Unser Bild: Tim Braun leitete in der Zwischenrunde mit seinem Treffer gegen Eppelborn die Wende ein, konnte im Viertelfinale gegen die SG Lebach-Landsweiler aber lediglich den Ehrentreffer erzielen. (Archivfoto: Jan Sebastian Bach)
Die Hoffnungen der Borussen, beim 2. Auto Frank & Tan-Cup wieder Punkte zu sammeln für die Qualifikation zum Hallen-Masters 2025 in der Saarbrücker Saarlandhalle, haben sich nicht erfüllt. Zwar zogen die Männer aus dem Ellenfeld in der Zwischenrunde gegen den FV Eppelborn und Gastgeber 1. FC Schmelz hauchdünn ins Viertelfinale ein, doch hier erlebten sie ein Déjavù-Erlebnis: war: Wie schon beim Turnier der SVGG Hangard war gegen die SG Lebach-Landsweiler Endstation!
Die Gruppespiele in der Zwischenrunde begannen für Borussia mit einer überraschenden 2:3-Niederlage gegen den 1. FC Schmelz. Zweimal ging der Underdog durch Mehmet Güclü (1.) und Maurice Schwarz (6.) in Führung, doch Simon Schreibeisen (2.) und Sayfedine El Khadem (9.) konnten jeweils ausgleichen. Als alles schon mit einem 2:2-Unentschieden rechnete, schlugen die Gastgeber in der Schlussminute mit dem 3:2 (erneut war Maurice Schwarz der Torschütze) entscheidend zu und setzten die Borussen vor dem zweiten Gruppenspiel gegen den Oberligisten FV Eppelborn unter gehörigen Druck. Ein Sieg musste jetzt her, um weiter im Turnier zu bleiben!
Zunächst sah es allerdings gar nicht danach aus. Safyedine El Khadem frühes Tor (2.) drehten Leon Bayer (6.) und Bono Marjanovic (7.) binnen zwei Minuten zum 2:1 für die Roten. Als Tim Müller nach 11 Minuten mit dem 3:1 nachlegte, schien das Turnier-Aus der Borussen besiegelt. Doch die besannen sich jetzt auf ihre Stärken. Was kaum noch einer für möglich gehalten hatte: Innerhalb von knapp drei Minuten ließen Tim Braun (12.) und Doppeltorschütze Simon Schreibeisen (13. / 15.) Borussia und ihren Anhang jubeln. Mit diesem kaum noch erwarteten Sieg war der Sprung ins Viertelfinale geglückt – da alle drei Teams der Zwischenrundengruppe D drei Punkte auf ihrem Konto hatten, entschied das Torverhältnis hauchdünn zugunsten des FV Eppelborn (Gruppensieger) und der Borussia.
Die hatte es jetzt als Gruppenzweiter mit der SG Lebach-Landsweiler zu tun, gegen die die Borussen bereits beim Turnier in Hangard mit 2:3 nach Verlängerung im Viertelfinale ausgeschieden waren. Auch diesmal erwies sich der Verbandsligist als der Stärkere. Niklas Wagner (6.), Jens Meyer und Mario Valtchev mit einem Doppelschlag (9.) brachten die Schwarz-Roten nahezu uneinholbar mit 3:0 nach vorne. Tim Brauns Anschlusstreffer zum 1:3 (11.) ließ zwar noch einmal Erinnerungen an das Eppelborn-Spiel aus der Zwischenrunde und Hoffnungen auf eine Wende aufkeimen, doch Nils Wagner und Anton Gretz konterten die Borussen in der Schlussminute noch zweimal aus und machten mit dem 5:1 den Sieg für Lebach-Landsweiler doch mehr als deutlich. Die Vereinigten besiegten anschließend auch Eppelborn klar mit 6:2 und zogen ins Finale ein. Doch hier zogen sie gegen den VfL Primstal mit 2:3 den Kürzeren. Insgesamt darf der Schmelzer Budenzauber als großer Erfolg bezeichnet werden. Rund 1000 Zuschauer bevölkerten an den drei Turniertagen die Ränge der frisch renovierten Primshalle. Wie „Fußball News Saarland“ berichtet, waren zeitweise sogar die Essensvorräte aufgebraucht!
Nächste Hallenausfahrt für die Borussen ist am kommenden Wochenende Theley: Beim 37. Sporthaus-Glaab-Cup des VfB treffen die Schützlinge von Jan Berger und Jörg Backes am Samstag (4. Januar) in der Sport- und Kulturhalle Theley auf den Landesligisten SG Neunkirchen-Seelbach (17.16 Uhr), den VfL Primtal (18.58 Uhr), die zweite Mannschaft des Gastgebers, den Bezirksligisten VfB Theley II (19.49 Uhr), und wiederum den FV Eppelborn (20.23 Uhr).
In der Quali-Rangliste für das Hallenmasters 2025 in Saarbrücken rangieren die Borussen derzeit nur noch unter „ferner liefen“. Ganz nebenbei: Seinen Ursprung hat die Redewendung im britischen Pferderennsport des 19. Jahrhunderts. Bei Wettkämpfen wurden nur die bestplatzierten Pferde von Wettbüros namentlich erwähnt. Weitere Teilnehmer wurden lediglich unter der Überschrift „also ran“ („auch gelaufen sind“) aufgelistet. Im Deutschen wurde dafür der Ausdruck „ferner liefen“ übernommen. In einer entsprechenden Liste findet man die nicht erwähnenswerten Platzierungen, also unter dem Abschnitt „ferner liefen“. Für diese Pferde galt das olympische Motto: „Dabei sein ist alles“. Aber Hoffnungen, beim Finalturnier in der Saarlandliga auch wirklich mittendrin (statt nur dabei) zu sein, dürfen sich derzeit folgende acht Clubs machen (in der Reihenfolge der Platzierung): Sportfreunde Köllerbach, SC Halberg-Brebach, FV Diefflen, SV Auersmacher, VfL Primstal, Spvgg Quierschied, FSV Jägersburg und der zweifache Borussia-Bezwinger SG Lebach-Landsweiler. (-jf-)
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