Letzte Informationen vor dem Gastspiel der Borussia im Jahnstadion am Sonntag um 15.30 Uhr
Unser Gegner: Der FV Schwalbach – seit seinem Aufstieg im Sommer 2017 Bestandteil der Saarlandliga – tat sich schwer zu Saisonbeginn sehr schwer. Es gelang nur ein Sieg, der allerdings recht spektakulär (5:3 gegen TuS Herrensohr). Der im Sommer 2020 neu verpflichtete Trainer Saia zog die Konsequenzen und trat nach der 0:1-Niederlage im Kellerduell beim FV Siersburg zurück. Der Vorstand entschied sich für einen Mann aus den eigenen Reihen als Nachfolger: Co-Spielertrainer Toni Jakic, der für den FV Diefflen 74 Oberligaspiele bestritten hat, trat seine erste Stelle als hauptverantwortlicher Übungsleiter an. Der 28jährige freut sich, „dass die Vereinsspitze mir diesen riesigen Vertrauensvorschuss gibt“ und ist davon überzeugt, den Verein aus dem Keller herauszuführen: „Ich weiß, was die Jungs drauf haben!“ Toni Jakics Arbeit trägt bereits erste Früchte, zuletzt gab es gleich drei Erfolgserlebnisse: Zwei in der Liga (3:1 gegen Saar 05 und 3:2 bei der FSG Ottweiler-Steinbach), dazu wurde im Pokal mit einem 3:0 beim SV Wahlen-Niederlosheim die nächste Runde erreicht – mit einem kleinen Bonbon: Im Schwalbacher Clubheim wird am Sonntag nach der Partie gegen die Borussia die nächste Runde ausgelost. Zwar hängt in Schwalbach derzeit noch immer die rote Laterne, doch die Mannschaft hat durch die drei Siege in Folge Blut geleckt. Die Stärken liegen in der Offensive: Mit 21 Toren hat der FVS sogar einen Treffer mehr erzielt als die Borussia. Als bester Torschütze zeichnete sich dabei bislang Nicolas Staub aus, der sieben Mal traf. Der Kader ist in dieser Spielzeit stärker aufgestellt: Mit Fabio Mahler und Matthias Schäfer (beide aus Mettlach) sowie Marc Kraml (vom VfB Dillingen) konnten die Grün-Weißen drei Akteure mit Saarlandliga-Erfahrung verpflichten. Mit Alexandro Gallace trägt seit August auch ein ehemaliger Borusse das Schwalbacher Trikot: Der 26jährige Italiener kam 2013 von der U19 des 1. FC Saarbrücken ins Ellenfeld, ehe er – nach den Zwischenstationen Wustweiler und Merchweiler – in Schwalbach landete. In der vergangenen Runde hatte Schwalbach, zuvor meist im unteren Tabellendrittel zu finden, vor dem Saisonabbruch überrascht, belegte zeitweise sogar den 2. Tabellenplatz. Doch davon lässt sich der Spielausschussvorsitzende Mark Steinmetz nicht blenden: „Unser Ziel bleibt wie jedes Jahr der Liga-Erhalt.“
Die Ausgangssituation: Beide Teams reiten derzeit auf einer Erfolgswelle. Schwalbach holte sich mit den sechs Punkten aus den letzten beiden Spielen eine gute Portion Selbstvertrauen, die Borussia musste beim 1:6 in Wiesbach nach acht ungeschlagenen Pflichtspielen in Folge erstmals wieder eine Niederlage einstecken, ist aber seit dem 20. August (1:3 in Auersmacher) in der Liga unbesiegt. Dass der FV Schwalbach – ungeachtet des Tabellenplatzes – ein sehr unangenehmer Gegner sein kann, hat die Mannschaft bereits bei ihren Gastspielen in Brebach und Auersmacher sowie zuhause gegen die SG Mettlach-Merzig bewiesen, wo die Favoriten mit den Grün-Weißen