Wir stellen vor: Kevin Collofong, den Neuen bei der Borussia zwischen den Pfosten
Heiligenmoschel. Ein Dorf im Nordpfälzer Bergland. 18 Kilometer nordöstlich von Kaiserslautern, am Rande des zum Pfälzer Wald gehörenden Otterberger Waldes. Benannt ist der Ort nach dem durch den Ort fließenden Moschelbach und der dort gelegenen mittelalterlichen Allerheiligenkirche. Beim SV Heiligenmoschel, mittlerweile mit dem SV Niederkirchen 1926 und dem Morbacher Sportverein zu einer Spielgemeinschaft vereinigt, wurde sein Potential erkannt. Verantwortlich: Trainer Tilo Maue, der ihn geprägt, gefordert und gefördert hat. Noch heute steht er ihm mit Rat und Tat zur Seite. Die Rede ist von Kevin Collofong, seit der Winterpause Torhüter bei der Borussia im Ellenfeld.
Der Millenium-Junge (Geburtsjahr 2000) hat schon ganz früh in seinem Heimatort Otterbach mit dem Kicken begonnen. Über Heiligenmoschel ging es zum ASV Winnweiler. Dort wurde der FK Pirmasens auf ihn aufmerksam. Nach zwei Jahren A-Jugend-Regionalliga rückte Kevin Collofong in die U23 von „die Klub“, wie der FKP auch genannt wird, auf, konnte dort in der Verbandsliga überzeugen. Elversberg fragte an, an der Kaiserlinde sammelte er ein Jahr lang Erfahrungen in der Oberliga. Dann gab es Probleme: Die SVE ließ lieber die eigenen Talente aus der A-Jugend aufrücken. Die sich bietenden Spielzeiten reichten ihm nicht aus. Schließlich muss auch ein Torwart ausreichend Praxis haben, um sich weiterzuentwickeln. Deshalb zog Kevin Collofong die Reißleine, zog weiter zur U23 des FC Homburg. Doch auch im Waldstadion wurde er nicht wirklich glücklich – Vertragsauflösung nach wenigen Wochen. Danach ein paar Wochen vereinslos, privat hält er sich fit. Über einen im Ellenfeld wohl bekannten Sascha Purket, seinen Torwarttrainer in Elversberg, wo er genauso wie zuvor in Pirmasens, schon mit der ersten Mannschaft trainierte, werden die Kontakte zur Borussia hergestellt.
Dort ist im Winter ein weiterer Torwart gefragt. Dominik Jost wird operiert, fällt länger aus. Die ersten Gespräche im Ellenfeld verlaufen vielversprechend. „Ich bin sehr froh, ein junges Talent zu bekommen. Kevin hat sportlich einiges Potential, ich traue ihm mehr zu! Zudem ist er auch menschlich ein guter Typ, der in unser Team passt, wo er mit Sicherheit auch gut aufgenommen wird. Er hat ja früher mit Tim Braun in der A-Jugend des FKP zusammengespielt. Ich habe ein gutes Gefühl. Wir hatten ihn ja bereits im Sommer im Visier, da ich mich von seinen Fähigkeiten bei einer Spielbeobachtung überzeugen konnte“, sagt Björn Klos zum Transfer des 21jährigen Schlussmannes, der sich im Ellenfeld weiter verbessern und an seinen Schwächen arbeiten will. Optimierungsbedarf sieht er selbst noch „bei hohen Bällen, bei den sogenannten Übergreifbällen, das ist noch ausbaufähig.“ Die Reflexe bezeichnet er als seine Stärken. In Team möchte er dazu beitragen, dass das Ziel Aufstieg vielleicht doch realisiert werden kann. Ein konkretes Vorbild hat er nicht, aber Torhüter wie Marc-Andre ter Stegen, Kevin Trapp oder Manuel Neuer haben ihn beeindruckt: „Wenn man sie im Fernsehen spielen sieht, schaut man schon genauer hin.“
Abseits des Platzes arbeitet der Keeper derzeit beim Discounter Aldi. Nach dem Schulabschluss mit der 10. Klasse hat Kevin Collofong eine Lehre als Tischler gemacht, sich anschließend aber auf den Fußball konzentriert. Ob er später nochmal in den erlernten Beruf zurückkehrt, ist derzeit noch offen. „Vielleicht mache ich auch was Anderes. Das hängt auch von meiner weiteren Entwicklung im Fußball ab“, sieht er die Sache momentan gelassen. Hat er den Traum vom Fußall-Profi im Kopf? „Ja, sicher habe ich das noch im Blick, davon träumt schließlich jeder junge Fußballer. Aber das ist nicht einfach, da gehört auch eine gute Portion Glück dazu. Man muss der richtige Mann zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort sein.“ Da ist Kevin Collofong ganz realistisch.
Sein Nahziel: Bei der Borussia im Ellenfeld heimisch werden. Zumindest vorläufig. Denn sein Vertrag ist zunächst nur bis zum Sommer befristet. „Nach demnächst anstehenden Gesprächen mit dem neuen Trainer Peter Rubeck wird man weitersehen.“ Kevin Collofong gibt sich da ganz entspannt. Er will auf jeden Fall alles in seine Kräften Stehende tun, um den Kampf um den Stammplatz zwischen den Pfosten spannend zu gestalten und die sich bietende Chance zu nutzen. Auch wenn er bei den ersten Einsätzen in Jägersburg und Völklingen nicht allzu viel Gelegenheiten hatte, sein Können zu zeigen so strahlte er doch Ruhe und Sicherheit aus.
Borussia heißt Kevin Collofong ganz herzlich im Ellenfeld willkommen und wünscht unserem jungen Torwart viel Glück und Erfolg! (-jf-)
schöner aussagekräftiger Bericht