Borussia vor schweren Auswärtsaufgaben!

Unser Gegner und Gastgeber aus Hasborn hat eine überragende Saison hinter sich. Vizemeisterschaft und Relegationsteilnahme qualifizieren die Rot-Weißen nahezu automatisch auch für einen Platz innerhalb des Favoritenkreises in der neuen Spielzeit. Zumal der erfolgreiche Kader, in dem mit Jonas Merhej ein ehemaliger Borusse als Torwart einen sicheren und verlässlichen Rückhalt darstellt, zusammengehalten und gezielt (u.a. mit den Dewald-Brüdern vom Nachbarn VfL Primstal) verstärkt werden konnte. Dennoch will Trainer Heiko Wilhelm keine Platzierung als Ziel vorgeben: „Uns geht es darum, die vor zwei Jahren angestoßene Entwicklung kontinuierlich fortzuführen“, sagt der Trainer, der mit seinem Team wegen der Aufstiegsspiele nur eine „kurze, aber knackige Vorbereitung“ absolviert hat. Hasborn ist mit zwei Siegen in die Runde gestartet: Beim Eröffnungsspiel gegen Neuling Reisbach lagen die Rot-Weißen schnell mit 0:2 hinten, bewahrten aber die Ruhe und konnten aufgrund einer ganz starken zweiten Halbzeit (mit sechs Toren in der letzten halben Stunde!) einen klaren 6:3-Sieg einfahren. Auf dem Homburger Jahnplatz profitierten die Wilhelm-Schützlinge von einer dominanten ersten Hälfte, in der sie auch in Führung gegangen waren. „Nach der Pause hatten wir dann aber auch Glück, mussten viele Homburger Standards verteidigen. Unser zweites Tor war dann die Entscheidung“, bilanzierte der Coach, dessen Team sich am vergangenen Wochenende beim TuS Herrensohr nur durch zwei Elfmeter, einer davon in der Nachspielzeit, mit 1:2 geschlagen geben musste. Das zeigt: Mit Rot Weiß Hasborn ist auch in der Saison 2023/24 zu rechnen!

Mit diesem Aufgebot will der SV Rot Weiß Hasborn auch in der neuen Saison wieder eine gute Rolle spielen und das Projekt „Mannschaftsentwicklung“ erfolgreich fortführen (oben / Foto: fupa.net). Dabei spielt auch Jonas Merhej, Torwart mit Borussia-Vergangenheit, eine wichtige Rolle. (unten / Foto: -jf-)

Die Ausgangssituation: Beide Mannschaften verpassten vor einer Woche die maximale Punkt-Ausbeute aus der englischen Woche und mussten Rückschläge hinnehmen. Vor allem die 2:4-Heimniederlage im kleinen Derby gegen die U23 des FC Homburg schmerzte die Borussen sehr. Deshalb ist es das Ziel, im Waldstadion wieder Boden gutzumachen, das heißt nicht mit leeren Händen ins Ellenfeld heimzufahren, zumal mit dem Spiel in Herrensohr gleich die nächste schwere Auswärtsaufgabe auf die Jungs von Trainer Christian Schübelin wartet. Doch auch die Rot-Weißen sind selbstbewusst genug, sich auf eigenem Gelände nicht die Butter vom Brot nehmen zu lassen, und wollen, so Coach Heiko Wilhelm, „unbedingt nachlegen, sonst ist die Startbilanz nicht mehr so gut, wie sie im Moment aussieht.“ Es darf mit einem spannenden Spiel, bei dem wohl Kleinigkeiten, die Tagesform, aber auch das bei der Borussia zur Verfügung stehende Personal entscheidend sind, gerechnet werden.

Borussias Personalsituation hat sich durch die Verletzungen im Spiel gegen Homburg nicht verbessert, im Gegenteil. Bei Noureddine El Khadem hat sich der Verdacht auf Bänderriss bestätigt, Ausfallzeit ungewiss. Nico Purket (Muskelfaserriss) ist definitiv nicht einsatzfähig. Michael Müller hat zwar „nur“ eine Rippenprellung davongetragen, aber auch sein Mitwirken ist mehr als fraglich. Tim Braun und Sebastian Cullmann sind noch nicht so weit, letzterer will kommende Woche wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Tim Cullmann und Lars Kaula waren unter der Woche krank – Einsatz ungewiss. Nach Urlaub wieder dabei: Simon Schreibeisen. Trainer Christian Schübelin will dennoch nicht klagen: „Wir werden das Beste aus der Situation machen. Diejenigen, die auf dem Platz stehen, werden alles geben.“

Das letzte Gastspiel im Waldstadion konnten die Borussen vor Jahresfrist durch Treffer von Michael Müller, Danny Kleinbauer und Simon Schreibeisen mit 3:1 gewinnen. In dieser Szene stemmen sich Kapitän Marco Dahler und Dylan Sodji der rot-weißen Offensive entgegen. (Archivfoto: -jf-)

Die bisherige Bilanz in der Saarlandliga spricht für die Borussia, die 5 Siege gegen Hasborn einfahren konnte. Zweimal konnten die Rot Weißen gewinnen, beide Male recht deutlich (3:0, 5:1). Vor allem das 5:1 im Ellenfeld zu Beginn der letztjährigen Rückrunde ist noch in bester Erinnerung, als sich die Borussen nach allen Regeln der Kunst auskontern ließen, und sollte Warnung genug sein! In den letzten sieben Ligaspielen gab es zwischen beiden Clubs kein Unentschieden mehr! Hasborns Johannes Gemmel trifft gegen die Borussia besonders gerne: Schon fünfmal konnte der 27jährige offensive Mittelfeldspieler einnetzen!

Schiedsrichter der Partie im Waldstadion ist (nach Angaben von fussball.de) Maximilian Reichhart (FSV Jägersburg). Wir wünschen dem Unparteiischen und seinem Team eine gelungene Spielleitung! (-jf-)