1:2-Niederlage beim FC Rastpfuhl / Zu wenig Durchschlagskraft in der Offensive / Marco Dahler mit 9. Saisontor zum zwischenzeitlichen Ausgleich
Unser Bild: Fußball-Ballett in Rot und Schwarz mit Rastpfuhls Maurice Urnau (li.) und Borussias Nico Purket. (Foto: -jf-)
Der „Raschpuhl“ im Saarbrücker Norden bleibt ein unangenehmes Pflaster für die Borussia. Auch im vierten Spiel gegen den dortigen FC gelingt den Ellenfeldern kein Sieg, im Gegenteil: Nach drei Remis müssen die Männer um Kapitän Marco Dahler mit 1:2 sogar eine Niederlage hinnehmen. Nach zwei Strafstoß-Toren (Foulelfmeter für die Gastgeber, Handelfmeter für die Borussen) führt nach gut einer Stunde ein Distanzschuss fast von der Mittellinie, mit dem Rastpfuhls Torjäger Sinan Tomzik Torhüter Maximilian Strack überrascht, zur Entscheidung. In der Schlussphase versucht Borussia alles, wenigstens noch einen Punkt zu retten, doch weder der in die Spitze beorderte Marco Dahler noch der eingewechselte „Edeljoker“ Dominik Jost und der nach vorne stürmende Maximilian Strack können der Partie noch eine Wende geben. So feiert der kampfstarke FCR am Ende einen nicht unverdienten und im Kampf um den Klassenerhalt eminent wichtigen Sieg, die Borussen können die nach dem 5:0 gegen Ottweiler-Steinbach aufgekommenen Hoffnungen nicht weiter nähren und bleiben weiter in der Berg- und Talbahn sitzen.
Das frühe Führungstor nach nicht einmal vier Minuten spielte dem FC Rastpfuhl natürlich in die Karten. Nach einem langen Ball war Sinan Tomzik mit Michael Müller in den „In-Fight“ gegangen, Schiedsrichter Tim Gillen bewertet das Einsteigen des Borussen als regelwidrig und zeigte auf den Punkt. Patrick Wöber ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen und schickte Maximilian Strack in die falsche Torecke. Rastpfuhl, sichtlich motiviert durch den Treffer, hielt in der Anfangsphase das Heft in der Hand, hatte aber nach etwa 15 Minuten Glück, dass der Unparteiische ein regelwidriges Ziehen und Zerren von Mirco Becker an Simon Schreibeisen, der auf der rechten Flanke dynamisch in den Strafraum eingedrungen war, nicht ebenfalls mit dem eigentlich fälligen Strafstoß ahndete – der Borussen-Stürmer kam zwar trotz erheblicher Behinderung noch zum Abschluss, doch Keeper Florian Schworm konnte per Fußabwehr den Einschlag ins kurze Eck gerade noch so verhindern. Die Szene war offenbar ein Weckruf für die Borussen, die jetzt besser ins Spiel kamen und nach einer Serie von Eckbällen mit Nico Christmanns Abschluss (19.), Florian Stopps Kopfball (21.) und Tim Brauns Schuss (30.) gleich dreimal gute Offensivaktionen zu verzeichnen hatten. Die Gastgeber setzten zunehmend auf eine kompakte Defensive, blieben aber mit ihrem schnellen Umschaltspiel bei Kontern nicht ungefährlich. So musste Maximilian Strack bei Sinan Tomziks Schuss aus knapp 15 Metern höllisch aufpassen (35.).