ihre liebe Mühe und Not hatten, ehe der 2:1-Sieg unter Dach und Fach war. Sieben der zehn Punkte holte Schwalbach im eigenen Jahnstadion, möchte diese Bilanz gern ausbauen und das Tabellenschlusslicht abgeben. Das Ziel der Borussen ist es, nach dem unfreiwillig spielfreien letzten Wochenende (Spielabsage Brebach) wieder in den Rhythmus zu kommen, die Pokalniederlage in Wiesbach abzuhaken und vermeidbare Fehler in allen Mannschaftsteilen abzustellen, um die Serie fortzusetzen. Borussen-Trainer Björn Klos hat seinen Jungs aber eingetrichtert: „Das wird nicht einfach. Schwalbach ist ein kampfstarkes Team, das über den Willen kommt, und vergleichbare Spiele wie in Siersburg und in Steinbach haben wir bekanntlich nicht gewonnen. Wir sind also vorgewarnt und sollten Schwalbach keinesfalls am augenblicklichen Tabellenstand messen!“
Personalsituation: Philippe Persch hat wieder mit der Mannschaft trainiert, fühlt sich fit und wird wieder ins Borussen-Tor zurückkehren. Weiter ausfallen werden Tim und Sebastian Cullmann, auch Tim Klein, bei dem eine Einblutung im Muskel diagnostiziert wurde, wird passen müssen. Marco Dahler hat wieder ins Teamtraining hineingeschnuppert, er steht wohl wieder im Kader, aber ein Einsatz könnte noch zu früh kommen. Im gestrigen Abschlusstraining sorgten Niklas Allenfort (ist auf Beton ausgerutscht) und Vincenzo Accursio (Trainingsabbruch nach Schlag auf den lädierten Knöchel) für Schockmomente, aber Björn Klos hofft, dass bei beiden nichts Ernsthaftes vorliegt.
Die bisherigen Spiele in der Saarlandliga sahen viermal die Borussen vorne. Dreimal gab es ein hart umkämpftes 2:1, in der Spielzeit 2020/21 siegte Borussia in Schwalbach klar mit 6:1, musste sich aber im Frühjahr 2019 ebenso klar gegen willens- und kampfstarke Schwalbacher mit 1:4 geschlagen geben. Die letzten drei vorgesehenen Spiele fielen alle Corona zum Opfer.
Schiedsrichter der Partie ist (nach Angaben von fussball.de) Jörg Probst. Der 45jährige Familienvater, der für den FC Kleinblittersdorf pfeift, gehört mit mittlerweile 25 Dienstjahren zu den absoluten Spitzenkräften. 2016 wurde Jörg Probst zum Schiedsrichter des Jahres gewählt. Von 2002 bis 2004 leitete er sogar Spiele der damals drittklassigen Regionalliga, begegnete dabei auf dem Platz späteren Stars wie Mario Gomez, Philipp Lahm oder Bastian Schweinsteiger! 261 Partien in verschiedenen Ligen stehen (laut fupa.net) bisher auf seinem Konto, ein Spiel der Borussia pfiff er zuletzt vor wenigen Wochen beim 3:2-Heimsieg gegen den VfB Dillingen. Jörg Probst wird an den Seitenlinien von den Herren Nicolas Groß und Markus Priester. Borussia wünscht dem Schiedsrichter-Gespann eine gute und glückliche Spielleitung! (-jf-)
Irgendwie ist das in den letzten Jahren wie ein roter Faden.
In den entscheidenden Spielen gewinnt man nicht.
Es war klar das Auersmacher oder Mettlach diesen Spieltag Punkte liegen lassen und man mit einem Sieg hätte den Vorsprung verkürzen können. Und was macht Borussia gewinnt mal wieder nicht Auswärts…..
Ich denke wir kommen die nächsten 10 Jahre nicht aus dieser Gurkenliga raus.