lost place“ wirkt die traditionsreiche Arena auch auf Christoph Serr, den Teammanager der zweiten Mannschaft der Borussia. Wenn er zum Einkaufen in den nahen Supermarkt fährt, fällt immer wieder sein Blick wehmütig dorthin, wo sonst Kinder und Jugendliche im Borussen-Trikot mit großer Begeisterung dem runden Leder hinterherjagen oder sich die Seniorenteams beim schweißtreibenden Training auf ihre Spiele vorbereiten. Doch die Stille täuscht. Rund ums Ellenfeld wird gewerkelt, gebastelt und gefeilt – an Mannschaften und Personal für die kommende Spielzeit, die ungeachtet, wie die laufende Saison zu Ende gespielt wird, schon ihre Schatten voraus wirft.
Christoph Serr ist gemeinsam mit seinen Söhnen Attila und Dennis nicht untätig. Dem Teammanager und den beiden Trainer gelang es in den letzten Wochen, drei Verstärkungen für das A-Liga-Team der Borussia „an Land zu ziehen“. Was die Serrs, die „seit Menschengedenken“ für die Borussia engagiert sind und stets eine Extra-Portion Herzblut für die Borussen-Jugend vergossen haben und immer noch vergießen, dabei besonders freut: Die drei Neuen sind ehemalige Jugendspieler, die alle Juniorenteams im Ellenfeld durchlaufen haben und noch in der Spielzeit 2016/17 der zweiten Mannschaft angehörten, bevor diese aufgelöst wurde. „Die drei Neuzugänge hatten aber den Bezug und die Nähe zur Borussia nie verloren. Dass sie jetzt zurückkehren, ist ein starkes Signal“, freut sich Christoph Serr und fügt hinzu: „Die Wechsel sind vollzogen, alle drei sind sofort spielberechtigt, sofern der Betrieb wieder los geht.“
Daniel Kirsch kommt vom der DJK Bexbach ins Ellenfeld zurück. In seiner Zeit bei Borussia II erzielte der 25jährige Mittelfeldspieler in 42 Spielen 8 Tore, in Bexbach traf er in 30 Spielen fünfmal ins Schwarze. Dennis Bläsing trug zuletzt das Trikot des FV Neunkirchen. Seine jüngste Bilanz kann sich sehen lassen: In den vergangenen drei Jahren erzielte er in 31 Spielen 15 Tore – für einen Abwehrspieler eine tolle Bilanz, die den Offensivdrang des 24jährigen nachdrücklich unterstreicht. Der dritte „alte Neue“ im Bunde ist Manuel Spies, der vom VfB Alkonia Hüttigweiler ins Ellenfeld zurückkehrt.
„Die drei Jungs werden uns sicher sofort weiterhelfen“, da sind sich Christoph, Attila und Dennis Serr ganz sicher. Das wird aber auch nötig sein, denn die Bilanz von Borussia II in der Kreisliga A Saarpfalz ist nach dem großen personellen Aderlass im vergangenen Sommer eher trostlos. Noch kein einziger Punkt konnte gewonnen werden, 91 Gegentore sprechen eine deutliche Sprache. Christoph Serr ist realistisch genug, dieser Situation gemäß der Rehhagel-Weisheit „Die Wahrheit liegt auf dem Platz“ in die Augen zu schauen: „Wenn der Spielbetrieb nach einer vierwöchigen Vorlaufzeit wieder losgehen sollte – wann das ist, kann momentan kein Mensch sagen – , geht es für uns darum, die Runde mit Anstand zu Ende zu bringen und uns so gut wie möglich zu verkaufen.“ Maßstab soll die Partie gegen die SVGG Hangard II sein, als die Borussen in der Ferraro-Sportarena großen Kampfgeist in die Waagschale warfen und nur denkbar knapp mit 0:1 unterlagen. Seinen Beitrag soll auch Keeper Tobias Müller leisten, der im Herbst durch den Kontakt von Cheftrainer Björn Klos ins Ellenfeld gekommen ist und das bisherige Torwartproblem lösen könnte. So jedenfalls die Hoffnung von Christoph Serr: „Er war eigentlich als Back-Up für die Saarlandliga-Mannschaft gedacht, hat sich dann aber bereit erklärt, bei uns auszuhelfen, und konnte in den beiden Spielen, in denen er mitgewirkt hat, mit herausragenden Leistungen und seiner Erfahrung zeigen, dass er noch lange nicht zum ´alten Eisen´ gehört.“
Im Sommer soll es dann ein weiteres, größeres Upgrade für Borussia II geben. Christoph Serr will derzeit nur so viel verraten: „Wir sind schon jetzt mit potentiellen Neuzugängen im Gespräch, wobei sich auch hier andeutet, dass manch ehemaliger Borusse möglicherweise den Weg ins Ellenfeld zurückfindet, weil die Kontakte nach wie vor gut sind und die Jungs immer noch einen Bezug zur Borussia und gerade auch zur zweiten Mannschaft haben.“ Keine schlechte Perspetive also, das derzeit eher verlassene Ellenfeld mitsamt Ferraro-Sportarena wieder mit neuem Leben zu füllen!
Borussia heißt die drei „Heimkehrer“ im Ellenfeld herzlich willkommen und wünscht ganz viel Spaß, Spielfreude, Glück und Erfolg im Borussen-Trikot! (-jf-)
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