Zweifellos elfmeterreif ist der Griff von Rastpfuhls Mirco Becker (Nr. 29) an den Hals von Simon Schreibeisen (oben), der dennoch zum Abschluss kommt, aber an Keeper Florian Schworm scheitert (unten) – der Pfiff von Schiedsrichter Tim Gillen bleibt stumm, die Fahne des Linienrichters unten. (Fotos: -jf-)
Borussias Keeper stand auch gleich nach dem Seitenwechsel im Mittelpunkt, als er gegen Maurice Urnau parieren konnte (48.). Trotz einer Zehn-Minuten-Strafe gegen Michael Müller, dem kurz vor der Strafraumgrenze ein Handspiel unterlief, hielten die Borussen den Druck jetzt aufrecht und kamen nach 55 Minuten zum Ausgleich: Marco Dahler verwandelte einen Handelfmeter in gewohnt souveräner Manier zum 1:1. Der Kapitän holte den Ball anschließend selbst aus dem Tor und signalisierte damit seinen Mannschaftskameraden den Willen, die Partie jetzt umzubiegen. Doch diese Bemühungen erhielten nur wenig später einen erneuten Dämpfer. Sinan Tomzik erhielt, hinter der Mittellinie knapp in der Borussen-Hälfte stehend, das Leder, guckte sich Maximilian Strack mit aller Cleverness eines Goalgetters aus und schickte das Leder aus der Distanz am sichtlich überraschten Torwart vorbei links ins Toreck (64.). Die erneute Führung war Wasser auf die taktischen Mühlen der Gastgeber, die im weiteren Spielverlauf sehr robust in den Zweikämpfen agierten und die Räume eng machten und zudem mit allen Mitteln versuchten, Zeit von der Uhr zu nehmen. Diese Zeit lief den Borussen nun mehr und mehr davon, zumal auch in der Defensive bei Kontern höchste Aufmerksamkeit angesagt war, so zum Beispiel bei Giovanni Runcos Gelegenheit nach knapp 80 Minuten: Rastpfuhls eingewechselter Mittelfeldspieler scheiterte aus günstiger Position gleich zweimal am reaktionsschnellen Maximilian Strack, ehe der dritte Nachschuss am Tor vorbei ging – das hätte die Entscheidung sein können!
So blieben die Borussen, die auf ihren bislang besten Torschützen Tim Klein verletzungsbedingt verzichten mussten, im Spiel, warfen in der Schlussphase alles nach vorne ohne jedoch in der Offensive ausreichend Durchschlagskraft zu demonstrieren. Selbst der Appell des eingewechselten Dylan Sodji an die „Körpersprache!“ seiner Mitspieler konnte nichts Entscheidendes mehr bewegen. Lediglich als sich Marco Dahler nach Kevin Saks´ Flanke zum Kopfball in die Höhe schraubte, drohte den aufopferungsvoll im Abstiegskampf ums „Überleben“ kämpfenden Gastgebern noch einmal echte Gefahr, doch das Leder strich, noch abgefälscht, über das Tor. Den Vorwurf, nicht alles gegeben zu haben, konnte man freilich keinem einzigen Spieler im schwarzen Trikot machen, an diesem gebrauchten Sonntag hat das leider nicht gereicht. Sehr schade, denn ein Sieg hätte vor der Begegnung am kommenden Samstag (16.00 Uhr) in der Ferraro-Sportarena gegen den neuen Spitzenreiter Spvgg Quierschied sicher gutgetan! (-jf-)
Statistik: FC Rastpfuhl – Borussia 2:1 (1:0)
Borussia: Maximilian Strack – Tim Braun, Marco Dahler, Nico Purket (ab 90. Dominik Jost), Christoph Stemmler, Niklas Allenfort, Nico Christmann (ab 73. Daniel Schlicker), Michael Müller (ab 73. Dylan Sodji), Simon Schreibeisen (ab 61. Sebastian Cullmann), Florian Stopp, Kevin Saks.
Tore: 1:0 (3.) Patrick Wöber (Foulelfmeter), 1:1 (55.) Marco Dahler (Handelfmeter), 2:1 (64.) Sinan Tomzik. – Schiedsrichter: Tim Gillen (SC Alsweiler). – Zuschauer: 200. – Gelbe Karten Borussia: Michael Müller (3.), Christoph Stemmler (78.). – Zeitstrafe Borussia: Michael Müller (Handspiel, 51.).
Unsere Bilder zeigen Eindrücke vom Spiel der Borussia beim FC Rastpfuhl. (Fotos: -jf-)
Schade,dass es nicht zum Punktgewinn gereicht hat…