Berufliche und familiäre Gründe ausschlaggebend / Neue Herausforderung im Job verhindert weiteres Engagement im Ellenfeld / „Wünsche mir, dass der eingeschlagene Weg der Konsolidierung fortgesetzt wird!“
Unsere Bilder: Ein Vorsitzender, der anpackt, ein Vorsitzender zum Anfassen – der neue Job lässt Alexander Kunz jetzt allerdings keinen Spielraum mehr. (Fotos: -jf-)
Vor drei Jahren hat er sein Amt mit viel Herzblut als erster Vorsitzender angetreten. Zuvor war er seit seiner Gymnasialzeit am Homburger Johanneum glühender Borussia-Fan, Mitbegründer der Interessengemeinschaft „Schwarze Teufel“ Ins Ellenfeld geführt von seinem Großvater. Der hatte als Industrieschlosser eine besondere Beziehung zur Borussia, befand sich in seiner Werkstatt doch unter seinen Lehrlingen ein ganz besonderer: Die Torwart-Legende Willi Ertz. Da wollte, ja konnte er sich 2018 der Verantwortung nicht entziehen, als ein neuer Borussen-Boss gesucht wurde. Doch wenn im Juli die Mitglieder der Borussia zu der im letzten Jahr coronabedingt verschobenen Jahreshauptversammlung ins Ellenfeld kommen, werden sie einen neuen ersten Vorsitzenden wählen müssen. Denn Alexander Kunz wird nicht mehr kandidieren.
„Das hat weder mit dem Verein noch mit irgendwelchen Leuten zu tun“, betont Alexander Kunz, dem die Vorstandsarbeit „sehr viel Spaß gemacht hat, vor allem in dem Team mit Gunther Persch und Jörg Eisenhuth, mit denen die Chemie von Anfang an gestimmt hat. Natürlich gab es in dieser Zeit Höhen und Tiefen in allen Bereichen, wie sie nun einmal mit einem solchen Amt verbunden sind. Dass ich jetzt nicht mehr kandidieren möchte, hat rein berufliche und private Gründe.“ Und die sind absolut nachvollziehbar: Bereits im vergangenen Jahr ist Alexander Kunz vom stellvertretenden Inspektionsleiter der Polizeiinspektion in Kusel zum Leiter der Führungsgruppe der Polizeidirektion in Kaiserslautern aufgestiegen – eine Beförderung, die mit mehr Verantwortung verbunden ist und das Freizeit-Budget des 45jährigen erheblich schmälert. Ein Schwerpunkt in der neuen Position liegt in der Einsatzplanung der Heimspiele des 1. FC Kaiserslautern auf dem Betzenberg – „eine vielschichtige Aufgabe, die mich beispielsweise samstags komplett binden wird. Bei der Borussia kann ich dadurch nicht mehr in der Weise präsent sein, wie es nötig wäre“, erklärt Alexander Kunz. Eigentlich wäre deshalb ein Rückzug schon vor ein paar Monaten fällig gewesen, „doch wollte ich die Borussia in dieser schwierigen Zeit nicht im Stich lassen und habe mich deshalb entschlossen, bis zur nächsten Mitgliederversammlung weiterzumachen.“
Hinzu kommt die Familie: „Sie hat sich bisher in wunderbarer Weise mit meinem Engagement bei der Borussia nicht nur arrangiert, sondern geradezu identifiziert, indem Frau und Kinder mitgeholfen haben, wenn Not am Mann war. Doch ist es jetzt an der Zeit, etwas zurückzugeben.“ Alexander Kunz ist es einfach wichtig, Zeit mit seinen beiden Töchtern (10 und 13 Jahre alt) zu verbringen: „Das geht alles ruckzuck – und dann sind die Kinder aus dem Haus“, sagt der Familienvater.
Was wünscht er seinem Herzensclub für die Zukunft? „Dass das, was wir als Vorstandsteam bisher auf den Weg gebracht haben, die Borussia in eine erfolgreiche Zukunft führt. Dass der seit drei Jahren eingeschlagene Weg der finanziellen Konsolidierung und der nachhaltigen sportlichen Entwicklung unter meinem Nachfolger, wer auch immer das sein wird, kontinuierlich fortgesetzt wird. Dies gilt insbesondere auch für die seit drei Jahren aufstrebende Jugendarbeit, mit der ein solides Fundament für die Zukunft gelegt werden kann. Und dass die Borussia wieder ein echter Mitmach-Verein wird, dass alle Borussen mit Mut und Zuversicht mit anpacken und nach vorne schauen“, so Alexander Kunz, der seinen Herzensverein als Fan weiterhin mit allen guten Gedanken begleiten wird und seinem Vorstandsteam für die „gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit“ herzlich dankt: „Ohne dieses Team hätte ich das Amt nicht angetreten und auch nicht bewältigt.“
Auch die Borussia spricht ihrem noch amtierenden ersten Vorsitzenden schon jetzt ein ganz dickes „Danke schön“ aus für sein umfangreiches Engagement und wünscht alles erdenklich Gute. Im Ellenfeld wird er stets herzlich willkommen sein! (-jf-)
Hallo Herr Kunz, wie schade, dass die Zuschauer vor und nach den Spielen Ihr freundliches Lächeln, sowohl bei Sieg, als auch bei Niederlage, nicht mehr genießen können. Für uns, Johannes und Leo, waren Sie der Inbefriff der Freundlichkeit, schön! Tip für Ihre Kinder: Die FÜNF und FILIP, Kinderbuch von André Noltus.
Grüße und alles Gute, Leo und Johannes
Vielen Dank, wir sehen uns auf jeden Fall im Ellenfeld!
Sehr sehr schade!
Alles Gute!
Vielen Dank Sebastian!
Vielen Dank Sebastian, Du warst und bist eine große Hilfe!