Mit dem SV Genclerbirligi Homburg wartet ein spielstarkes Team auf Borussia / Björn Klos: „Mentalität ist gefordert!“ / Dritte Saarlandpokal-Runde am heutigen Mittwoch: Anstoß: 18.30 Uhr auf dem Jahnplatz in Homburg
Unser Bild: Nach dem 2:3-Nackenschlag gegen Elversberg heißt es für Borussia im Pokal: Wieder aufstehen! Dabei können Waldemar Schwab und Mo Beghebrid ihrem Teamkameraden Tom Fink helfen, sie sind wieder im Kader. (Foto: -jf-)
Von Jo Frisch
Eine harte Nuss hat Borussia in der 3. Runde des Sparkassenpokals Saar zu knacken. Am heutigen Mittwoch (Anstoß: 18.30 Uhr) ist auf dem Jahnplatz am Homburger Waldstadion Landesligist der SV Genclerbirligi der Gegner. „Eine knifflige Aufgabe“, so Björn Klos, der dennoch keinen Zweifel am Ziel lässt: „Wir wollen natürlich in die nächste Runde einziehen.“
Der SV Genclerbirligi, was soviel heißt wie „Jugendvereinigung, Jugendunion“, hat in der Landesliga Ost unter dem neuen Trainer Dragan Zilic, der mit seinen 43 Jahren als Torwart immer noch ein herausragender Rückhalt der Mannschaft ist, einen guten Saisonstart hingelegt und rangiert nach fünf Spieltagen nur drei Punkte hinter Spitenreiter Blieskastel auf Platz 4. Lediglich zum Saisonauftakt gab es bei Verbandsliga-Absteiger SVGG Hangard mit 1:5 eine derbe Niederlage, bei der es freilich anzumerken gilt, dass die Urlaubssituation große Personalprobleme verursachte. Die Folge: Genclerbirligi musste sogar einen Feldspieler ins Tor stellen! Doch anschließend gelangen drei Siege in Folge (4:1 gegen Viktoria St. Ingbert, 3:0 beim SV Furpach und 3:1 gegen die SG Blickweiler-Breitfurt). Am vergangenen Wochenende kam Genclerbirligi zu einem verdienten 2:2 beim Tabellenzweiten SV Schwarzenbach. Dabei hatte der sportliche Leiter Murat Er, vor Jahren Mannschaftskamerad von Borussen-Coach Björn Klos in Elversberg, das Ziel seines Teams deutlich niedriger angesetzt: „Das kann nur Klassenerhalt lauten“, sagte er in der großen Saisonvorschau des „Saar.Amateur“. Sicher nicht zu Unrecht, denn in der vergangenen Saison sah es lange Zeit nicht gut aus um die überwiegend aus türkischen Spielern bestehende erfahrene Mannschaft (Durchschnittsalter: 28,7 Jahre). Zur Winterpause musste man sich Sorgen um den Liga-Erhalt machen, doch dann profitierte der SVG von der „Spielerflucht“ aus Beeden und legte nach kurzer Eingewöhnungsphase der Neuzugänge unter Coach Rizgar Daoud, der ebenfalls aus Beeden kam, eine Serie von 7 Siegen in Folge hin und katapultierte sich am Rundenende auf Platz 8.
Björn Klos hat Respekt vor dem Gegner, den er als „technisch versiert“ einschätzt: „Die Jungs können alle mit dem Ball umgehen, bewegen sich fußballerisch auf recht hohem Niveau und werden dementsprechend versuchen, ihre Aufgaben auch fußballerisch zu lösen.“ Wie hält Borussia dagegen? Der Borussen-Coach setzt vor allem auf die Karte Mentalität: „Von Anfang an ist die richtige Einstellung gefordert. Wir müssen von der ersten Minute an Gas geben und Gegenwehr leisten. Gegen diesen Gegner werden wir nicht im Vorbeigehen gewinnen“, so Björn Klos, der das seinen Schützlingen im Training auch deutlich gemacht hat: „Wir sind gewarnt durch unser Spiel in Bübingen oder die erste Halbzeit in der zweiten Pokalrunde bei Borussia Spiesen, mit der ich gar nicht einverstanden war!“ Eine mögliche Verlängerung oder gar das Elfmeterschießen will Borussia tunlichst vermeiden, da bereits 48 Stunden später der nächste Einsatz in der Saarlandliga bei den Sportfreunden Köllerbach gefordert ist.
Personell wird Björn Klos einige Wechsel vornehmen (müssen). Jonas Merhej wird im Tor Philippe Persch ablösen, der am Mittwochnachmittag seine erste mündliche Staatsexamensprüfung im Studienseminar in Trier absolviert, aber später noch nach Homburg kommen wird. Auch Torjäger Kevin Saks wird fehlen: „Er muss Schicht arbeiten, hat lediglich für die Partie am Freitag in Köllerbach Urlaub bekommen“, informiert Björn Klos, der dafür aber mit Mo Benghebrid und Waldemar Schwab zwei zuletzt verletzte Akteure wieder im Kader hat. Leicht angeschlagen sind Kamil Czeremurzynski, Yannick Bach und Daniel Ruschmann. „Über die endgültige Aufstellung muss ich mir noch Gedanken machen“, sagt der Übungsleiter, der womöglich auch auf den zweiten in der letzten Woche neu verpflichteten Spieler, Harpal Singh, zurückgreifen kann: „Wenn alles so läuft, wie geplant, ist er in Homburg spielberechtigt.“
Schiedsrichter der Partie auf dem Homburger Kunstrasenplatz (Jahnplatz, 66424 Homburg) ist Klaus Schmitt vom SV Altheim-Bockweiler. Der 48jährige leitete bereits die Zweitrunden-Begegnung der Borussia beim 6:2 in Spiesen.
ACHTUNG: Borussia weist daraufhin, dass die Geschäftsstelle am morgigen Donnerstag, dem 6. September 2018, geschlossen ist.
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